Untersuchungen des Gehörs

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Untersuchungen des Gehörs

Volständige audiologische Untersuchungen

Vollständige audiologische Untersuchungen sind umfassende Hörtests für alle Altersgruppen. Sie bestimmen den Schweregrad und die Art des Hörverlusts, mit Reinton-, Sprach- und Aufnahmetests. Das ist der erste Schritt, um viele Hör- und Gleichgewichtsstörungen zu behandeln. 

Der Weber-Versuch

Der Weber-Versuch ist eine audiometrische Untersuchung, die Aufschluss darüber geben kann, ob ein Hörverlust vom Außenohr, Mittelohr oder Innenohr ausgeht. Dafür wird ein Ton über die Knochenleitung dargeboten. Die Patienten müssen ihn orten und angeben, ob er von links, rechts oder der Mitte kommt. So kann der Audiologe die Art des Hörverlusts diagnostizieren. Das ist besonders hilfreich, wenn die Anamnese keine eindeutigen Hinweise auf die Ursache des Hörverlusts gibt. 

Tubenfunktionsprüfung

Bei einer Tubenfunktionsprüfung wird die Durchgängigkeit der Eustachischen Röhre untersucht, die das Ohr mit dem Rachen verbindet und den Druckausgleich im Mittelohr ermöglicht. Dieser Test stellt sicher, dass sich das Ohr dem atmosphärischen Druck normal anpasst. Er ist die einzige objektive Möglichkeit, die Funktion der Eustachischen Röhre zu messen, insbesondere bei normalem Hörvermögen. 

Hochfrequenzaudiometrie

Bei der Hochfrequenzaudiometrie für Tonfrequenzen von 9k-16kHz werden spezielle Geräte und Kopfhörer benötigt, um Frequenzen zu testen, die bei der standardmäßigen audiologischen Untersuchung nicht berücksichtig werden. Die ultrahohen Frequenzen werden bei subjektivem Tinnitus, ototoxischer Überwachung und/oder bei Verdacht auf Hörschwierigkeiten bei normalem Gehör untersucht. Dieser Test liefert Informationen über Schäden am audiologischen System, bevor ein Hörverlust im Standard-Audiogramm festgestellt wird. Dies ist wichtig für die Behandlung von Tinnitus, für die Anpassung von ototoxischen Medikamenten und für die auditorische Rehabilitation. 

Test auf otokustische Emissionen (OAE)

Der Test auf otoakustische Emissionen (OAE) ist eine physiologische Bewertung des Innenohrs. Die Echos des Hörorgans werden überwacht, um die Funktion der Cochlea (Hörschnecke) zu überprüfen. Dieser Test hilft bei der Diagnose des Grads und der Art des Hörverlusts und ist besonders nützlich bei der Einschätzung des Hörverlusts in schwer zu testenden Bevölkerungsgruppen. 

Hirnstammaudiometrie (BERA)

Mit einer Hirnstammaudiometrie (BERA) werden der Hörnerv und die Hörstrukturen im Hirnstamm untersucht. Sie kann bei der Differentialdiagnose von Zysten oder Tumoren auf oder in der neuralen Hörbahn helfen. Sie wird auch zur Abschätzung des Hörvermögens bei schwer zu testenden oder unzuverlässigen Patienten eingesetzt (zum Beispiel Babys). Die Potenziale der Hörbahn werden durch oberflächliche Elektroden auf der Haut und den Ohren gemessen. 

Prüfung der auditiven Wahrnehmung

Die Prüfung der auditiven Wahrnehmung bewertet die zentrale Hörfunktion. In manchen Fällen ist das Ohr nicht die Ursache für Kommunikations- oder Hörschwierigkeiten. Das Gehirn nimmt die Geräusche zwar war, aber kann sie nicht eindeutig verarbeiten. AVWS Diagnostik kann dabei helfen eine auditive Wahrnehmungsstörung zu diagnostizieren und die Rehabilitation unterstützen. 

Tinnitus-Evaluierungen

Tinnitus-Evaluierungen dienen dazu, den Tinnitus des Patienten anhand einer Reihe von Tontests zu beurteilen, um die beste Behandlungsmethode zur Linderung des Tinnitus zu ermitteln. 

Gleichgewichtsuntersuchungen

Videonystagmographie

Die Videonystagmographie wird zur Diagnose verschiedener Gleichgewichtsstörungen eingesetzt. Dabei werden die Augenbewegungen mit einer Videobrille analysiert, um zwischen peripheren und zentralen Gleichgewichtsstörungen zu unterscheiden. Vor der Untersuchung erhalten Patienten eine Liste mit Anweisungen. 

Elektrocochleaographie (ECochG)

Die Elektrocochleographie (ECochG) ist eine physiologische Untersuchung des Innenohrs, die bei der Diagnose des endolymphatischen Hydrops und/oder der Menière-Krankheit hilft. Die Aktionspotentiale der Cochlea (Hörschnecke) werden durch oberflächliche Elektroden auf der Haut und den Ohren überwacht. 

Prüfung des vestibulär evozierten myogenen Potenzials (VEMP)

Die Prüfung des vestibulär evozierten myogenen Potenzials (VEMP) untersucht die Funktion der Bogengänge im Innenohr. Dafür werden die Muskelpotenziale des Musculus sternocleidomastoideus über oberflächliche Elektroden an der Stirn und am Hals abgeleitet. 

Fistelsymptomprüfung

Die Fistelsymptomprüfung ist eine Methode zur Diagnose der perilymphatischen Fistel des Innenohrs mit Hilfe einer Videobrille und einer Druckprüfung. Dies hilft bei der Behandlung von Patienten mit Schwindelgefühlen. 

Rehabilitationsmöglichkeien

Akustische Rehabilitation

Akustische Rehabilitation beschreibt Therapieformen, mit denen Audiologen Hörverluste und andere Hörprobleme behandeln. Dazu gehört die Beratung zum Thema Hörgerät: herkömmliche Hörgeräte, Hörhilfen, Tinnitusgeräte, knochenverankerte Hörgeräte, Mittelohrimplantate, Cochlea-Implantate und Hirnstammimplantate. Auch eine akustische Rehabilitation durch Beratung und andere formale Trainingsprogramme kann verordnet werden. 

Vestibuläre Rehabilitation

Die vestibuläre Rehabilitation soll Patienten helfen, Gleichgewichtsstörungen zu überwinden und kann von einem Audiologen oder gegebenenfalls von einem Physiotherapeuten durchgeführt werden. 

Anwendungsbereiche der Audiologie

Audiologen können mit verschiedenen Bevölkerungsgruppen in allen Altersgruppen arbeiten, einschließlich Kindern, Erwachsenen und geriatrischen Menschen in allen Entwicklungsstadien. Die Arbeitsplätze von Audiologen sind vielfältig: