Ausgrabung bzw. Grabung bezeichnet die Freilegung eines von Erdboden oder z.B. durch Steinauftragung verdeckten Befundes. Dieser wird genau und wissenschaftlich dokumentiert (verbal - Grabungstagebuch, fotografisch, digital - Vermessung). Eine archäologische Ausgrabung ist jedoch zugleich auch eine Zerstörung des Befundes, was dessen Dokumentation so wichtig macht.
Früher grub man einfach solange, bis etwas Interessantes, z.B. Mauern, gefunden war. Heute hingegen werden Schichtengrabungen bzw. stratigraphische Grabungen durchgeführt. Dies ist eine Ausgrabung nach natürlich vorgegebenen Schichten. Hierbei wird jede Kulturschicht - d.h. Veränderung im Erdmaterial - einzeln freigelegt und dokumentiert, ebenso wie jeder Befund. Die Grabung erfolgt im Großen und Ganzen von oben nach unten, hierbei wird mit dem jüngsten Befund beginnend das Material schichtenweise abgetragen. Diesen Befunden werden jeweils darin getätigte Funde zugewiesen. Auf dieser Grabungstechnik beruht auch die Harris-Matrix.
Bevor sie mit einer Ausgrabung beginnt, betreiben ArchäologInnen Recherche in Archiven um mehr über den Ort, an dem sie graben möchten herauszufinden. Beispielsweise, ob es dort schon früher Ausgrabungen gegeben hat. Auch die unterschiedlichen Methoden der Fernerkundung werden hierbei zu Rate gezogen. Anschließend müssen der Besitzer des Grundes und das Bundesdenkmalamt um Erlaubnis gebeten werden.
Nach der Grabung müssen die neu gewonnen Erkenntnisse und die Dokumentation der Grabung selbst dem Bundesdenkmalamt abgegeben werden.
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Text: P. Raggam