02.01.05 Was gehört zum Ringbuskonzept dazu?

1. Für den Ringbus muss, wie bis vor einigen Jahren auch auf der Linie 626, wieder der Bahntraif gelten, damit man wieder bis Radevormwald mit allen Bahntarifen und Sparpreisen durchfahren kann und Radevormwald nicht schlechter gestellt wird, als Orte, die nich Personenverkehr auf der Schiene haben. Dies ist ein Problem dass den ganzen VRS- Raum betrifft, wo auch auf vielen Bahnbuslinien der DB- tarif nicht mehr gilt und einige 100.000 Menschen ihren direkten Anschluss an diesen Tarif verloren haben.

2. 1998 habe ich gefordert, dass ein gekürzter Fahrplan mit den 4 wichtigsten Haltestellen (Lennep, Radevormwald, Dahlerau, Lüttringhausen) in das DB- Kursbuch gehören. Dieses wurde leider eingestellt, existiert aber noch als dateiensammlung der DB im Internet weiter. Auch NRW gibt einen Landesfahrplan heraus, indem alle Buslinien, die größere Orte als Schienenersatzverkehr erschließen in verkürzter Form enthalten sein müssen.

3. Um den Bus zu beschleunigen, müssen einige Bushaltesatellen umgebaut werden.

a) An der Haltestelle Wassermühle, Fahrtrichtung Remscheid Lennep, biegen die Fahrten vom Wupperdamm kommend auf die B 229 ein, um direkt hinter der Kreuzung in eine Busbucht zu fahren. Hier muss bei der nächsten Straßenerneuerung eine Busspur von der Nebenstraße zur Busbucht geschaffen werden, damit der Bus nur einmal ion den Verkehr der B 229 einbiegen muss und die Haltestelle ohne Warten an der Kreuzung erreicht. Die Busbucht muss nur bis zur Kreuzung verlängert werden.

b) Busbuchten verlängern die Fahrzeit der Busse. Denn sowohl das einparken und ausfahren bei der Busbucht, als auch das Hinten- Anstellen an die Autos - vor allem an der nächsten Ampel - , die den Bus dort überholen, verbraucht unnötig Fahrzeit. Allerdings sind auch nicht die Autofahrer begeistert, immer hinter einen Bus her fahren zu müssen.

Ein Kompromiss sieht so aus: Hakltestellen, die hinter Ampeln liegen werden als Busbucht angelegt, damit der Verkehr schnell von der Ampel abfließen kann. Haltestellen, die vor Ampeln liegen werden auf die Fahrbahn verlegt, damit der Bis vor den PKW an die Ampel kommt. Ansonsten ist ein sinnvoller Wechsel von Buisbuchten und Haltestellen auf der Straße anzustreben. Haltestellen, wo Busse warten müssen, müssen auch als Busbucht angelegt sein.

Folgende Haltestellen eignen sich für diese Änderung:

Herbeck Post

Am Kreuz in Fahrtrichtung Lennep

Kaiserstraße

4. Ich befürworte den Nulltarif. Solange dieser nicht umsetzbar ist, sollen in jedem Bus Fahrkartenautomaten stehen, damit sich der Busfahrer auf das fahren konzentrieren kann. Nur für Ortsfremde oder ältere Menschen soll es weiterhin möglich sein, beim Busfahrer die Fahrkarten zu erwerben.

5. Die Ringbusfahrzeuge müssen die Ampeln beeinflusen können, damit die Busse schneller die Kreuzungen passieren können. Das gilt vor allem für die Ampeln in Radevormwald, wo der Ringbus die einzige Buslinie wäre und ein Ampelvorrang für diese Busse den Wintrdienste PKW- Verkehr kaum beeinträchtigen würde, den Bus aber sinnvoll beschleunigen würde.

