Buch - mein eigenes

11.06.2024

Arbeitstitel:

Über Gott und die Welt – Gespräche mit Jan & Co.
Oder: Zug um Zug
Oder: Aus dem Leben einer Strandkrabbe in der Bouillabaisse – ein Abgesang
Oder: Der mächtige Duft der Bücher

Eine Geistersuche: Welches ist der europäische Geist, der deutsche Geist, der bayerische Geist?

Liebe Leserin, lieber Leser,

dies ist eines exzentrischen Schreibers Brief an die wohlgeneigten Leserinnen und Leser, worinnen er, seiner glücklichen Tage gedenkend, obgenannte Leser sehen lehrt, sie ermahnt und schließlich hoffentlich Frieden macht mit ihnen. Mit vielleicht auch durchaus angenehmen Bildern untermalt. - Friede sei mit Dir!

Na ja, noch abgefahrener wollte und konnte ich dieses Intro nicht bringen. Etwas EulenSpiegeEi muß sein. Allerdings ist dies auch schon der bereits mindestens vierte Anlauf der schriftlichen Verfestigung meiner Gedanken.
Das erste Manuskript wurde mir im Zug geklaut. Und wäre der zweite, noch wortgewaltigere, nicht verbrannt, es hätte dieses hier nicht gegeben.

Es waren viele Gespräche, die ich führte – und auch nicht führte; ich beobachtete durchaus, gerne still bemerkte ich. Nicht nur während der zahlreichen Stunden der Pendelei: datum über 20 Jahre, beinahe täglich, montags bis freitags, auch regelmäßig am Samstag, von Kempten im Allgäu, der ur-ältesten Provinzmetropole, nach München, der hauptsächlich Stadt, und zurück; 90 Minuten die einfache Strecke, 130 km mal zwei, fast täglich. Das sind bei durchschnittlich 3 Stunden und 260 km pro Tag, bei gerundet 200 Arbeitstagen pro Jahr: 600 Stunden = 24 ganze Tage Lebenszeit pro Jahr und 52000 km pro Jahr.  (Dies ohne der durchaus häufigen, eigentlich immer, Verspätungen der Bahn.) Zeiten und Entfernungen. Raumschiff Erde: So fühle ich mich täglich beitragend. Jährlich ein-einviertelmal die Erde streckenmäßig umrundend. Nach ca. 7 oder 8 Jahren hatte ich bereits (entfernungsmäßig und theoretisch) den Mond erreicht. Den Mars werde ich so aber wohl dennoch nimmer schaffen. – Über den ökologischen Fußabdruck mache ich mir hier keine Gedanken. Oder doch? Die Corona-Pandemie seit 2020 begrenzte diesen mit HomeOfifice sehr stark.
Mit welcher Leichtigkeit, besser Leichtfertigkeit, pendeln wir weite Strecken zur Arbeit, unternehmen wir Menschen der westlichen Welt (und nicht nur dieser) Reisen, gar Fernreisen? Fahren, fliegen, reisen wir da nicht völlig ökologisch-falsch?

Es waren gerade die Gespräche während die Fahrerei, die mir viele Fragen stellten, die mir aber vielmehr Antworten lieferten. Mit aller Filoulogie, wenn auch nicht immer. Dies hier ist ein Remix manch faustischer Sprache. Machmal fühl(t)e ich mich, als sei ich ein Wutz, eine arme kleine Sau.

Viele Menschen im Zug begegn(t)en sich fast-täglich, jedenfalls eher regelmäßig, ihr Leben ist so organza-verwoben. Irgendwann ist häufig das "Du" an der Reihe, früher oder später, oder auch nicht. Das "Du" ist teilweise die Folge und Basis von einer wirklich-guten Bekanntschaft, ja sogar Freundschaft, einer fast-familiären Beziehung. Nicht nur im Zug. Allerdings ist die Gegenpode des "Sies" nicht zwangsläufig ein Hindernis. Ich habe auch tolle Menschen in meinem Kreis, die ich konsequent sieze, die ich seit Jahrzehnten kenne. So erzähle ich auch gerne die erlauschte Story der 90-jährigen alten Dame, die ihre beste Freundin seit 65 Jahren sietzt, und mit ihr eben wirklich befreundet ist. Merke: Es ist nicht die Anrede, sondern das wirkliche Miteinander und das Feeling. Gesagt ist ein Schimpf wie "Du Blödmann" sowieso leichter als "Sie Irrer".

