Dir ist nichts heilig

Dir ist nichts heilig,

Dir, der Du diese Zeilen liest.

Du magst Achtung vor den Menschen haben,

vor mir hast Du sie nicht.

Du bist dabei

meinen Text Korrektur zu lesen.

Jedes Wort wird überprüft von Dir.

Du besitzt das Einfühlungsvermögen eines Fremden.

Schwer wiegt Dein Urteil über diese Schrift.

Manches Wort scheint Dir ungereimt

und ich spüre,

wie Du mich verachtest,

weil ich meinen Weg gehe,

weil ich mich für den Weg wirklicher Entwicklung

entscheiden musste.

Du verachtest meine Haltung,

mit der ich die Wirklichkeit

über meine eigene Unvollkommenheit setze.

Du verstehst mich nicht

und das kann ich Dir nicht übel nehmen.

Aber auch wenn dies Dir hier wie eine Wiederholung

der Frage vorzukommen vermag:

Verstehst Du mich?

Auf Dein Urteil bin ich angewiesen.

Warum gehst Du denn so leichtfertig über meine

Ausarbeitungen hinweg?