Audiologie in Deutschland aus südafrikanischer Sicht
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In Südafrika und anderen englischsprachigen Ländern wird Audiologie in erster Linie als klinischer Beruf verstanden, wobei Audiologen auch als Hörgerätespezialisten tätig sein können. In Deutschland und angrenzenden Ländern ist die Audiologie hingegen primär ein technischer Beruf, der jedoch mit dem Gesundheitswesen verbunden ist.
Nein, der Beruf des Audiologen ist in Deutschland nicht gesetzlich reglementiert. Im Prinzip darf sich jeder so nennen. Die Deutsche Gesellschaft der Audiologie (DGA) weist darauf hin, dass unterschiedliche Berufsgruppen wertvolle Arbeit im Tätigkeitsfeld der Audiologie leisten.
Die ZAB bewertet ausländische Bildungsabschlüsse. Im Fall eines vierjährigen Hochschulstudiums der Audiologie, wie von der University of Pretoria, wird es einem deutschen Hochschulabschluss auf Bachelor-Ebene gleichgesetzt. Da Audiologie in Deutschland kein reglementierter Beruf ist, gibt es keine spezifische Anerkennungsbehörde für solche Abschlüsse. Die Bewerbung um eine Stelle muss direkt an den Arbeitgeber gerichtet werden, der dann über die Eignung des Bewerbers entscheidet.
Das Feld der Audiologie in Deutschland umfasst eine Vielzahl von Berufen unterschiedlichen Bildungsniveaus. Dazu gehören unter anderem der Facharzt, Hörgeräteakustiker, Ingenieur Hörtechnik, Logopäde, HNO-Audiologieassistent, Medizinphysiker Audiologie, Audiometrist, Medizinische Fachangestellte (MFA) und Psychologen, die im Bereich der Hörtests oder Beratung tätig sind. Auch Klinisch-Physiker-Audiologen sind in diesem Bereich angesiedelt.
In Deutschland gibt es verschiedene Ausbildungspfade und Studienmöglichkeiten, die zum Tätigkeitsfeld der Audiologie führen können. Beispiele sind Studiengänge an der AFH Lübeck, der Universität Mainz, der Jade Hochschule Oldenburg (mit einem Modulbuch Audiologie), der Ossietzky Universität Oldenburg (MSc Audiologie Master), und der Humboldt Universität (Audiopädagogik). Auch die Meisterprüfung zum Hörakustiker ist eine wichtige Qualifikation.
Im deutschen Audiologie-Sektor sind vielfältige Organisationen und Unternehmen aktiv. Dazu gehören Dachverbände wie der Deutsche Hörverband (DHV), die Deutsche Gesellschaft für Audiologie (DGA), und die Bundesinnung der Hörakustiker. Es gibt auch viele Kliniken und Praxen (z.B. APAG Heidelberg, Uniklinik Bonn), Schulen für Hörgeschädigte, sowie Unternehmen, die Hörgeräte und Cochlea-Implantate herstellen oder vertreiben (z.B. Amplifon, Sonova, Siemens Audiologie, Oticon, Med-El).
Amu Mhlaba ist eine südafrikanische Audiologin, die im September 2024 mit einer Chancenkarte nach Deutschland gezogen ist. Sie arbeitet mit dem Ersteller der Webseite zusammen, um den Beruf des Audiologen in Deutschland aus südafrikanischer Sicht zu untersuchen. Sie ist eine zentrale Figur in diesem Forschungsprojekt, da ihre Erfahrungen und Qualifikationen aus Südafrika eine Vergleichsperspektive ermöglichen.
Der Ersteller der Webseite, Ytzen Lont aus Houten (Utrecht), Niederlande, ist selbst kein Audiologe. Seine Funktion in diesem Projekt ist die des Informationssammlers. Er ist selbstständig im Sekretariat und Text Editing tätig und hat Erfahrung in der Redaktion von Politiktexten und journalistischer Arbeit. Er entschuldigt sich für eventuelle Sprachfehler, da Deutsch nicht seine Muttersprache ist.