6. Der Ringbus kann Kurierdienste übernehmen und Pakete von einer Haltestelle zur anderen mitnehmen. Bei häufiger nachfrage für einen Botendienst wären auch Schließfächer an den Haltestellen sinnvoll, wo die Fahrer Pakete hinterlegen können. (Vorbild: IC- Kurierdienst der früheren Bundesbahn). In der Regel sollen die Pakette von einer genannten Person an einer anderen Haltestelle in Empfang genommen werden. Die Telefonnummer von Absender und Empfänger müssen auf dem Paket stehen. bei einer gescheiterten Übergabe kann der Empfänger angerufen werden und auf die nächste mögliche Abholzeit an seiner hltestelle informiert werden. Scheitert dies, kann der Absender an seiner Haltestelle das Paket wieder zurück nehmen.

7. In jedem Bus soll ein Briefkasten hängen, den der Busfahrer an den Endhaltestellen in einen Postkasten entleert. So sparen Busfahrgäste Wege.

8. Winterräumdienste müssen vorrangig die Linienwege der Busse räumen und frei halten, damit der Busverkehr auch bei Schnellfall noch läuft. Allerdings könnte man auch jeden Bus mit einem Schneeschieber ausstatten und einen kleinen Salzvorrat am Heck anbringen. So kann stündlich bis alle 20 Minuten durch die Busse selber eine Neuschneeschicht beseitigt werden und Steilstrecken kann der Bus selber streuen (z.B. Keilbeck, Auffahrt zum Wupperdamm). Für besonders harte Wintertage ist ein Notfahrplan zu erstellen, der Steilstrecken auslässt aber wichtige Siedlungsschwerpunkte noch bedient:

a) Lennep Mollplatz - Radevormwald über die B 229 statt Wupperdamm, ohne Bahnhof Lennep

b) Lennep - Buswende Grunewald über Grünental

9. Bei baustellen mus versucht werden, die Auswirkungen auf den Busverkehr zu minimieren. Alle Baustellen müssen mit den Verkehrsbetrieben abgesprochen werden, damit durch Einsatzwagen, eine Beeinflussung der Baustellenampel durch die Busse (verlängerte Grünphase wenn der Bus in Funkreichweite zur Ampel steht) oder durch einen Funkkontakt zu verkehrsregelden Personen (Bauarbeiter, Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe oder Polizei) die Busse schneller die Baustelle passieren können und die Fahrgäste weniger von Verspätungen betroffen sind. Wo genug Platz ist, sollte eine Busspur vor der Baustelle angelegt werden, auf der Busse bis zur Ampel vorfahren können (notfalls auf dem genügemd breiten Randstreifen der B 229).

Bauarbeiter oder andere Personen könnten bei Überlandstraßen auch den Gesamtverkehr durch Rotstellung der Ampel stoppen und nach einer Räumzeit der Straße den Busfahrer melden, dass diese auf der Gegenspur zur Baustellefahren kann um diese bevorzugt zu passieren..

Dies soll keine Benachteiligung der Autofahrer sein. Diese maßnahme sorgt vor allem dafür, dass der Fahrplan möglichst eingehalten wird. Nur dsann würden Autofahrer auch bereitschaft zeigen, während so einer Baumaßnahme auf den ÖPNV umzusteigen. Außerdem kann ein Autofahrer aus der Erfahrung genau ausrechnen, um wieviele Minuten seine Fahrzeit verlängert wird, während für ÖPNV- Kunden durch Baustellen oft ein unvorhersehbares Fahrplanchaos entsteht und die Busse statt nach Fahrplan einfach so oft zwischen Radevormwald und Lennep pendeln, wie diese es zeitlich schaffen.

1998 haben mehrfach Baustellen auf der B 229 den Busfahrplan zur Makulatur gemacht. Kein Fahrgast wusste, wann der Bus kommt und so war es auch nicht möglich sich bis kurz vor der Abfahrt der nächsten Fahrt in ein geschäft oder Cafe zu begben. Man musste warten, wann die Fahrzeitlotterie einen Bus viorbei schickte.

10. Es muss einen Bustraif geben, der in ganz Radevormwald gilt. Gegenüber 1998 hat sich die Situation verbessert und verschlechtert. Im rader Stadtverkehr wurde der Tarif vereinfacht, da der VRR- VRS- Übergangstarif durch den VRS- Tarif ersetzt wurde. Aber die Heruasnahme des VRR- Tarifes aus Radevormwald hat sich für die Mehrzahl der Kunden als Verschlechterung erwiesen. Noch immer ist die Buslinie nach Halver auch im Stadtgebiet von Radevormwald nur mit einem eigenen Tarif nutzbar.

