Wnukowo

Ein holpriger Fußweg führt T-förmig an dieses silbrig schimmernde Lenin-Denkmal in der Ortschaft Wnukowo (Siedlung Rabotschi posjolok-1). Gleich hinter dem Häuptling führt die wichtige Eisenbahnstrecke von Moskau Richtung Kiew und Flughafen Wnukowo vorbei. Entsprechend lange Staus bilden sich hier, weil die Schranken häufiger unten als oben sind. So bleibt den genervten Autofahrern nichts als ein Blick auf das traurige Denkmal, das seine besten Zeiten längst hinter sich hat. Den Platz rings um das Postament nutzen örtliche Landwirte, um ihr Gemüse ans Volks zu bringen. Trotz der Tristesse am Bahnhofsvorplatz liegen zu Füßen Lenins regelmäßig mehr oder weniger frische Blumen alter Systemfreunde. Nur wenige hundert Meter weiter ducken, geschützt durch hohe Mauern, die kleinen und großen Schlösser der zu neuem Reichtum gekommenen Russen. Denn Wnukowo liegt denkbar nah am Moskauer Außenring und die Metropole ist über zwei Schnellstraßen flink zu erreichen. Leider war bislang nicht zu recherchieren, wann das Denkmal aufgestellt wurde und wer es entworfen hat. Über jeden Hinweis sind die Macher dieses Portals dankbar. Bildhauer: k.A. Eingeweiht: k.A. Foto: Mai 2011