der hörts' Gras wachse, sei Eltern wohne in Finthe, hawwe dort e Metzgerei. Sei Mutter is Gardistin bei de Finther Freifraue, sein Vadder Offizier bei de Prinzegard. Wenn er mal groß is, will er in's Komitee vom Finther-Carneval-Verein, weil er dann am Rosemontag uff'em Komiteewage mitfahr'n derf. Vergesslich is er leider oft, der könnt sich sei Ostereier selbst verstecke.

...und hier für die, die kein mainzerisch können:

Der Graslauscher von Finthen – Der Komitee-Kandidat mit Fassenacht im Blut

Er hört das Gras wachse, sagen die Leute – und das nicht nur, weil er so aufmerksam ist, sondern weil er manchmal Dinge mitkriegt, die noch gar nicht passiert sind. Seine Eltern wohnen in Finthen und betreiben dort eine Metzgerei, die für ihre Worscht genauso bekannt ist wie für die Geschichten, die beim Fleischverkauf gratis dazukommen.

Seine Mutter ist Gardistin bei den Finther Freifrauen, sein Vater Offizier bei der Prinzengarde – da ist klar: Der Bub hat die Fassenacht im Blut, und zwar mit Uniform, Haltung und Helau. Wenn er mal groß ist, will er unbedingt ins Komitee vom Finther-Carneval-Verein, denn dann darf er am Rosenmontag auf dem Komiteewagen mitfahren – sein größter Traum, direkt nach „Metzger mit eigenem Wurstlogo“.

Doch so wach er beim Gras ist, so vergesslich ist er bei allem anderen. Der könnte sich seine Ostereier selbst verstecke – und würde sie trotzdem nicht finden. Geburtstage? Hausaufgaben? Schlüssel? Alles schon mal verschwunden – aber nie der Humor.

Ein Schwellkopp mit Zukunft, Verpeilung und viel Herz – einer, der vielleicht vergisst, wo er hinwollt, aber nie, warum er lacht.