02.01.03 Weitere Vorteile des Ringbus

I. Viele Ziele werden im ÖPNV besser erreichbar.

Beispiele:

a) Erschließung bisher nicht bedienter Orte: Önkfeld, III. Uelfe,

b) Heute nur mit Umsteigen oder längeren Fußwegen realisierbare Verbindungen:

--Haardtsraße / Herkingrade - Radevormwald

--Wupperorte / Remscheid / Bergerhof - Industriegebiet

c) Gleichbleibender Takt

--Stündlich über die Keilbeck

--S- Bahn- Takt Lennep - Bergerhof - Radevormwald

d) Weil es zu den vielen Zielen mehr Fahrten geben wird

-- Remscheid - Radevormwald

--Remscheid - Herkingrade

--Herkingrade - Radevormwald

II. Der neue Fahrplan ist leicht einprägsam. Statt die Fahrpläne von 5 Buslinien (134, 339, 626, 859, 671) zu beachten, werden die wichtigsten Ziele nun mit einer einzigen Linie bedient, auf der die Fahrleistung und der Fahrzeugeinsatz von 3 Linien (626, 659, 671) neu geordnet wird. Das Umsteigen am Busbahnhof kann sehr oft entfallen.

III. Zwischen Herbeck und Radevormwald Busbahnhof verkehren die Busse der Linien 626 und 671 teilweise wenige Minuten hintereinander. Solche Parallelfahrten bringen den Fahrgästen keinen Nutzen. Mit Bussen, die zu dicht hintereinander fahren, können keine zusätzlichen Fahrgäste gewonnen werden. Der Ringbus bringt die Fahrleistung der Busse in einen gleichmäßigen, dichten Takt von 20 Minuten. So kann die Wertschöpfung pro Fahrt gesteigert werden.

IV. Der Ringbusfahrplan wird durch die Zugkreuzung am Bahnhof Lennep vorgegeben. Der heutige 30- Minutentakt der Busse und der 20 Minutentakt der Züge lassen bei den Zusatzfahrten im Berufsverkehr keine optimalen Anschlüsse zu. Mit dem Ringbus kann von jedem Zug sofort nach Radevormwald oder von Radevormwald nach Wuppertal oder Solingen umgestiegen werden. Das verkürzt für viele die Gesamtreisezeit.

V. Der Ringbus wird die B 229 vom PKW- Verkehr entlasten. Davon profitiert der Verkehrsfluss. Das einbiegen aus Ausfahrten und Seitenstraßen wird leichter. Lärm und Abgase werden vermieden.

VI. Die gute Erreichbarkeit von Radevormwald durch den Ringbus macht den Wirtschaftsstandort attraktiver und fördert den Fremdenverkehr.

VII. Der dichte Takt ist auch für den innerstädtischen Verkehr zwischen Herbeck und der Wasserturmstraße attraktiv. Busfahrgäste aus Radevormwald und den Nachbarstädten brauchen in der Innenstadt keine Parkplätze. So haben die, die unbedingt Auto fahren müssen mehr Parkmöglichkeiten und die Einkäufer werden von den Emissionen (Schall, Abgas) des Parksuchverkehrs entlastet.

VIII. Da die meisten Fahrgäste von und zu den Haltestellen zu Fuß gehen, werden die Straßen durch Fußgänger belebt und sicherer.

IX. Eine Stadt mit einem guten öffentlichen Verkehr ist attraktiv für die Einwohner. Wer bei einem Bevölkerungsschwund seine Einwohnerzahl halten will, muss auch den ÖPNV fördern.

X. Ein attraktiver Busverkehr ist immer gut für den örtlichen Einzelhandel. Mit dem Auto ist es kein Problem zum Aldi, zum Supermarkt an der Uelfe Wuppertal Straße oder gar zum Remscheider Alleecenter zu fahren. Busse erschließen aber immer die Innenstädte und beleben diese. Wenn Autofahrer, die bisher in Remscheid eingekauft haben, dies auch beim Umstieg auf den Bus tun, ist dass kein zusätzlicher Verlust. Alleine die unterschiedlichen Preise der Fahrkarten sowie die Fahrzeiten sorgen schon dafür, dass bei einem guten ÖPNV mehr Menschen in die eigene Innenstadt fahren. Hat der Handel einer Stadt Qualität, kann dieser durch einen guten ÖPNV weitere Kunden aus den Nachbarstädten gewinnen. Leider ist das für Radevormwald nur eingeschränkt möglich, da Inhaber des Ticket 2000 aus Remscheid und Wuppertal am Wochenende kostenlos bis Duisburg und Dortmund fahren dürfen, aber nicht in nahe gelegenen Nachbarstädte Radevormwald, Hückeswagen und Wermelskirchen. Vielleicht kann man wenn Remscheid und Solingen wegen Einwohnerverlusten bald zu Kreisangehörigen Städten werden zusammen mit Leichlingen, Monheim und Hilden den Rhein- Wupper-Kreis wieder beleben mit dem neuen Kennzeichen RWK. dann wäre Radevormwald wieder der höchste Punkt im Regierungsbezirk Düsseldorf und würde zum VRR gehören.

XI. Beim Ringbus würde die Auslastung der Busse zunehmen. Die Fahrten vom Radevormwalder Zentrum nach Wuppertal und Remscheid werden auf die Verbindung über Lennep zusammengelegt. Und wenn bei einer Fahrt von Remscheid nach Rade ab Herbeck die Fahrgäste aussteigen, kommen die hinzu, die weiter zu den Wupperorten fahren wollen. Diese steigen ab Herkingrade aus, während gleichzeitig die Fahrgäste Richtung Remscheid und Wuppertal zusteigen. In der Gegenrichtung läuft es umgekehrt. Heute wirken die Busse der Linien 626 und 671 kurz vor dem Busbahnhof meist leer, weil die meisten Fahrgäste noch nicht eingestiegen oder bereits in Herbeck, Bergerhof oder den Stadthaltestellen ausgestiegen sind. Beim Ringbus werden immer mehr Leute im Bus sitzen, als in den Bussen der heutigen Linien. Das erhöht die soziale Kontrolle und beugt Vandalismus vor.

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