11. Im Zug sollten nicht nur die Bahnhöfe, sondern auch wichtige Busanschlüsse (Überlandverkehr in Nachbarorte) durchgesagt werden. Alternativ kann in den Triebwagen, die nur auf dieser Strecke pendeln, ein Infoblatt ausliegen und Aushängen (ähnlich wie im Fernverkehr der DB), das wichtige Informationen zur Strecke und den ÖPNV- Anschlüssen enthält. So erfahren die Fahrgäste u.a. ob diese zum Ringbus besser in Remscheid Lüttringhausen oder Lennep umsteigen. Ideal wäre grundsätzlich ein Fahrplan, der die Zugkreuzung in Lennep ermöglicht, weil dies optimale Busanschlüsse nach Radevormwald, Hückeswagen, Wipperfürth und Wermelskirchen ermöglicht.

12. Da die meisten Fahrgäste als Fußgänger den Bus und ÖPNV erreichen, ist es wichtig, dass an allen Haltestellen gute Bedingungen für Fußgänger vorhanden sind. Es muss sichere Zuwege und Überquerungshilfen auf der Fahrbahn direkt an den Haltestellen geben.

13. Der Handel muss den ÖPNV fördern. Denkbar wären Vorrangkassen für ÖPNV- Kunden in den Supermärkten gibt, wo Personen, die eine Zeitkarte oder eine gerade genutzte Fahrkarte vorzeigen können, bevorzugt bedient werden. So soll vermieden werden, dass Buskunden wegen zu langer Schlangen eine Fahrt verpassen.

14. Der Ringbus muss von 4 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts verkehren. Es reicht, wenn zu Zeiten mit geringer Nachfrage ein Anruf- Sammeltaxi (AST) abrufbar ist. Es macht wenig Sinn für bis zu 5 Fahrgäste einen großen Bus einzusetzen. Ein Kleinbustaxi könnte bis zu 12 Fahrgäste transportieren. Fahrgäste solten einen Rabatt bekommen, wenn sie ihre Fahrt auf ein bereits bestelltes Anrufangebot legen. So können durch eine Lenkung von Fahrgästen auf bereits bestellte Fahrten Kosten gespart werden.

15. Die Busse müssen so ausgestattet sein, dass Vandalen weniger Chancen haben, den Bus zu verschandeln. Da die letzten Sitzreihen die meisten Schäden aufweisen, wäre es sinnvoll, wenn man bei geringer Nachfrage den Hinteren teil des Busses abersperren kann. Alternativ könnte eine Tür ganz hinten im Wagen geschaffen werden. Dort wird dann der Platz für Kinderwagen oder Gepäck geschaffen mit Klappsitzen vor dem Heckfenster. Wenn sich Personen in dieser Fläche aufhalten, erhöht das die soziale Kontrolle im Bus.

16. Die Verkehrsbetriebe müssen sich bewusst sein, dass die Konkurenz zu Bus und Bahn das äußerst bequeme Auto ist. Mit einem Trabbistandard kann kein erfolgeicher öffentlicher Verkehr angeboten werden. Komfort und gute Dienstleistungen sind das A und O eines erfolgreichen Busverkehrs und ÖPNV. (Mehr dazu später im Thema Marketing.)

17. Wenn die Verkehrsbetriebe auch im Wettbewerb mit dem Auto stehen, werden diese den PKW nie voll ersetzen können. Da ber Personen, die keinen Privatwagen haben, die besten Busfahrgäste sind, müssen die Verkehrsbetriebe alles ihnen mögöich tun, dass sich weniger Personen ein eigenes Auto leisten. Das wird nur gehen, wenn die Verkehrsbetriebe ihren Kunden die Vorteile bieten, die ein privater PKW manchmal hat. Und das geht nur, wenn die Verkehrsbetrieber selber ihren Kunden Autos zu Nutzung anbieten. (Mehr dazu unter dem Stichwort Carsharing ). Personen, die nur selten ein Auto wirklich brauchen, kaufen sich heute für diese seltenen Anlässe einen PKW, auf den diese problemlos verzichten könnten, würden die Verkehrsbetriebe ihnen dafür einen Wagen vorhalten.

