Schulbuch dominiert

Für die Dominanz des Lehrbuches im Unterrichtsgeschehen sind vor allem folgende Gründe ausschlaggebend (vgl. Schiller, 2001, S. 200):

    • Das Buch kann in allen Unterrichtsphasen eingesetzt werden. Es dient zur Veranschaulichung, Ergebnissicherung, Erfolgskontrolle ebenso wie für die Hausaufgabenstellung und als Lernvorbereitung für Prüfungen.

    • Es dient den Schülern zur Vor- und Nachbereitung von Unterrichtseinheiten, damit unterstützt es den individuellen Lernprozess. Der Schüler liest sich z.B. den Stoff solange durch, bis er den Inhalt versteht und beherrscht.

    • Der Einsatz des Schulbuches ist weder an Ort noch Zeit gebunden. Man kann auch noch im Bus etc. nachblättern, wenn man sich an bestimmte Informationen nicht mehr erinnern kann.

Deshalb ist die Auswahl von Schulbüchern nach angemessenen didaktischen Kriterien von besonderer Wichtigkeit. Es ist damit nach wie vor das zentrale Medium im Unterricht. Allerdings sollte man auch den Stellenwert des Lehrbuches in der Welt des Kindes und der Jugendlichen nicht überschätzen. Man denke nur an die vielfältigen Eindrücke und Informationen, die den Schüler täglich über die Massenmedien erreichen und halte dagegen der Anteil des Betriebswirtschaftsunterrichts an den Wochenstunden eines Schülers in der Schule (vgl. Schiller, 2001, S. 199).

Quelle:

Schiller, Günter (2001). Mit dem Schulbuch arbeiten. In: Methodenkompetenz lehren und lernen – Beiträge zur Methodendidaktik in Arbeitslehre, Wirtschaftslehre, Wirtschaftsgeografie. Verlag Röll.