Häufig geht es bei den (gelauschten?) Gesprächen mit auch schrägen Typen nur um banale Themen: Wie Striptease, Sex sowieso, Grillen und vegetarische Kost, HomeOffice oder Scheidung. Gelegentlich auch mal um polemische Politik bei: Einwanderung, Asylanten, Ehe gleichgeschlechtlicher Paare. Welche Partei sollen wir wählen? (Meine Antwort: Wie immer, das kleinere Übel.)

Oder es wird sogar philosophisch: Können wir uns nicht den Makrokosmos und Mikrokosmos als Zell- oder Wabenstruktur vorstellen? Nebeneinander, ineinander....

Und natürlich geht es auch ganz banal um Geld, z. B. den geplanten Hausbau.

Dann doch und noch gelegentlicher, jedenfalls viel zu selten, kommen Ideen und Lösungsansätze. Diese Lösungen will ich dem geneigten Leser hier jedoch nicht anbieten, um ihn nicht zu sehr zu langweilen.

Die täglich-pendelnde Gruppe von Leidensgenossen war im engen Abteil eingeschlossen, schloss sich zu einem Not-Freundeskreis zusammen, der dann in teilweise sogar echter Freundschaft endete: Eine Mischung von Muppets-Show und Augsburger Puppenkiste. Marionetten, Puppen; in Natur, auf der Suche nach der Freiheit?!

"Talk-im-Zug" wollte bisher leider noch keiner der öffentlich-rechtlichen oder privaten Fernsehsender als Live-TV-Format aufgreifen. (Das war ihnen wohl zu billig, Gottschalk als Moderator wohl zu teuer.) Ein grundsätzlich geniales (geradezu geiles) Format: Höre dem gemeinen Volk zu. (Aber wer will das wirklich: Zuhören (gerade als Politiker) - und dann auch verstehen.)

Es begeisterten mich u. a. der alte (ca. 75 Jahre) deutschstämmige Diplomingenieur aus Genf (Schweiz), der sich beim CERN trotz seines Ruhestandes engagiert(e). (Er ist (war?), sicherlich nicht ohne Grund, Träger des Bundesverdienstkreuzes.) Innert von nur (geschätzter) 45 Minuten brachte er im Zuggespräch Grundlagen der Physik, wie z. B. Tesla, und Informationen über High-Tech, wie den CERN-Vakuum-Teilchen-Beschleuniger, lebendig dem Zuhörer nahe.

Ich stelle und stellte, nicht nur mir, Fragen.

Haben sie schon einmal einen Baum umarmt? Wie war ihr Gefühl? Vorweggenommen: Ich fühle und fühlte bei der Umarmung eines Baumes Energie, wenn auch Peter Wohlleben, Erfolgsautor diverser Baumbücher, dem ich davon (im Zug, wo sonst, wo ich ihn auf seiner Vortragsreise nach Kaufbeuren in 2017 traf, berichtete) skeptisch erschien wegen dieser Empfindung. Wie schnell ist eigentlich die Leitungsgeschwindigkeit der "Nerven" eines Baumes? (Wohl 1000-fach langsamer, als es die Geschwindigkeit bei Säugetieren ist.)

Was halten sie von "Gesundbeten"? Seit Jahrzehnten bin ich erstaunt, daß eine meist und eher katholische Bevölkerung im Allgäu, aus verschiedensten, auch akademischen, Bildungsschichten - an die Gesundbetung, auch "Ab-Betung" glaubt, z. B. von/bei Warzen. Aber: Es funktioniert nach den Angaben der Geheilten. Heilt der Glaube?

Gibt es Kraftorte (im Allgäu)? Auch hier zweifelte ich erst einmal. Um dann festzustellen, das am Westportal von St. Coloman, einer durch bayernkitschig-berühmten Kirche, die in vielen Kalendern als Bild auftaucht, ein Energiestrang erspürbar ist. Probieren Sie es: Stellen Sie sich am Eingang aufgeschlossen (ohne Vorbehalte) und locker hin, sicherlich werden auch Sie ein Auspendeln verspüren, in der Achse auf Schloß Neuschwanstein. Eigenartig.

