Pereslawl-Salesski

Auch eine der ältesten russischen Städte blieb nicht von der kommunistischen Propaganda verschont. Das kleine Pereslawl-Salesski, 120 Kilometer nördlich von Moskau, gehört zum sogenannten "Goldenen Ring" - einer Ansammlung historischer Orte rund um die russische Hauptstadt. Der Flecken wird dominiert von ehrwürdigen Klostern, Kirchen und Holzhäusern und - dem betonierten Volksplatz mit dem Lenin-Denkmal. Immerhin hat der Sowjetführer dem Platz nicht auch noch seinen Namen mitgegeben.

Das Denkmal ist eine der ältesten Lenin-Statuen im Land. Schon 1929 wurde es auf dem zentralen Platz aufgestellt. Am Postament sind zwei Reliefs mit Inschriften befestigt: "Von den Arbeitern und Bauern des Pereslawler Bezirks" heißt es auf der einen. Und weiter unter einem stilisierten Moskauer Lenin-Mausoleum: "1924 starb er, doch seine Sache lebt weiter".

Die Geste des Revolutionärs wirkt freilich nicht sehr freundlich und scheint eher anzudeuten: "Verschwindet hier!" Dem folgt man gern, denn der Platz ist inmitten der historischen, zum Teil sogar pittoresken Altstadt tatsächlich eher zum Weglaufen.

Eingeweiht: 7.11.1929

Bildhauer: Boris Danilowitsch Koroljow (1884/85-1963)

Fotos: Oktober 2011