Der Weg zur King-James-Bibel

Vorwort

Dietrich Schwanitz schrieb in seinem Buch Bildung. Alles was man wissen muss (Seite 683) zur King-James-Bibel, 1611: „Englische Bibel, Ergebnis einer Konferenz von Kirchenmännern, die von James I. einberufen worden war. Das einzige literarische Meisterwerk, das von einem Komitee zustande gebracht wurde.“ Doch dies ist wie oben erläutert nur die halbe Wahrheit, wie sie wohl früher in den englischsprachigen Ländern verbreitet war. Im folgenden werden die wichtigsten Stationen der Überabeitung der Tyndale-Übersetzung genannt und erläutert.

(Anmerkung: Dietrich Schwanitz erwähnt im selbigen Buch dennoch auch Tyndale, nämlich auf Seit 37, mit den Worten: Zur gleichen Zeit entrissen die Reformatoren – Luther, Calvin, Tyndale – den Priestern die Bibel und übersetzten sie vom Lateinischen in die Volkssprache.– Hier erwähnt Schwanitz zwar Tyndalete, aber gleichzeitig vergisst er zu erwähnen, dass Tyndales Übersetzung die Grundlage für die King King-James-Bibel, 1611 legte. Außerdem ist die Behauptung natürlich falsch, dass die Reformatoren nur vom Lateinischen in die entsprechende Volkssprachen übersetzen. Calvin übersetzte im Übrigen die Bibel nicht in irgendeine Volkssprache. Zwar findet man hier und da dieses falsche Gerücht im englischen Sprachraum, aber diese Behauptung ist eher selten und mehr als fragwürdig, kurz gesagt falsch.)