So führt "Now This World" dieses Video ein:
"Wahrscheinlich ist, dass du bereits etwas über das so genannte Sozialkreditsystem in China gehört haben. Weißt du.... die Sache, die die Leute einen großen Bruder nennen, ist ein beängstigendes dystopisches Überwachungsprogramm direkt aus George Orwells Buch 1984.
Es wurde als ein landesweites Programm zur sozialen Überwachung gemalt, das jede einzelne Sache, die Sie tun, beobachtet. Von dem, was Sie online posten, bis hin zur Art und Weise, wie Sie eine Straße überqueren.
Und als Berichte über das soziale Überwachungssystem der Bürger in den westlichen Medien auftauchten, hatten einige Menschen Angst. Sie verglichen das vorgeschlagene Sozialverhalten-Tracking-System mit dieser verrückten Black Mirror-Episode.
Aber was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen sagen würde, dass ein landesweites Sozialverhaltenstracking-System in China NICHT wirklich eine Sache ist - zumindest noch nicht.
China will ein massives, staatlich sanktioniertes System aufbauen, das jeden Bürger nach seinem Verhalten einordnen würde.
Aber die Idee eines Kreditsystems, das Sie auf bestimmte Weise verfolgt, um festzustellen, wie viel oder wie wenig Zugriff Sie auf bestimmte Dinge haben sollten, ist überhaupt nicht neu.
Nehmen wir zum Beispiel die Vereinigten Staaten. Es hat ein Finanzkreditsystem - wo eine Reihe von verschiedenen Faktoren Ihre Kreditwürdigkeit bestimmen. Wenn Sie keine gute Punktzahl haben, können Ihnen Wohnungen, Kredite oder Kreditlinien verweigert werden. Und obwohl es seine Probleme hat, dient es doch einem Zweck. Es hilft festzustellen, ob jemand darauf vertrauen kann, dass ein Sie können und wird Ihre Schulden zurückzahlen."
Auszug aus "Per Gesetz!...":
"Es kommt vielmehr darauf an, sich gegenüber seinen Partnern und denen, die es werden könnten, als vertrauenswürdig und loyal zu erweisen. Langfristig, so der Gedanke dabei, sind noch viel größere Gewinne möglich. „Es wird erwartet, dass man sich harmonisch einfügt in ein größeres Ganzes“, erklärt Mingfeng. So wie es Konfuzius vor mehr als 2000 Jahren gelehrt hat: „Er ist der Schlüssel zur chinesischen Gesellschaft und das Geheimnis unseres Erfolgs.“"
Am besten die gesamte Diskussion unterhalb des Twitter-Posts lesen ....
Verwiesen wird von der China-Korrespondentin der ZEIT auf die nachfolgenden beiden Artikel...
Auszug aus "Xi Jinpeng...":
"China arbeitetet derzeit daran, mithilfe des Internets, Gesichtserkennung und anderen digitalen Hilfsmitteln ein System totaler Kontrolle aufzubauen. Dadurch sollen gute von schlechten Menschen unterschieden werden. Mit dem tiefen Eingriff in die Privatsphäre ihrer Bürger will der Staat gewolltes Verhalten herbeiführen. Wer gegen die sozialen Anstandsregeln verstößt und beispielsweise eine rote Ampel überquert, wird zur Strafe von bestimmten Dingen des Alltags ausgeschlossen - wie etwa einer Fahrt mit dem Schnellzug.
Doch nach den Worten von Soros geht der chinesische Staat noch weiter: „Die Menschen werden von Algorithmen bewertet, die bestimmen, ob sie eine Gefahr für den Einparteienstaat darstellen.“ Das System „ordnet das Schicksal des Einzelnen den Interessen des Einparteienstaates in einem in der Geschichte nie dagewesenem Ausmaß unter“, warnt der Philanthrop, der mit seiner Open Society Foundation seit Jahrzehnten dafür kämpft, die freiheitliche Grundordnung weltweit zu verteidigen."
HIER von Interesse:
Ausgabe Jan./Feb. 2019 - Artikel "China’s Social Credit System - What you should know and how you can prepare"
Auszug aus dem Artikel:
"17,46 Millionen durften letztes Jahr keine Flugtickets mehr kaufen, 5,47 Millionen keine Fahrkarten für Hochgeschwindigkeitszüge. Daran wird deutlich, dass Mobilitätseinschränkungen eine große Rolle spielen. Sanktioniert wird auch durch Ausschluss von Versicherungen oder vom Kauf von Wertpapieren oder Immobilien. Zudem werden Missetäter an den Pranger gestellt, indem Informationen über ihr Fehlverhalten veröffentlicht werden.
Die Sanktionen richten sich nicht nur gegen die Bürger, sondern auch gegen Firmen, die sich nicht korrekt verhalten. So wurden im letzten Jahr 3,59 Millionen Firmen auf die Blacklist gesetzt, die eine Reihe von Geschäftstätigkeiten nicht mehr machen dürfen, beispielsweise Aktien ausgeben, sich für Projekte bewerben oder auf dem Sicherheitsmarkt tätig sein. So seien auch Firmen wie die Quanjian Group oder Changsheng Bio-Technology wegen medizinischer Skandale auf der Liste gelandet. Erstere hatte falsche Angaben über ein angebliches Medikament zur Krebsbehandlung gemacht, letztere wurde letzten Oktober zu einer Geldstrafe in Höhe von 1,3 Milliarden verurteilt, weil der Impfhersteller Erfolgsdaten manipuliert hatte."