Gerd-Peter Zielezinski (Die Linke)

Oberbürgermeisterkandidat der Partei "Die Linke"

20.08.2009: Gert-Peter Zielezinski antwortet:

Sehr geehrte Frau ,

in der Ratssitzung vom 30. 03. 2009 lehnte DIE LINKE im Rat den Antrag, die Ansiedlung von IKEA zu begrüßen, ab. In der vorhergegangenen Diskussion sagte die Verwaltung zu, beizeiten eine Bürgeranhörung durchzuführen. Diese Zusage wurde von uns kritisch gesehen, denn aus Erfahrung wissen wir, dass noch nie Pläne der Verwaltung aufgrund von Bürgeranhörungen aufgegeben oder auch nur wesentlich geändert wurden. Auch der WZ-Artikel über die Haltung der Verwaltung in Sachen IKEA-Ansiedlung vom 20. Aug. 2009 lässt ahnen, wie diese ausgehen würde. Es trifft sicher zu, dass erheblich Kaufkraft aus Wuppertal Richtung Düsseldorf oder Kamen in die dortigen IKEA-Niederlassungen abfließt. Allerdings wird ein IKEA-Homepark auf den Wuppertaler Höhen nicht für eine Belebung des innerstädtischen Handels führen. Bei Planungen und Neuansiedlungen wie z. B. dem Bau der Jugend-Justizanstalt und weiterer Landeseinrichtungen auf dem Scharpenacken wird von der Verwaltung immer auf das Arbeitsplatz-Argument verwiesen und dieses vor den Erhalt von natürlichen und gewachsenen Strukturen gesetzt. Sehr problematisch ist auch, dass der in Aussicht genommene Standort unmittelbar an Wohngebiete grenzt und die Verkehrssituation sich dort verschärfen wird. Den Inhabern der Eigenheimausstellung kann nicht einfach der langjährige Vertrag gekündigt werden wie einem säumigen Mieter. So kann damit nicht umgegangen werden. Die Verwaltung sollte das Kaufangebot der Fertighausausstellung prüfen. Ob die Verwaltung Alternativ-Standorte geprüft und angeboten hat, entzieht sich bisher unserer Kenntnis. Die von der WZ berichtete starre Haltung des Oberbürgermeisters, IKEA diesen Standort zu ermöglichen, spricht ihre eigene Sprache.

Mit freundlichen Grüßen

Gerd-Peter Zielezinski