Vor Jahren arbeitete ich kurz in einem Esoterik-Verlag im Vertrieb. Die Esos sind eine ganz eigene Szene. Ich durfte in dieser Zeit aber sehr interessante Menschen kennenlernen. - So lernte ich, wenn auch nur rudimentär, Reiki, ein fernöstliche Lehre, kennen. Es gibt m. E. Menschen, die Kräfte auf andere Menschen (gefühlt) übertragen können. (U. U. ist dies auch Autosuggestion.) Reiki ist (leider) heute häufig und meist nur eines: Ein einträgliches Geschäftsmodell. (Wie man es der gesamten Eso-Branche vorwerfen mag, villeicht sollte.)

Homöopathie u. ä.: Ich schwöre keinesfalls darauf. Allerdings ist die Wirkung wohl da. Und wenn es hilft, was ist dann anstößig?

Der Glaube: Wir glauben an den göttlichen Himmel (mit toller Aussicht),  an die Auferstehung, hoffen, nicht in der Hölle zu landen (vermutlich, da es dort zu heiß ist). Der Mensch glaubt. Interessant wäre es, festzustellen, feststellen zu können. ob auch andere Primaten glauben. Fazit: Es gibt Dinge, die es nicht gibt. Oder besser: Die wir nicht wahrnehmen. Der Eine empfindet, der Andere nicht. Ist es wahr, war es wahr, oder was?

Finden wir uns damit ab: Es gibt unerklärliche Sachen, Dinge, die wir gerne erklärt hätten. Finden wir uns ab damit, daß unsere Sinne nicht darauf ausgelegt sind - oder uns täuschen.

Die Bekanntschaften im Zug waren vielfältig. Bis heute vergesse ich nicht das Pärchen, das mit vollgepackten Koffern den Flieger erreichen will und in Pasing aussteigt: Sie wollen nach Südamerika auswandern. Oder: Der buddhistische Mönch, miit Laptop bewaffnet, Ist er dann doch eher eine Marginalie? An die Grenzen meines seelischen Ertragens brachte mich aber, daß ein Ehepaar (eher die Frau) berichtete, daß sie zu konfus gewesen seien, die Stammplatzreservierung im Abteil zu sehen: Sie hätten die Wohnung der Tochter aufgelöst. Was erst einmal nicht besonders erscheint; aber: da die Tochter in der Woche davor gestorben sei. Ich drückte mein Beileid aus. Eine Recherche über das Netz ergab: Die Tochter stürzte nur einige Tage vorher 100 m am Piz Roseg in Graubünden tödlich ab. Wie verhältst Du dich in solchen Situtationen? Ich sprach Ihnen den Segen Gottes dann beim Ausstieg auch zu!

Erfreulicher war die Begegnung mit der Neunzigjährigen. Mit Rucksack aus Wandervogel-Bewegungszeiten fuhr sie mit dem Zug zu Exerzitien in ein Kloster in Oberbayern. Sie hatte Hilfestellung via Bahnhofsmission, die sie eigentlich aber nicht benötigte. Im "kleinsten Haus von Fischbach"( bei Friedrichshafen) wohnt(e) sie.

Obiges bewegt mich, vor den Bergen unbedingt Warnungen auszusprechen: Sogar Pille-Palle-Berge sind gefährlich. Habe immer hohe Achtung. Dem Wanderer empfehle ich eher die Voralpen. Ein grandioser Hoher-Hügel-Strang erzieht sich beim NiSo, dem Niedersontofener See, dazu ab Wertach nach Seeg und Roßhaußten. Ungefährlich ist es aber auch dort nicht immer.

Interessante Begegnungen, im Zug, im Bus, im Alltag:
Ein junge Musikerin, klassische Sängerin, reiste zur ihrer ersten Probe im neuen Engagement aus  Dresden, Semper-Oper, zu den Begrenzer Festspielen.
Sie, und auch ihre direkt ums sie sitzenden Fahrgäste, wie ein älteres, eher altes, Ehepaar aus Itzehoe, unterhielten sich engagiert.
Alle hatten keine Kopfhörer oder Ohrstöpsel.
Diese sind m. E. ein neues und unanständiges Zeichen von Autismus.

"Wenn man vor dem Abgrund steht, dann ist der Rückschritt ein Fortschritt."

