01.01.06 Der Bürgerbus

Auf Initiative von Alt- Bürgermeister Friedel Müller (früher CDU, später UWG- Gründer) wurde in Radevormwald ein Bürgerbus eingeführt. Dieser verkehrt täglich auf einer Stadtringlinie und an bestimmten tagen auf Überlandlinien und erlaubt seinen Fahrgästen vor allem Einkaufsbesuiche von 30 bis 60 Minuten im Wuppermarkt oder in der Innenstadt. Der Bürgerbus ist daher hauptsächlich eine soziale Einrichtung, die es älteren, mobilitätseingeschränkten Leuten ermöglicht, länger ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Sonntags fährt er Besucher zu den Gottesdiensten. Damit schafft der Bürgerbus eine Minimalversorgung für einen Großteil des Stadtgebietes. Die Fahrgastzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen, aber es handelt sich nicht um eine Massenveranstaltung, sondern um ein lobenswertes Beispiel, wie Menschen hilfsbedürftigen Personen ehrenamtlich helfen. Der Bürgerbus fährt nicht zum Verbundtarif, ist aber trotzdem weit günstiger, als ein Taxi. Für berufstätige ist der Bürgerbus kaum nutzbar.Aber für Gelegenheitsfahrten, vor allem auf dem Land, sind die Fahrten oft die einzige Chance, preiswert mobil sein zu können.

Ein Bürgerbus darf aber nie ein Ersatz für machbaren ÖPNV sein. ÖPNV zum Verbundtarif muss, wo immer machbar, vorrang haben. Nur wo dieser nicht machbar ist, aber noch immer ein paar Fahrgäste gewonnen werden können, darf es Bürgerbusse als Ergänzung geben.