New York City - 02.05.-08.05.2012

Immer wieder zieht es mich in diese Stadt, dieses Mal begleitet mich Eva dorthin.

Paris CDG ist unser Treffpunkt, die Zeit zum Umsteigen im Verhältnis zu den weiten Wegen von Terminal zu Terminal knapp bemessen, die georderte Betreuung hilft mir über meine temporäre Behinderung hinweg, wir erreichen beide rechtzeitig die Maschine nach New York und nach ruhigem Flug landen wir am frühen Nachmittag auf dem JFK, das Wetter ist durchwachsen.

Die Sicht auf die Skyline ist während der Anfahrt auf die Stadt zwar etwas getrübt, doch die für NYC so typischen Gebäude sind gut zu erkennen. Kurz darauf taucht man in Midtown wieder aus dem Tunnel unter dem Hudson River auf und befindet sich mitten im Geschehen der Stadt. Wir nutzen die verbleibende Zeit des Tages für erste Erkundigungen im Umkreis unseres Hotels, das sich in idealer Lage zu Broadway, Times Square und Metro befindet. Der fehlende Schlaf fordert seinen Tribut und die kommenden Tage werden anstrengend, wir beschließen, dem Rechnung zu tragen.

Nahe des Hotels haben wir eine gute Frühstücksgelegenheit entdeckt, anfangs entscheiden wir uns für die üppige Variante, täglich reduzieren wir! Mit der Metro fahren wir zum Guggenheim-Museum, müssen aber feststellen, dass am Donnerstag Schließtag ist (= die Info des Stadtführers zuwenig intensiv studiert!). Stattdessen durchqueren wir den Central Park und statten dem Naturhistorischen Museum http://de.wikipedia.org/wiki/American_Museum_of_Natural_History einen Besuch ab. Erster Höhepunkt ist die Show im Planetarium, man glaubt sich mitten im Kosmos. Danach durchstreifen wir das Museum auf all seinen Ebenen. Der anschließende Fußmarsch an der frischen Luft bis zum Columbus Circle und dem Lincoln Center mit der Metropolitan Opera http://de.wikipedia.org/wiki/Metropolitan_Opera bringt die müden Geister und Füsse wieder auf Vordermann. In der Met wird z.Zt. der Ring aufgeführt, wir dürfen im Foyer fotografieren. Weiter geht unser Streifzug entlang der Südseite des Central Parks zur 5th Avenue, vorbei am Nobelhotel Plaza, den unterschiedlichen Trumptowers und zu Tiffany. In der 53th East befindet sich das Österreichische Kulturinstitut http://de.wikipedia.org/wiki/Austrian_Cultural_Forum_New_York, ein architektonisch originelles Gebäude, leider sind die österreichischen Ladenschlußzeiten gebräuchlich und nicht den amerikanischen angepaßt, es wird um 18 Uhr geschlossen, für uns an diesem Tag zu spät. Die St. Patrick's Cathedral besichtigen wir auf dem Rückweg zum Hotel. Vorbei am Rockefeller Center, steuern wir ziemlich geschafft für heute das Restaurant um's Eck für unser Dinner an, wir sind zu müde, um noch auf die Suche zu gehen.

Trotz des etwas unwirtlichen Wetters beschließen wir für den nächsten Tag, den Ausflug zur Freiheitsstatue und die Besichtigung von Downtown zu unternehmen. Der Andrang ist groß, es braucht Geduld. Vom Boot aus hat man einen guten Blick auf Manhattan, die Spitzen der Wolkenkratzer kratzen tatsächlich die Wolken, der neue Turm des WTC ist nicht mehr zur Gänze zu erkennen. Wir umrunden die Statue, seit der letzten Restaurierung ist es nicht mehr möglich, bis zum Kopf hinaufzusteigen. Zurück in Manhattan gehen wir durch den Battery Park zum Financial District, vorbei an New York Stock Exchange und den großen Banken, die in letzter Zeit meist nur negative Schlagzeilen produzierten. Unweit davon entsteht das neue WTC und gleichzeitig eine Gedenkstätte an Stelle der alten Zwillingstürme. Eine Woche zuvor war auf dem ersten der neuen Türme die Höhe des Empire State Buildings erreicht bzw. überschritten worden, der Blick hinauf ist schwindelerregend. Weiter geht es auf dem Weg zur Brooklyn Bridge, ein "must have" in dieser Stadt. Der erste Teil ist gerade wegen Renovierungsarbeiten hoch verplankt, aber danach hat man wieder den freien Blick rundum, die Sonne hat es gerade rechtzeitig geschafft und die Wolken vertrieben, wir genießen die Sicht auf Skyline und Brooklyn. Danach spazieren wir zurück über die Brücke, weiter zum Pier 17 und Seaport South, wo wir uns stärken. Die Metro bringt uns wieder zurück nach Midtown, wo in der Abenddämmerung die Beleuchtung und die Werbetafeln den Times Square erhellen, viele Menschen strömen in das Zentrum. Wir besorgen uns noch 2 Dosen Bier als Schlummertrunk - im typischen braunen Papiersack - der Zweck heiligt die Mittel.