Friedensreich Hundertwasser: "Unser wahres Analphabetentum ist nicht das Unvermögen, lesen und schreiben zu können, sondern das Unvermögen, wahrhaft schöpferisch tätig zu sein."  (Friedensreich Hundertwasser)

Friedensreich Hundertwasser: „Wir leben scheinbar im materiellen Glück, tatsächlich jedoch im seelischen Unglück. Um glücklich zu sein, braucht der Mensch keinen äußeren Reichtum, sondern einen inneren Reichtum der Seele. Um glücklich zu sein, braucht der Mensch keine mechanische Energie, sondern eine innere schöpferische Energie.“ (Friedensreich Hundertwasser)

Mein chronischer Drang, Regeln zu brechen - oder war der Drang gar ein Zwang - führte zu immer wieder neuen Konstellationen in meinem Leben.

Nätürlich wird dies dann über SocialMedia auch seinen breiten Niederschlag finden. Roten Schal und rote Fliege habe ich bereits, man braucht ja Signets für die Darstellung, auch seiner selbst. Ich habe aber auch etwas, was Herr S. nie hatte: Rote Hosenträger. Vielleicht lese ich dann auch aus meinem selbstgeschriebenen Buch, welches niemals einen Verlag finden wird, auch, weil es niemals fertig wird. Dabei ist das allerfeinste sprachliche Arbeit (welcher Autor denkt nicht so?). Das klingt etwas so: "So erinnere ich mich, neben anderen eigenartigen Dingen in meinem Leben, besonders an den einen Tag, als mir morgens eine junge, durchaus hübsche und attraktive Buchhändlerin im Auto, in dem ich fast-täglicher Mitfahrer bei ihr auf dem eher tristen Weg zur Arbeit war, die Dudelei des Radios ausblendend, die weißen Fahrbahnmarkierungen huschten vorbei, wobei die Augen damals noch besser waren, als die des heutigen, alternden Mannes, dessen Kurzsichtigkeit, gepaart mit zunehmender Weitsichtigkeit, was aber nur die Optik betrifft, und nicht den Geist, auf dem Parkplatz der Firma mit dem schönen Namen "Libros", was wohl eine eine eher exotische Firmierung für "Bücher" war, sich angeblich wohl auch aus dem Namen der Gründerfamilie ableitete, eine Tigerunterhose, das meint einen Tangaslip, der mehr zeigte, als er verdeckte, mit Tigerbefleckung als geradezu wundersames Muster, zu meinem wohl 29. Geburtstag schenkte, welches mich erstaunte, die lange ihren Platz im Schrank fand, nie getragen wurde, da die Größe, nicht die innere, und die äußere nicht in der Höhe, sondern in der Breite der Taille anwuchs, aber für mich lange Zeit ein Zeichen der Jugend, Wildheit, Unbekümmerheit war, die ich vielleicht heute vermisse, ein Platzhalter auch aber, welche Fragestellungen unser Leben aufwirft: Welches Zeichen war dieser Tigerslip für mich, wie sollte er mein Leben verändern, sollte ich gar das wilde Tier in mir rauslassen, sollte ich in die Wildnis gehen, meinen bloßen Instinkten und Trieben folgen?..."

Exkurs:

Als Buchhändler, der ich ja bekanntlich selbst bin, sollte mir eigentlich der Leser die genehmste Person sein. Tatsächlich erscheint mir für das Verständnis häufig aber das gesprochene Wort der bessere Weg. (Dies mag etwas mit der ggf. direkten Interaktion zu tun zu haben; ich bin kein Wissenschaftler, nur ein Beobachter.) Reden wir also häufiger miteinander!

Fragen wir uns aber:

Was ist wahr?

Was ist erfunden?

Was ist Ironie?

Wer sind wir?

Woher kommen wir?

Was machen wir?

Wohin gehen wir?

Die Leute haben Geld.

Und sie geben es aus.

Für blanken Konsum.

Und das ist gut.

Aber: Warum geben sie das Geld nicht im Buchhandel aus?

Bücher bedeuten Bildung. Es kann kein bessere Investition geben.

Hoch - bitte hoch!

Als ich mit 18 Jahren in eine Studentenverbindung, ein Corps, im hessischen Marburg eintrat, war ich, familiär geprägt (3. Generation), dafür offen und begeistert.  Freunde unter Freunden, die füreinander einstehen. 

Virtuti semper corona. (Dem Verdienste stets (seine) Krone.)

Das es eine schlagende Verbindung war, schreckte mich nicht (ab). Gerne hielt ich, wenn auch ein eher schlechter Fechter, den Kopf hin. Gelegentlich "muckte" ich, die Partie zog nicht, war "ungültig". Quart-oberhalb ist mein (unsichtbarer) Schmiss, der mich bei Wetterwecheln immer wieder an diese Zeit erinnert.

