Rickes
hat die Bemessung verweigert. Er maant soi Wort hätt eh 's meiste Gewicht und de Größte wär er sowieso.
Bald isses soweit: 🎊🎈🎭 1927 – 2027 🎭🎈🎊 | „100 Jahr bald uff de Gass – Schwellköpp mache immer Spaß“
Der Rickes tauchte plötzlich auf – wie ein verlorener Opernstar, der den Weg zurück ins Rampenlicht gefunden hat. Wo er vorher war? Keiner weiß es genau. Manche munkeln, er sei auf Bildungsreise gewesen, andere sagen, er habe sich in einem Weinkeller festgelesen. Was sicher ist: Seit seiner Rückkehr hat er sich mit seiner vornehmen Art direkt ins Komitee vom MCV katapultiert – und das ganz ohne Bewerbungsschreiben.
Im Frack, behängt mit mehr Orden als ein Pingstochs, flaniert er durch Mainz wie ein wandelndes Denkmal der Etikette. Seine knallrote Haarpracht und die rote Noos sieht man schon von weitem – und sein langer Hals, das Markenzeichen schlechthin, sorgt dafür, dass er nur bei Windstille zu Fuß mitläuft. Sonst verliert er die Wegsteier oder gleich das Gleichgewicht. Lieber fährt er auf dem Komiteewage mit und winkt huldvoll wie ein Monarch beim Staatsbesuch.
Manche sagen, er sehe dem Long Latt ähnlich – einem legendären Fehltritt der Strunzem. Diese Behauptung brachte dem Eulefon einst eine auf die Schnut, und auch der Hannebambel kriegte eine ab, als er scherzte, Rickes’ Vadder sei wohl eine Giraff gewesen. Ob da ein Franzos von der letzt Besatzung seine Finger im Spiel hatte? Man weiß es nicht – aber die Verwandtschaft hat ihn sofort akzeptiert. Denn wer so weltmännisch auftritt, kann unmöglich aus dem Meenzer Zores stammen.
Der Rickes ist ein Schwellkopp mit Stil, Statur und einem Stammbaum, der vermutlich in Seide gewickelt ist. Ein närrischer Hochadel, der zeigt: Auch in Mainz kann man mit Haltung und Humor glänzen – solange der Wind mitspielt.
Besonderheit:
Vorbild für das Zugplakettchen der Mainzer Fastnacht 2008
2008