Ein Mensch, den ich kenne

Ein Mensch, den ich kenne, hat einmal gesagt,

dass heute das Gericht wohl über mich tagt.

Es war mir ganz fremd, so etwas von mir zu kennen,

aber in mir fing ich an vor Scham zu flennen.

Ich habe mein Leben vorbeiziehen gesehen,

und wollte viel lieber nochmal zum Start gehen.

Doch all diese Spiele aus der Kinderzeit

sind trügerische Diebe der Wirklichkeit.

Mein Leben verbaut und nicht mehr zu retten.

Ich wollte am liebsten mich bekennen oder davonrennen.

Doch keines meiner Worte hat mir geholfen,

man brachte mich zu einem Orte ohne Worte.

Da musste ich lange über mich nachdenken.

Doch ich war so bange und wollte mich nicht verschenken.

Einen jeden Gedanken hatte ich schon gemacht.

Es waren viele Jahre gar dunkelster Nacht.

Doch nun bin ich wieder in dieser Welt.

Mal auf geht's, mal nieder, wie's mir gefällt.

Doch alles Vergangene drückt mich sorgenschwer.

Ich werde im Leben nicht mehr glücklich, nie mehr.