Am nächsten Tag besichtigen wir das Guggenheim Museum http://de.wikipedia.org/wiki/Solomon_R._Guggenheim_Museum, das schon ob seiner Architektur eine Sehenswürdigkeit für sich ist, und danach wandern wir wieder durch den Central Park, der am Wochenende viele New Yorker anzieht. Es werden Picnics und Parties veranstaltet, gegrillt, es ist ein großer Freiraum für die Menschen der Stadt. Unser nächstes Ziel ist das Ticketservice für Broadwaytheater am Times Square, wir möchten Karten für "Evita" erwerben. Leider ist für diesen Tag das Stück so gut wie ausverkauft, es kommen keine begünstigten Karten mehr zum Verkauf. Also disponieren wir um und entscheiden uns für "Porgy and Bess", eine wirklich gute Alternative! Etwas Zeit bleibt uns für eine Ruhepause und danach geht es ins Musical. Die Darsteller sind ausgezeichnet, Gesang und Tanz perfekt, ein sehr gelungener Abend.

Für Sonntag ist gutes Wetter vorhergesagt und das nützen wir für einen Rundgang durch China Town, Little Italy, Soho und Greenwich Village, von wo wir weiter zum Empire State Building wandern. Also ein umfangreiches Programm, die Viertel sind in letzter Zeit ausführlich revitalisiert worden, die Geschäfte sind offen und die New Yorker samt Touristen aus aller Welt scheinen sich alle hier in den Straßencafes und auf den Plätzen zu treffen. Auf dem langen Marsch zur 33. Straße besuchen wir das eine oder andere Geschäft, viele davon sind schön und geschmackvoll eingerichtet. Am Empire State Building angekommen, geht es einmal in die 80. Etage und danach zur Plattform im 86. Stock. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase in dieser Höhe für Eva genießen wir den Ausblick in alle Himmelsrichtungen, das späte Nachmittagslicht ist gerade richtig. So können wir alle unsere Wege nachvollziehen, die wir in den letzten Tagen durch die Stadt gezogen sind. Im Grunde genommen konnten wir nur einen Bruchteil davon erarbeiten. Nach diesen Ausblicken begeben wir uns wieder auf festen Untergrund und suchen uns nahe unserem Hotel im Restaurantviertel "Hells Kitchen" ein Restaurant für unser Dinner.

Der letzte Tag ist angebrochen, das Wetter wieder durchwachsen, heute steht noch das "Museum of Modern Art" http://de.wikipedia.org/wiki/Museum_of_Modern_Art, nahe dem Rockefeller Center, auf dem Programm. Gleich am Start unseres Rundganges im obersten Stockwerk stoßen wir auf Ausgaben des "Profil" mit Fotos von Wolfgang Schüssel und Ernst Strasser und von weiteren österreichischen Zeitungen, es ist die Abteilung für Printmedien - das haben wir hier in New York wirklich nicht erwartet. Irgendwie scheint die "Moderne" auch in die Jahre gekommen zu sein, wir haben wenig neue Exponate entdeckt, vieles stammt aus der 2. Hälfte des vorigen Jahrhunderts und davon auch weniger aus dem ausgehenden Teil.

Im Anschluss daran genießen wir noch einen Imbiss bevor der bestellte Transfer zum Flughafen NICHT kommt. Ein Taxi bringt uns stattdessen zum JFK, Rückblicke auf die Skyline - Wehmut - wer weiß, wann wir wiederkommen?

Auf dem Flughafen herrscht in der Abfertigungshalle der pure Streß, wir sind froh, als wir endlich die Security passieren, uns etwas Ruhe bei einem letzten Glas Bier gönnen und die Gedanken sammeln können. Der Flug ist ruhig, der Schlaf kurz, in Paris sogar Zeit für den Abschied, hier trennen sich wieder unsere Wege.

Es ist schön, dass Du mit mir in New York warst, Eva!


Diashow: NY