02.01.04 Nachteilige Wirkungen des Ringbusses

Natürlich hat der Ringbus nicht nur Vorteile. Diese überwiegen zwar, aber zur ehrlichen Darstellung gehört es auch, aufzuzeigen, wo sich durch das Konzept etwas verschlechtert.

1. Die umsteigefreie Busverbindung Wuppertal Beyenburg - Wupperorte (- Radevormwald). entfällt weitgehend. Inwieweit sich über Grünental oder Lennep eine Umsteigeverbindung herstellen lässt, müssen die Fahrplanmacher aufzeigen. Im optimalen Fall lässt sich das Grünentaler Linienkreuz verwirklichen. Die zweitbeste Lösung wäre, dass die Linie Lennep - Beyenburg so fährt, dass es einen guten Anschluss Richtung Wuppertal gibt, wobei dieser Umsteigehalt wenn der Ringbus nach Lennep fährt auch zwischen Cluse und Abzweig Otto Hahn- Straße geschaffen werden könnte. Denkbar ist es auch, die Verdichtungsfahrten im Berufsverkehr auf der Linie 626 zu belassen und einige Schulbusfahrten als Ortsbus bis Beyenburg zu verlängern oder eine Bürgerbahn Beyenburg - Wilhelmstal einzurichten. Besonders die Nutzer der Haltstelle Grunewald wären betroffen, da diese nun den Fußweg nach Herkingrade zum Ringbus laufen müssen. Allerdings wohnen in Herkingrade viel mehr Menschen, als im Bereich Grunewald und der Weg ist nicht weiter, als etwa vom Laakbaum zur Bushaltestelle.

2. Ungewiss ist auch, ob der Ringbus weiter über den Wupperdamm und Krebsöge fährt. Hier wohnen gut 340 Menschen in Krebsöge und Wilhelmstal, aber es gilt, den Bus für mehr als 20.000 Menschen zu optimieren. Ersatz wäre hier eine neue Haltstelle auf der B 229 im Bergdurchstich zur Wupperbrücke. Der Weg dorthin ist auch nicht weiter, als für viele städtische Busfahrgäste.

3. Die Fahrzeit von Bergerhof und Herbeck zur Wupper wird sich verlängern, da statt direkt ins Tal zu fahren, der Bus über die Innenstadt fährt. Dafür werden Teilbereiche der Wupperorte aber besser angebunden (Brede, Herkingrade, Haardtstraße) und durch neue Haltestellen im Osten von Radevormwald und Önkfeld auch für Bergerhofer und Herbecker ganz neue Fahrtmöglichkeiten geschaffen.

Es mag sein, dass einige Nutzer, die vor allem von den Nachteilen betroffen sind, protestieren werden. Aber ich bin mir sicher, dass die Abstimmung mit den Füßen und Fahrkarten zeigen wird, dass die große Mehrheit vom Ringbus profitiert und mehr Menschen Vorteile geschaffen werden, als an anderer Stelle nun Nachteile entstehen. Im Sinne der Nutzenoptimierung sind daher die Veränderungen sinnvoll.

Fortsetzung: https://sites.google.com/site/oepnvrade/20-00-00/02-01-05