18. Für den Fall dass der Ringbus statt über die Kaiserstraße durch Umleitungen über die Umgehungsstraße B 229 fährt, sollen an der B 229 die Ersatzhaltestellen "Am Springe/ Krankenhausl" und "Gartenstraße/ Stadtwerke" geschaffen werden. Diese Haltestellen werden dann auch vom Nachtbus NE 19 bedient. Die vorhandenen Fußgängerbrücken sorgen für ein sicheres Überqueren der Straße.

19. An den Haltestellen muss es einen Umgebungsstadtplan geben und eine Telefonzelle. Die telefonzelle sollte eine gebührenfreie progrtammierte Nummer zu einer Nahverkehrssdienstleistungszentrale haben. Bei gravierenden Verspätungen könnte eine Blink- Lampe oder Anzeigentafel aufleuchten und die Fahrgäste können sich dann am Telefon informieren , wie groß die Verspätung ist oder ob die Fahrt ganz ausfällt. Die Fahrgäste können auch auf geplante Anschlüsse hinweisen, so dass das erreichen von Anschlussfahrten sicher gestellt werden können .

20. An Haltestellen, wo Fahrgäste einen Weg von mehr als 500 Metern zum Bus haben oder weitere Strecken vom Bus zum Ziel laufen müssen, sind Fahrradständer oder abschließbare Fahrradboxen sinnvoll. Pendler können so eine Box mieten und da sicher ein Fahrrad deponieren, um schneller zur Arbeit zu kommen oder von der Arbeit zum Bus.

21. Wenn es Räume in der Nähe von Haltestellen gibt, wo sich Fahrgäste aufhalten können, ist darauf an der Haltestelle hinzuweisen. dann kann man bei ungemütlichen Wetter diese Räumlichkeiten aufsuchen. Sinnvoll wäre Kooperation mit privaten Betrieben. Wenn diese ohne Kauf- und Verzehrzwang Fahrgäste warten lassen, bekommen diese eine Werbefläche an der Haltestelle.

22. Arbeits- und Öffnungszeiten aller öffentlichen Einrichtungen (Verwaltung, Schulen) sollen so strukturiert sein, dass diese optimal mit den Fahrplänen harmonieren und Besucher und Angestellte so leicht den ÖPNV nutzen können. Der Einzelhandel sollte angeregt werden, sich dem anzuschließen.

23. Fahrplanauszüge und ein Liniennetzplan sowie ÖPNV- Internetseiten sollen im Telefonbuch veröffentlicht werden, damit in jedem Haus das Busangebot einsehbar ist.

24. Die Werbung der Stadt Radevormwald und des Handels soll umweltfreundliches Verkehrsverhalten belohnen. Statt einem Auto könnte die werbegemeinschaft bei der Weihnachtsverlosung auch mehrere hochwertige Fahrräder mit Anhänger verlosen oder aslternativ eine Bahncard 100 (Jahresnetzkarte für die DB).

Die gesundheitlichen, ökologischen und stadtplanerischen Vorteile des öffentlichen Verkehrs, des Laufens und des Radfahrens sollten positiv beworben werden. es müpssen ja nicht unbedingt die Nachteile des Autofahrens heruasgetsellt werdden, aber eine bewusst prositive Darstellung des Umweltverbundes aus Fußwegen, Radfahrten und ÖPNV könnte einen Verhaltenswandel fördern.

24. Eintrittskarten für das Kino, für das Freizeitbad, für Veranstaltung im Bürgerhaus..... sollten durch einen kleinen Preisaufschlag auch für die Anreise uund Rückfahrt im ÖPNV gelten. Dafür ist ein Vorverkauf in den Stadtteilen von Radevormwald zu ermöglichen oder ein Vertrieb über das Internet. Die Stadt bietet einen Internetvertrieb an für alle, die Räume in der Stadt für Veranstaltungen mieten.

Fortsetzung https://sites.google.com/site/oepnvrade/20-00-00/02-01-06