Engangiert und begeistert war ich, wenn auch mein Studium der Geisteswissenschaften darunter wohl litt.

Viele Bekanntschaften, mehr viele scheinbare Freundschaften, begannen in dieser Zeit.

Eine Zeit der jugendhaften Unbedarftheit, des, teilweise ausschweifenden, Auslebens; toll-dreiste Aktionen, die ich jedem jungen Menschen gönne.

Ein viertel Jahrhundert später sagte ich "adieu" und trat aus dem Bund, der sich immer mehr zu einem austauschbaren Verein entwickelt hatte, aus.

Der letzte Auslöser, der den Tropfen im Fass war, der es überquellen ließ, war ein aus meiner Ansicht Statutenverstoß. Wenn man Männer im Bund ließ, die sträflich gegen selbstgesetzte und auch andere (sogar strafrechtliche) Regeln verstießen, dazu unter Mißachtung der eigenen Regeln "Jedermann" den Zutritt gestatteten (wie so häufig ging es mehr um Zahlungsbereitschaft der Mitgliederbeiträge als um das Prinzip, eben rein kapitalistisch, nicht idealistisch gedacht), dann war und ist dies kein Ort für mich.

Ich bedauere diese Entscheidung bis heute nicht, wenn ich es auch durchaus bedauere, daß ich es nicht bedauere.

Verbindungen sind, wegen ihrer schlechten Verbindungen, sicherlich bald eine ausgestorbende (ausgestopfte) Species. (Hier freuen sich die linkspolitische Asta und Antifa. Die Abrechnung sei mit diesen an anderer Stelle.)

Manchmal, da meldet sich sicher der Tod auch an.

Dies ist wohl eher eine Sentenz für einen Krimi, oder stammt diese gar aus seinem solchen?!

Meine Begegnungen waren, nicht so selten, auch die mit gestörten Menschen.

Ein Buchhandlung zieht als Ort häufig auch seltsame Personen an.

Traurig stimmt es mich, wenn ich dann, auch meist erst mit starker zeitlicher Verzögerung, höre, daß jemand verstorben ist. Und leider auch nicht so selten ist der Freitod, der Selbstmord. (Lieber L.K., vielleicht liest du im Himmel davon.)

intrinsisch vs. extrinsisch

Öko-Welle: s. z.B. www.engel-tirol.at

- das Pärchen, das mit viel Gepäck aus dem Zug aussteigt: "Wir wandern aus, nach Brasilien."

- morgens die Schilderung eines 4-Gänge-Menues, mit Gurken-Gazpacho.

Danach kommen wir auf Afrika und die Hungersnöte dort. Das schmeckt nicht jedem.

- die Vereinbarkeit von Glauben, Gott, und der Naturwissenschaft, Darwin; Marx

- die zunehmende Isolierung des Einzelnen drückt sich durch Kopfhörerbeschallung und Handyfixierung aus

- der Fritz, Mitte 50, den es freut, daß ihm nach über 20 Jahren seine Firma betriebsbedingt kündigt; er erhält massive Abfindungen. Und dann?

- Roberto

- Fatima

- vergessen: Edel-Kopfhörer Bose im Abteil; das ist böse

- Digitalisierung führt zu einer Analogisierung der Denkprozesse?!

- ich beobachtete als kleiner Junge nachts meinen Nachbarn, als er inbrünstig Beethoven nach einer CD dirigierte

- Brauche ich für das Allgäu einen Ausweis?

- Wirken sie nicht pathologisch, jene Gestalten, die allein durch den Bahnhof, über die Straßen und Plätze gehen und mit sich selbst reden, zu reden scheinen, während sie in Wirklichkeit mit ihrer Mutter oder der Geliebten telephonisch verbunden sind?

Zum Ende, zum Tode: Was hast du gemacht? War dein Leben gut? Frage nicht, es ist zu spät in diesem Leben. Du lebst weiter in den Gedanken der Menschen, die dich lieben. Auch ohne Grabstein. Du bist wie die Puppe eines Schmetterlings, eine Metamorphose. 

Das Leben ist ein Strudel, dem du rechts oder links oder geradeaus davonschwimmst. Du kommst davon - oder es zieht dich in den Strudel rein.

Als Gott die Männer erschuf, versprach er den Frauen, daß an jeder Ecke ein guter Mann zu finden sei. Und dann machte er die Erde rund.