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Zur Sitzung des Verwaltungsrates der Wirtschaftsförderung am 24. Februar 2009, hatten wir den Verwaltungsrat gebeten unsere Stellungnahme zum Planungsvorhaben der Stadt zur Kenntnis zu nehmen:

21.02.2009, Anschreiben

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

im Folgenden erhalten Sie unsere Stellungnahme zum Planungsvorhaben der Stadt Wuppertal, IKEA auf dem Gelände der Hausausstellung ansiedeln zu wollen.

Mit dieser Schrift möchten wir deutlich machen, welche Einwände gegen eine solche Ansiedlung sprechen. Diese Standortkriterien sind aus unserer Sicht stadtentwicklungsbezogen und verkehrsrelevant (und sie haben bisher zur Erschließung neuer Wohngebiete geführt). Eine Ansiedelung IKEAs würde hier maßgeblich die Lebensqualität von mindestens 400-450 Haushalten gravierend beeinträchtigen.

Wir bitten Sie, um Berücksichtigung für die Sitzung des Verwaltungsrates der Wirtschaftsförderung am kommenden Dienstag, den 24. Februar.

Wir bitten Sie, um Ihre Stellungnahme im Anschluss an die Sitzung.

Gerne stehen wir auch zu einer Diskussionsrunde o.Ä. zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Die ausführliche Antwort auf unsere Stellungnahme (vom 4. März 2009), von Herrn Oberbürgermeister Jung und Herrn Dr. Volmerig verfasst, wird in Kürze hier eingebettet.

Auf unsere Anfrage vom 17. Januar 2009 erhielten wir am 4. Februar 2009 dankenswerterweise eine Antwort von Herrn Dr. Volmerig, Vorstand der Wirtschaftsförderung Wuppertal. Hier der Auszug:

04.02.09, Antwort von Vorstand der Wirtschaftsförderung

"herzlichen Dank für Ihr Schreiben, in dem Sie um nähere Informationen zur geplanten Ansiedlung eines IKEA Möbelhauses in Wuppertal bitten.

Gerne bestätigen wir Ihnen, dass IKEA eine Ansiedlung in Wuppertal plant, um damit das für Wuppertal ausgesprochen hohe Angebotsdefizit im Möbelbereich zu kompensieren. Derzeit weist unsere Stadt in diesem Segment einen Kaufkraftverlust von 35 % an die umliegenden Gemeinden aus. Hinzu kommt ein hoher Arbeitsplatz- und Imageeffekt, der mit der Ansiedlung eines IKEA Möbelhauses verbunden ist.

Daher bemühen sich unterschiedliche politische Entscheidungsträger, die Stadtverwaltung Wuppertal und die Wirtschaftsförderung Wuppertal intensiv um eine solche Ansiedlung.

Seitens IKEA wurden verschiedene Standorte im Stadtgebiet geprüft sowohl entlang der L418 / L419, also auf den Südhöhen, als auch in der Nähe der Autobahnen A1 / A46. Letztendlich erfüllt nur das Areal der Fertighausausstellung in unmittelbarer Nähe der Autobahnabfahrt Wuppertal-Oberbarmen das Anforderungsprofil des Unternehmens.

Derzeit wird sowohl durch IKEA als auch durch die lokalen und überregionalen Planungsverantwortlichen geprüft, wie eine solche Ansiedlung umsetzbar ist und ob die verkehrlichen und baulichen Rahmenbedingungen für eine Ansiedlung gegeben sind. Auf Grund dieses frühen Stadiums der Vorprüfung sind verbindliche politische und rechtliche Entscheidungen noch nicht vorgenommen worden. Gleichwohl bemühen sich die beteiligten Institutionen intensiv um eine positive Vorklärung der offenen Fragen.

Bezüglich der zeitlichen Umsetzung ist davon auszugehen, dass auf Grund der langen Vorlaufzeiten eine Realisierung des Vorhabens erst 2014 möglich sein wird. Dieses erklärt, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Detailplanungen vorliegen, die verbindlich mit Ihnen diskutiert werden können.

Selbstverständlich haben Sie jedoch die Gelegenheit, im Falle der notwendigen Anpassung des Bebauungsplanes, Ihre Interessen und Vorstellungen einzubringen. Diese Bürgerbeteiligung ist integraler Bestandteil eines jeden Bebauungsplanverfahrens.

Sobald belastbare Konzepte vorliegen und rechtlich verbindliche Planungsprozesse angestoßen werden, können wir Sie über den weiteren Fortgang informieren.

Mit freundlichen Grüßen"

Unsere Anfrage (17.01.09) bei der Bezirksvertretung Oberbarmen:

17.01.09, Anschreiben

Bürgergemeinschaft Erlenrode

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren

Aus dem Radio und aus der Zeitung erfahren wir, dass die Stadt Wuppertal plant, auf dem Gelände der Fertighausausstellung am Eichenhofer Weg ab 2013 den Bau eines IKEA-Möbelhaus vorzunehmen und den Vertrag der seit 1978 hier bestehenden und fest ins Landschaftsbild integrierten Fertighausausstellung nicht

zu verlängern. Dem Vernehmen nach befinden sich die entsprechenden

Verhandlungen bereits in einem fortgeschrittenen Stadium.

Sie werden verstehen, dass die Bürgerinnen und Bürger der Siedlung Erlenrode über solche Nachrichten beunruhigt sind. Bevor Gerüchte und Mutmaßungen ausufern und eine sachliche Diskussion und eine fundierte Stellungnahme erschweren bzw. unmöglich machen, möchten wir Sie als die für Erlenrode zuständige Bezirksvertretung bitten, uns über die Sachlage und den Stand der Dinge kurzfristig in Kenntnis zu setzen (Auf welcher Grundlage wird geplant? Gibt es Beschlüsse? Welche Behörden oder Institutionen sind involviert?)

Nach Kenntnisnahme Ihrer Informationen möchten wir uns mit unserer Meinung zu dem geplanten Vorhaben, mit unseren Einwänden und Befürchtungen über die Auswirkungen eines solchen Projektes detailliert zu Wort melden.

Mit freundlichen Grüßen

Bürgergemeinschaft Erlenrode

gez.