01.01.01 Buslinie 626 Wuppertal Oberbarmen - Radevormwald

Als Ersatz für die Eisenbahn führen die Oberbergische Verkehrs- AG OVAG und der Busverkehr Rheinland (BVO) als Bahnbus den Busverkehr auf der Linie 626 zwischen Wuppertal Oberbarmen und Radevormwald durch. Seit Eröffnung der S- Bahnlinie 8 wurde der durchgehende Busverkehr bis Wuppertal Elberfeld/ Hauptbahnhof eingestellt.

Fahrplan: Die Linie fährt täglich im Stundentakt und hat werktags Verdichtungsfahrten zur halben Stunde im Berufsverkehr.

Linienweg:

a.) Die meisten Busse fahren über Herbeck und Bergerhof, aber im Berufsverkehr fahren die meisten Verdichtungsfahrten unter Umgehung dieser Ortsteile von Radevormwald durch das Uelfetal.

b) In den Wupperorten fährt ein Teil der Busfahrten über die Keilbeck. eine Systematik besteht jedoch nicht, so dass man im Fahrplan genau schauen muss, wann welcher Linienweg genommen wird.

c) Alle Busse fahren in Wuppertal Beyernburg einen Umweg.

Für die Fahrgäste hat dies folgende Wirkung: Während für einen Teil der Fahrgäste die Fußwege verkürzt werden, müssen vor allem Fahrgäste, die die ganze Linie fahren wollen dadurch eine längere Fahrzeit in Kauf nehmen. Die unsystematische Fahrzeugführung über die Keilbeck macht den Fahrplan schwer erlernbar und mindert die Attraktivität.

Tarife:

Nachdem es gelungen war, den VRR- Tarif auf der ganzen Linie 626 einzuführen, wurde dieser Schrittweise aus Radevormwald herausgenommen. Angesichts der Ausrichtung von Radevormwald nach Wuppertal und Remscheid hatte Friedel Müller (früher CDU, später UWG- Gründer) sich dafür eingesetzt, den VRR- Tarif auf der Linie 626 einzuführen.

Das wurde in mehreren Schritten dann wieder abgschafft. zunächst wurde beschlossen, dass innerhalb Radevormwalds nur noch der VRS- Tarif gilt. in den Zonen B und C blieben aber für VRR- Zeitkarten nach Radevormwald gültig. Mit der Einführung des kleinen Grenzverkehrs VRR/VRS wurde der VRS- Tarif für Verbundüberschreitende Fahrten bis Wuppertal, Remscheid, Solingen und Düsseldorf ausgeweitet. Gleichzeitig wurde die VRR- Zone B aus Radevormwald verbannt. Nur an Wochenenden und Feiertagen konnten Inhaber von Tickets 2000 der Zonen A und B nach Radevormwald fahren. Einzig die VRR- Zone C blieb noch über. 2008 wurde auch die Zone C für Radevormwald abgeschafft. Für Fahrten in den VRR jenseits des VRR/ VRS- Übergangstarif sind seitdem zwei Fahrkarten nötig. Da die Mehrheit der VRR- Fahrgäste das Ticket 2000 nutzt, ist es für diesen Kreis seitdem nicht mehr attraktiv, nach Radevormwald zu fahren, wenn man andere Ziele zur gleichen Zeit gratis mit dem Ticket 2000 erreichen kann.

Früher konnte man nach Radevormwald über Wuppertal Oberbarmen durchgehende DB- Eisenbahnfahrkarten kaufen. heute ist für die Anfahrt zum Zug, sofern man nicht Wochenend- oder NRW- Ticket benutzt, ein Extrafahrschein zu kaufen.

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Entwicklung an der Buslinie:

Die Wupperorte in Radevormwald leiden unter Einwohnerverlusten. Während früher eine arbeitsintensive Tuchindustrie dem ÖPNV viele Fahrgäste garantierte, hat der Strukturwandel diese hinweggefegt. Neue Arbeitsplätze in den Industriegebieten im Osten von Radevormwald sind nicht optimal oder sogar schlecht per Bus von den Wupperorten aus erreichbar (Umsteigen und teilweise 2 verschiedene Bustarife), so das die Menschen verstärkt auf das Auto umsteigen.