Geschichte des Hauses Reuß jüngere Linie
Die Vorfahren des Hauses Reuß waren die Herren und Vögte von Weida, die 1180 die Reichsministerialen erhielten.
1244 spalteten sich die Linien Gera und Plauen ab. Aus der Linie Plauen gingen die Reußen hervor. Begründer dieses Zweiges war Heinrich I., genannt der Rußlandfahrer bzw. Reuße. Er starb 1292. 1564 teilte sich der Zweig Reuß in eine ältere Linie, eine mittlere Linie und eine jüngere Linie. Die mittlere Linie erlosch 1616 und wurde auf die anderen Linien aufgeteilt. Jüngere und ältere Linie verzweigten sich weiter.
Zur älteren Linie gehörten Obergreiz, Untergreiz, Dölau, Burgk, Rothenthal.
Die jüngere Linie bestand aus der Herrschaft Gera, die 1647 in Gera, Saalburg, Schleiz und Lobenstein aufgeteilt wurde. Lobenstein wurde 1678 in Lobenstein, Hirschberg und Ebersdorf geteilt.
Saalburg fällt bereits 1666 an Gera zurück. Hirschberg wird 1711 unter Lobenstein und Ebersdorf aufgeteilt. 1802 stirbt die Linie Gera aus und wird danach gemeinsam von Schleiz, Lobenstein und Ebersdorf verwaltet. 1824 fällt Lobenstein an Ebersdorf. 1848 dankt Heinrich 72. von Lobenstein-Ebersdorf zugunsten von Schleiz ab. Alle Gebiete von Reuß Jüngere Linie sind jetzt unter Schleiz vereinigt, das sich fortan Reuß Jüngere Linie nennt.
Die Reußen erhielten 1673 den Grafentitel und wurden 1806 gefürstet.
1918 wurden die Fürstentümer Reuß jüngere und ältere Linie zu Volksstaaten und gingen 1920 im Land Thüringen auf.