Polarlichter

Nordkap und Polarlichter – Dezember 2022 

 

Unsere Schiffsreise startet am 09. Dezember abends in Hamburg – perfekt inszeniert vom Vollmond über der Elbphilharmonie.  

Ein kurzer Aufenthalt in Esbjerg/Dänemark ermöglicht zum Glück die Reparatur des Brillenbügels bevor es auf der offenen Nordsee zum ersten Stopp in Norwegen – der Hansestadt Bergen – geht. 

Hier fahren wir mit der Standseilbahn auf den Hausberg mit bester Sicht über die weite Bucht der zweitgrößten Stadt Norwegens. Die alten Holzhäuser im Bereich des alten Hafens wurden liebevoll restauriert und bilden ein stimmiges Ensemble. Im Schlosspark wird eine kreative Lichtinstallation geboten, die die Winterlandschaft wunderbar erhellt. 

Am nächsten Tag fahren wir in den Nordfjord bis Loen, müssen aber per Tenderbooten das Schiff verlassen, da die Anlegestelle nur für Boote geeignet ist. Hier fahren wir per Skylift auf den Hoven auf ca. 1000 m mit herrlicher Rundumsicht auf die Fjorde und Berglandschaft. Die Ausfahrt aus dem Fjord beginnt in herrlicher Stimmung der „blauen Stunde“. Die Tage werden merklich kürzer, die Sonne zeigt sich nur mehr zur Mittagszeit knapp über dem Horizont und wir passieren den Polarkreis. 

Die wunderschöne Landschaft der Lofoten ist das nächste Ziel, wir legen im tiefwinterlichen Svolvaer an. Ein Wahrzeichen der Stadt sind die Holzgestelle für Kabeljau, der in den Monaten Jänner bis April gefangen und darauf zum Stockfisch getrocknet wird. In der „Ice-Bar“ wird jährlich Eis erneut zu Kunstwerken verarbeitet und in einer Lichtershow präsentiert. 

In dieser Nacht sehen wir zum ersten Mal die Polarlichter, ein Naturphänomen der besonderen Art und deretwegen wir diese Reise angetreten haben. Für ca. 2 Stunden bewegen sie sich über den Himmel, wir sind begeistert.  

Die beeindruckende Eiskirche von Alta ist unser nächstes Ziel – der Schneefall und die Lichter der Stadt erinnern an ein Winterwunderland. 

Das  nördliche Ziel – das Nordkap – wird am nächsten Tag erreicht und wir fassen es kaum – bei grandioser Sicht im Nordlicht. Ich habe das Gefühl, die Sicht reicht bis zum Nordpol! Als wir im Sommer 2014 hier waren, konnten wir die Hand vor den Augen kaum erkennen. Natürlich bläst hier auf dem Plateau eine steife Brise. 

Von nun an geht es wieder in Richtung Süden, die Stadt Tromsö ist das nächste Ziel. Die berühmte Eismeerkathedrale auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht ist das Wahrzeichen, die wunderschönen Glasfenster wirken so richtig im Sonnenlicht des Sommers! 

Wir passieren wieder den Polarkreis und erreichen die Stadt Trondheim, ebenso winterlich wie die bisherigen Ziele. Die beeindruckende gotische Kathedrale ist der Mittelpunkt der drittgrößten Stadt Norwegens. Die Altstadt ist geprägt von den typischen Holzhäusern entlang des Flusses und dem Holzsteg. 

In Alesund, unserem letzten Aufenthalt, besuchen wir das große Aquarium, in dem die in den Nordmeeren lebenden Tiere präsentiert werden. Die Stadt selbst ist bekannt für die Bauten im „norwegischen Jugendstil“. 

Nun wird uns knapp vor Ende der Reise auch am Buffett der Reichtum des Meeres präsentiert, echte Gaumenfreuden! 

An den beiden letzten Tagen zeigt sich die Nordsee von  ihrer „ruppigen“ Seite, wir mussten wegen der Wetterlage bereits unseren letzten Aufenthalt auf den Lofoten opfern, um soweit als möglich in den Süden zu gelangen, ein Anlegen wäre nicht möglich gewesen. Aber auf dem Schiff ist mit reichlich Haltemöglichkeiten vorgesorgt und die Mannschaft bietet all ihre Arme zur Sicherheit an. Das Restaurant war auch nicht sehr stark frequentiert… 

 

Die Natur hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen, es war eine wunderbare Erfahrung.