02.02.06 Kreisverkehr statt Südstadtkreuzung mit integriertem Buswendeplatz für die Linie 339

An der Südstadt ist ein Kreisverkehr sinnvoll. Da die Hochäuser der Südstadt sehr tief liegen, kann man in dieser Tiefe einen Fußweg anlegen, der unter der PKW- Fahrspur herführt und hinter dem Kreisverkehr auf der Stadtseite nach oben geführt wird. Die Bürgersteige der Zufahrt von der Südstadt werden abgeschafft - die haben eh keine direkten Anlieger und der Weg neben dem großen Hochhaus westlich dieser Straße wird der Zugang zur Fußgängerunterführung unter dem Kreisverkehr hindurch. Der Weg kann sich aufteilen mit einem Ast Richtung Opel Schmale und einen nach Norden bis an den Zufahrtsweg vom Kommunalfriedhof. Durch längere Rampen können die Fußgänger zur Kaiserstraße gelangen. Sie müssen dabei den gleichen Höhenunterschied bewältigen, wie heute. Die Unterführungen unter den meist einspurigen Kreisverkehrsabschnitten (ohne begleitenden Fußweg neben der Fahrbahn) sind relativ kurz, der Rest der Wege soll nach oben offen sein. Möglichst weite und flache Böschungen und Blumenwiesen sollen dafür sorgen, dass die Wege von überall her eingesehen werden können und dadurch sicher sind. Büsche sollten im inneren des Kreisverkehrs nicht vorkommen. Es soll kein Humus aufgeschüttet werden, damit hier ein Magerboden- Blumenbiotop entstehen kann, dass einmal im Herbst gemäht wird. das Mähgut wird abgefahren, damit am Standort keine Nährstoffanreicherung im Boden stattfindet, der langfristig zur Brennnessel- Monokultur führt. Das Gelände wird vom Fußweg abgezäunt und als Naturschutzgebiet ausgewiesen, da sich hier, wenn sich alle an die Wege halte Schmetterlinge und vielleicht auch wiesenbrütende Vögel einstellen werden. In der intensiven Landwirtschaft werden solche Flächen immer seltener. Die Innenfläche eines möglichst großen Kreisverkehrs könnte hier ein wichtiges Rückzugshabitat werden.

Um den Kreisverkehr zu entlasten sind weitere Maßnahmen sinnvoll:

1. Bypass Springel:

Am Springel wird eine Zufahrt eingerichtet für PKW aus Richtung Osten. Wer vom heutigen Busbahnhof kommend zum Schulzentrum Hermannstraße will oder zur Nordstadt, kann dann hier bereits abbiegen und muss nicht über den neuen Kreisverkehr fahren.

2. Bypass Kaiserstraße Richtung Bergerhof.

Richtung Bergerhof wird ein Bypass angelegt, der der früheren B 229 folgt, direkt neben dem Fußweg. Fahrzeuge aus der Kaiserstraße Richtung Bergerhof, Remscheid, Wuppertal und Wermelskirchen, müssen dann nicht über den Kreisverkehr fahren, sondern fahren geradeaus zur B 229. Im Grunde gibt es diesen Bypass schon heute, er muss nur wegen dem Kreisverkehr verlegt werden.

3. Bypass Südstadteinfahrt

Die heutige Abbiegespur zur für Fahrzeuge aus Richtung Bergerhof zur Südstadt kann erhalten bleiben, damit die abbiegenden Fahrzeuge nicht den aus der Südstadt kommenden Verkehr behindern oder irritieren.

Am Rand des neuen Kreisverkehrs werden Busbuchten angelegt. Hier sollen Linienbusse eine Wende- und Pausenmöglichkeit bekommen. Vor allem die Busse der Linie 339 enden am Busbahnhof ziemlich weit im Osten. Wenn diese statt den Busbahnhof den Südstadt- Kreisverkehr ansteuern, bedienen diese die Haltestellen Rathaus, Lindenbaumschule, Hermannstraße und diese Endhaltestelle Südstadt mit. Das Fahrgastpotential für die Linie 339 wird damit erheblich ausgeweitet, weil nun alle Einwohner von Bergerhof und der Südstadt einen deutlich kürzeren Weg zu dieser Buslinie haben. Wenn Radevormwald das Ziel hat, Schüler von Hückeswagen zu gewinnen, ist die Bedienung der Haltestelle Hermannstraße durch die Linie 339 ein großer Vorteil. Eine neue Haltestelle Schlossmacherplatz im Bereich der Sparkasse/ Hasenburg soll den Halt am Busbahnhof ersetzen.

Solange es nicht gelingt, die Linie 134 Radevormwald - Lüdenscheid nach Remscheid Lennep durchzubinden, sollte diese Linie hier auch wenden, statt am Busbahnhof. Seit Radevormwald keine Eisenbahn mehr hat, braucht die Stadt keinen Busbahnhof mehr als Zentralstation, da man ja auch an anderen Haltestellen zwischen den Linien umsteigen kann. Für die Busfahrer ist hier, wie an allen Wendepunkten von Buslinien, die Aufstellung eines Toilettenhäuschens hier nötig.

Die Straßenbaumaßnahme stellt eine einmalige Kostenstelle dar, der Kreisverkehr ersetzt die Ampel mit ihren Energie- und Wartungskosten und der Busverkehr zu diesem Wendeplatz ist mit den bestehenden Busumläufen machbar und führt so ohne Mehrkosten für den ÖPNV schon beim bestehenden Angebot durch mehr Fahrgäste zu mehr einnahmen. Bei der nächsten Erneuerung der B 229 sollte der Kreisverkehr in Angriff genommen werden.

Noch mehr Erfolg würde dies haben, wenn die Buslinie 134 ab der Stadt- und Kreisgrenze endlich in den VRS- Tarif aufgenommen wird. Dann kann man mit einer Fahrkarte von der Eich nach Remscheid fahren oder mit einer Monatskarte für die Strecke Winterhaus - Radevormwald Mitte auch die Berechtigung für Fahrten zu den Wupperorten, nach Bergerhof und Krebsöge sowie mit dem künftigen Ortsbus erhalten. Das die Linien 134 und 339 keinen gemeinsamen Tarif haben, nimmt dem ÖPNV zwischen Grüne, Rädereichen und der Innenstadt die Attraktivität, die er von der Anzahl aller Busfahrten her schon haben könnte. Denn es gibt keine Fahrkarte, mit der man alle Busse in Radevormwald benutzen kann.