Christian Georg Andreas Oldendorp

Christian Georg Andreas Oldendorp wurde am 8. März 1721 in dem Dorf Grossenlafferte, das zum Stift Hildesheim gehörte, als Sohn des dortigen Predigers geboren. Früh verlor er beide Eltern und wurde von seinem ältesten Bruder aufgezogen. Mit 20 Jahren kam er zum Theologiestudium an die Universität Jena, wo er mit dem Grafen Zinzendorf und den evangelischen Brüdergemeinen Verbindung aufnahm. In dieser Zeit besuchte er auch die Gemeine in Ebersdorf. 1743 trat er der Brüdergemeine in Herrnhaag bei. Er war dann an verschiedenen Orten als Privat-Lehrer und Haus-Prediger und als Lehrer an einigen Schulen der Brüdergemeine tätig. Zwischen 1767 und 1768 bereiste C.G.A. Oldendorp die Westindischen Inseln, um deren Geschichte aufzuschreiben. Die Bearbeitung seiner umfangreichen Aufzeichnungen dauerte dann fast 10 Jahre.

Ab 1769 wurde er als Prediger und Gemeinhelfer nacheinander nach Marienborn, Neuwied, Amsterdam, Kleinwelka, Gnadau und Barby berufen. Seit 1784 war er in Ebersdorf tätig. Hier verstarb er 1787 nach kurzer schwerer Krankheit an seinem 67. Geburtstag und fand auf dem Gottesacker der Brüdergemeine seine ewige Ruhe.

Oldendorp fing bereits als Kind mit dem Dichten von „Gebetlein“ an, verfasste später Gedichte und Lieder, und hat „außer seiner Missions-Geschichte ... viele erbauliche Poesien, Lieder und andre Abhandlungen geschrieben, die ohne Beisetzung seines Namens gedruckt und von Freunden und Kindern Gottes mit Erbauung gelesen werden“. Von seinen Liedern wurden einige in frühere Gesangbücher aufgenommen.