Meta Wellmer wurde am 18. Dezember 1826 in Nürnberg geboren. Sie hat einen großen Teil ihres Lebens in Ebersdorf verbracht, war aber nicht Mitglied der Brüdergemeine. Als Lehrerin war sie in Deutschland, der Schweiz, Paris, London, Madrid und Rom tätig. Zu ihrer Zeit war sie eine bekannte Schriftstellerin und hat mehrere Gedichtbände und Erzählungen veröffentlicht, sowie zahlreiche Beiträge zu Fragen der Erziehung, Ernährung und Frauenrechte in verschiedenen in- und ausländischen Zeitschriften. Meta Wellmer starb am 1. August 1889 in Ebersdorf.
Im Diarium des Schwestern-Hauses von 1889 steht darüber:
Den 1. August entschlief nach schweren Leidenstagen Fr. Meta Wellmer, welche seit 18 Jahren unser Haus bewohnte. Sie war Schriftstellerin und eine hochbegabte Persönlichkeit. Hier in der Anstalt erzogen, hatte sie unserm Haus eine große Anhänglichkeit bewahrt und verbrachte meistens die schönen Sommermonate in unserm lieben Ebersdorf. Die Losung an ihrem Todestag hieß: Wie ein Hirte seine Schafe sucht, wenn sie von seiner Herde verirrt sind, also will ich meine Schafe suchen. Unser Gebet und unser inniger Wunsch war an diesem Sterbebette: Möchte der Herr auch diese Seele gefunden und aus Sünden selig gemacht haben. – Den 3. August wurde sie zur Ruhe gebettet auf unserem Gottesacker.
Werke:
Geistergeschichten aus neuerer Zeit, Nordhausen 1875
Theophile : Eine Erzählung, Halle 1876
Deutsche Erzieherinnen und deren Wirkungskreis, Leipzig 1877
Gedichte, Zürich 1883
Ludwig Richters Lebenserinnerungen, 1886
Hellsehen und Irrwahn. Ernst und Scherz in der Mystik, 1886
Die vegetarische Lebensweise und die Vegetarier, Berlin 1889