Auf der Anreise nach Dänemark besuchen wir das Städtchen Celle in Niedersachsen, bekannt für seine ausgezeichneten Fachwerkbauten. In Flensburg erreichen wir die Grenze zu Dänemark und machen auf der Insel Fünen (Fyn) Station. Hier liegt die Heimat von Christian Andersen, die Stadt Odense sowie einige Schlösser in wunderschönen Parkanlagen.
Weiter geht es per Fähren zu den Inseln Langeland und Lolland bis zur Insel Mon. Mon hat nicht nur geologisch interessantes zu bieten wie die Kreideklippen, sondern auch wunderschöne Dorfkirchen mit herrlichen, zarten, Fresken, die meisten davon sind sogenannte Fischerkirchen, zu erkennen an den kunstvoll gestalteten Modellen von Fischkuttern.
Von hier reisen wir weiter über die Insel Seeland, die wie alle anderen Inseln landwirtschaftlich und dörflich geprägt ist, in die Hauptstadt Kopenhagen. Die Lage am Meer macht sie besonders attraktiv, eine Rundfahrt per Schiff durch die Kanäle macht dies deutlich. Gerade hier entstehen architektonisch interessante Viertel mit sehr modernen öffentlichen Bauten (u.a. dem Opernhaus) und auch Wohnhäusern. Ein absolutes "must have" ist, Fisch zu essen in einem der vielen Restaurants in und vor den typischen Häusern von Nyhavn an einem Kanal. Das königliche Schloss und ein Gang zur berühmten Lorelei, die klein und zierlich auf einem Felsen am Kai lagert, stehen natürlich auf dem Plan.
Dänemark verlassen wir über die gigantische Öresundbrücke in Richtung Schweden. Malmö ist unsere erste Station, eine moderne Stadt mit einer typischen, sehr heimeligen Altstadt. Auf der Weiterfahrt an der Südostküste machen wir im pittoresken Städtchen Ystad Halt, bekannt durch die Krimiserie "Wallander", mit ausgesuchten Läden für Kunsthandwerk. Am schönen Strand von Löderups an der südlichen Ostseeküste genießen wir absolute Ruhetage. Danach reisen wir weiter der Küste entlang zur Insel Öland, die langgezogen dem Festland vorgelagert ist. Öland hat ein großes Vogelschutzgebiet, in dem viele Zugvögel auf ihrer Reise in den Norden oder umgekehrt Rast machen. Die Fahrt führt vorbei an vielen Windmühlen und Bauernhöfen, Viehwirtschaft ist die vorwiegende Einkunftsquelle neben dem Tourismus - aber selbst dieser ist überschaubar und auf die absoluten Sommermonate beschränkt.
Der nächste Halt an der Ostküste ist Västervik, an der wunderschönen Schärenküste, für die Schweden ja berühmt ist. Danach geht es weiter nach Stockholm, das wir vor allem zu Fuß und per Schiff erkunden und somit die verschiedenen Inseln der Stadt kennenlernen. Natürlich steht das Königsschloss auf dem Programm, das Wasa-Museum, sowie die vielfältige Altstadt, das quirlige Zentrum. Eine Stadtrundfahrt macht das eigentliche Ausmaß erst sichtbar. Nach diesem Aufenthalt geht es nochmals zur Schärenküste südlich von Stockholm, wo wir einige Ruhetage verbringen bevor hier zu Mitsommer die absolute Saison beginnt.
Das Wetter ist vorübergehend etwas unbeständig, aber insgesamt viel besser als erwartet, denn auch in Schweden wird es ein viel zu trockener Sommer, was später dann zu Waldbränden bis in den hohen Norden führen wird, die Ernten fallen viel zu gering aus, Landwirte müssen Futter für ihr Vieh zukaufen.
Von hier führt die Reise nach Mariestad am Vänernsee, der einzige geplante Fixpunkt, denn hier startet eine gebuchte, 3-tägige Flusskreuzfahrt am Götakanal mit einem historischen Schiff, der MS Wilhelm Tham. Es ist ein absolut romantisches Unternehmen, die Landschaft gleitet ruhig vorbei, viele Schleusen werden überwunden, der Vätternsee wird durchfahren, Ausflüge und Hafenrundgänge stehen auf dem Plan bevor wir in Norsholm das Schiff wieder verlassen. Nun gilt es, die Rückreise per Bus, Bahn und Taxi anzutreten, Tickets werden in Schweden nur online verkauft, so wie man mit Kreditkarte bestens durchs Land kommt, kein Bargeld benötigt. Nach mehrmaligem Umsteigen bewältigen wir dieses Abenteuer und sind zurück in Mariestad. Hier geniessen wir nochmals die absolute MItternachtssonne über dem Vänernsee, dem größten Binnensee Europas mit Ausnahme Rußlands, die Sonne steht nur für eine kurze, helle, Dämmerungsphase unter dem Horizont.
Das nächste Ziel ist die westliche Schärenküste mit ihren kleinen Orten und typischen Städtchen bevor wir von Göteborg nach Frederikshavn/Dänemark per Fähre übersetzen.
Hier fahren wir bei strahlendem Wetter an die Nordspitze Dänemarks, nach Skagen, wo Ost- und Nordsee an der viel befahrenen Wasserstraße Kattegat zusammentreffen. Der Ort ist typisch für die Nordseeküste, an der wir nun weiter bis Lökken fahren. Ein herrlicher Strand hinter den hohen Dünen soweit das Auge reicht, dafür ist diese Küste bekannt. An einem Abschnitt sind noch immer Bunkeranlagen der Wehrmacht aus dem 2. Weltkrieg zu finden. Die Küstenstraße führt südlich entlang von Dünenlandschaften, Feldern, Fjorden, durch kleine Ortschaften. In Hvide Strande bleiben wir wieder länger, es gibt hier auch die typischen reedgedeckten, niedrigen Häuser, die sich an die Dünen schmiegen, lange Strandspaziergänge ergeben sich, das Meer ist sehr ruhig, es wird so gar nicht dem Ruf der rauen Nordsee gerecht. Dem Städtchen Esbjerg statten wir einen Besuch ab, Fachwerk ist dominierend. Für die letzte Station in Dänemark wählen wir die Insel Römö, nördlich von Sylt gelegen. Der Strand ist unglaublich, mehr als 1 km breit und unendlich lang. In mehrere Sektoren geteilt, finden viele Freaks ihre sportliche Möglichkeiten, von den Schwimmern, Autofahrern, Strandseglern bis zu den Kitesurfern u.v.m.
Eine wunderschöne Reise geht zu Ende, wir blicken gerne zurück! Gerade die Natur im Zusammenspiel mit den langen Tagen und hellen Sommernächten beeindruckt uns sehr. Zuhause kommt dies erst richtig zu Bewusstsein, wie dunkel unsere Nächte trotz Lichtverschmutzung sind.