06. In Köln

Köln war die größte Stadt Deutschlands. Druckereien gab es dort genügend und viele der Einwohner Kölns sympathisierten mit Luther. Die beiden hatten auch bald eine Druckerei gefunden und so waren sie damit beschäftigt die fortschreitenden Arbeiten in der Druckerei zu prüfen und zu unterstützen.

In Köln lebte auch Johann Dobneck. Dobneck hatte als Dekan in Frankfurt gelebt, wurde jedoch, im Zuge des Bauernkrieges, von dort und später aus Mainz vertrieben. Nun lebte er in Köln. Für den Bauernkrieg machte er Luther verantwortlich und in Flugschriften die er beim Drucker Quentel drucken ließ, griff er Luther entsprechend an. Eines Tages als er seine Manuskripte in der Druckerei prüfte, kam er mit Angestellten der Druckerei ins Gespräch. Er erfuhr etwas über eine englische Bibel und nach dem er die Drucker zum Wein einlud, erfuhr er, dass bald alle Engländer Lutheraner sein würden. 3 000 Exemplare eines lutherischen New Testaments würden in Quentels Druckerei gedruckt. Die Drucker seien Momentan mit dem Markus Evangelium beschäftigt. Dobneck informierte den Kölner Senator Hermann Rinck. Die Kölner Autoritäten wollten die beiden Engländer verhaften, doch die zwei waren schon den Rhein aufwärts nach Worms geflüchtet. Dabei hatten sie die wichtigsten Unterlagen der Arbeit und Seiten des Bibeldruckversuches. Seit der Rede Luthers auf dem Reichstag zu Worms, waren viele Wormser von Luthers Lehren überzeugt worden. Worms war eine Stadt die weitgehend aus Lutheranern bestand.