Ich habe bei einer Auktion der Zeitschrift "Die Zeit" mitgeboten und den Zuschlag für eine Reise durch das Zipser Land erhalten. Die Freude ist groß, es war DIE Wunschreise!
Auf der Hinreise legen wir einen ersten Stopp in Bratislava ein, das wir bis dato nicht kannten, sowie in Trencin und machen einen Abstecher in das Rajec-Tal.
Nach einem ausführlichen Vorbereitungsgespräch von Juraj und Karolina starten wir am Sonntag nach Levoca, zuerst per Wanderung auf den Marienberg zu Kirche und Quelle, danach absolvieren wir eine Stadtführung und Museumsbesichtigung, wo wir einen ersten Eindruck von den vielen Kunstschätzen erhalten, die diese Gegend hervorgebracht hat und beherbergt. Abends besuchen wir ein wunderbares Konzert in der hiesigen Kirche.
Beim anschließenden Abendessen findet eine Kennenlernrunde statt, es zeigt sich, dass meine Mitbieterin während der Auktion ebenfalls in der Gruppe ist, Petra hat ebenfalls das Konzept überzeugt!
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Am nächsten Tag benutzen wir den Regionalzug nach Strázky, es wird das Schloss besichtigt, in dem trotz aller politischen Wirrnisse bis zu ihrem Tode eine Baronin lebte, im Fluss am Rande des Parkes hat sie täglich gebadet. Sie konnte erreichen, dass die Bahnlinie nicht durch den Park sondern in einem Bogen herum geführt wird.
Per Zug geht es weiter nach Kezmarok. Wir erhalten in der Bibliothek eine äußerst kundige Führung und anschließend besichtigen wir die großartige alte evangelische Holzkirche, ein einzigartiges Juwel. Ein Stadtrundgang beschließt diesen Ausflug, vom Jugendstil-Bahnhof, den Kaiser Franz Josef von Österreich eröffnet hat, geht die Reise zurück nach Poprad und auf dem "Aschenbrenner-Boulevard" marschieren wir zu unserer Pension.
Abends werden wir in die Geheimnisse der slowakischen Sprache eingeweiht und lernen die wichtigsten Wörter kennen. Auch das hierorts bekannte Leutschaulied singen wir in beiden Sprachen, Karoline lässt nicht locker - an diesem und den folgenden Abenden...
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An diesem Tag gehen/klettern wir getrennte Wege, ein Großteil der Gruppe wandert mit Karolina im Slowakischen Paradies, während Petra, Klaus und ich mit Juraj zunächst zum wunderschönen Rokokoschloss Markusovce mit seinem Musikpavillon fahren und danach zur Kleinstadt Spisská Nová Ves. Es beginnt leider zu regnen, sodass wir uns nach einem Stadtrundgang dem "süßen Nichtstun" hingeben - die Mehlspeisen sind zu verführerisch!
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Heute hat unsere Konditorei-Gruppe Zuwachs bekommen, die gestrige Wanderung hat ihre Opfer gefordert... Per Zug - der um ein vielfaches überbesetzt ist, die Bergfahrt nicht zu Ende bringt und zurückfährt, um neuen Anlauf zu nehmen - fahren wir nach Strbské Pleso, umrunden den See und "steigen" per Seilbahn auf zur Hütte, wo köstlicher Tee und Beeren-Kuchen auf uns wartet... Die Wandergruppe erklimmt schwindelnde Höhen.
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Ab heute haben wir die durchwachsene Wetterphase hinter uns gebracht, sodass einer schönen Floßfahrt an der Dunajec nichts im Wege steht. Zuerst besichtigen wir das Kartäuserkloster Cervený um danach die für uns bestimmten Flosse zu besteigen und dem stark mäandernden Fluss zwischen den unterschiedlichsten Felsformationen zu folgen. Am Ende winkt Stärkung bevor wir wieder auf getrennten Wegen zum Kloster zurückwandern.
Am Abend müssen wir Karolina verabschieden, da sie anderen Pflichten folgt. Petra trägt in launigen Worten ein Resümee für sie vor, wir danken ihr für Umsicht und Geduld.
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Bevor wir wieder in das Slowakische Paradies aufbrechen, besichtigen wir die Kirche in "unserem" Dorf, die wahre Schätze birgt. Weiter geht die Reise zur Eishöhle, die tief in den Berg hineinreicht. Bei einem gemeinsamen Mittagessen werden wir vom Pensionsinhaber intensiv über die Lebensgewohnheiten bzw. gesellschaftlichen Umbrüche im Lande informiert. Danach machen wir per Zug eine kurze Rundreise durch den Berg und über das Tal, wir kommen zum Ausgangspunkt zurück.
Im Garten der Pension, den wir leider nicht so nutzen konnten wie wir eigentlich wollten, wird für uns gegrillt, wir genießen einen netten Abend im Freien, bei dem wieder Lieder zum besten gegeben werden.
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Der letzte Reisetag ist angebrochen, das Wetter herrlich, unser Ziel die Zipser Burgruine. Davor wandern wir zum Kaltwassergeysir, an den 3 Kapellen vorbei zur Martins-Kathedrale, die wahre Schätze birgt. Juraj zeigt uns auch hier wieder die hervorragenden Arbeiten und das künstlerische Schaffen der Meister dieser Region, das vor allem in der Schnitzkunst seinen Niederschlag findet.
Es beginnt der Anstieg zur Burg, durch die uns ein junger, kundiger Führer geleitet. Von hier hat man einen ganz besonders guten Überblick über das umgebende Hügelland und erkennt die Ausmaße dieser ehemaligen Burg. In adaptierten Räumen sind Gegenstände des täglichen Gebrauches von damals ausgestellt.
Die Wandergruppe bricht zum letzten Marsch auf, wir von der "Konditorei-Gruppe" genießen noch die Umgebung der Burg und fahren mit unserem Skibus nach Zehra, leider ist die Kirche nicht zugänglich, sie wird renoviert. Wieder vereint fahren wir gemeinsam zurück.
Jetzt heißt es auch, uns gemeinsam von Juraj zu verabschieden, am nächsten Tag trennen sich unweigerlich unsere Wege, Thomas spricht den Dank der Gruppe aus. Ganz besonders wird hervorgehoben, welch innige Beziehung Juraj zu den zahllosen Flügelaltären pflegt, die er uns mit viel Liebe nahe brachte, aber natürlich auch alle weiteren Kunstschätze.
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Persönliches Resümee:
wir haben diese Woche genossen und uns in der Gruppe sehr wohlgefühlt, es herrschte gute Harmonie und gegenseitiger Respekt, wie wir es noch selten erlebt haben. Dafür danken wir allen und wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch viele schöne Reisen bei guter Gesundheit - vielleicht treffen wir einander bei der einen oder anderen Reise wieder!