No 2 Squadron "Shiny Two"

McDonnell Douglas Phantom FGR2

22 - 30 April 1971 - The squadron arrived from RAF Brüggen equipped with the Phantom FGR2 . OC was Wg Cdr B A Stead. Soon after the arrival No II (AC) Squadron started a twinning with Goch, one of the towns near the station. The partnership lasted till the squadron left Germany in December 1991.

There was a Phantom Engineering Squadron as well as a Reconnaissance Intelligence Centre.

During 1976 the Phantoms were replaced by Jaguars whilst the Squadron was based at Laarbruch, Germany.

Anmerkungen zur Phantom von Alan "Chunky" Harrison zur Phantom:

Phantom

The recce system was now carried in a 22ft pod mounted on the aircraft centreline. It weighed a ton and was known as ‘the lead sledge’. The F95’s we carried on the Phantom were 6in and 12in running at 6 and 12 frames per second. But the F95 had been considerably modified and now had Image Movement Compensation. The camera had a vertical focal plane shutter and as this moved the film was transported in the opposite direction proportional to the speed and height of the aircraft as computed by the inertial navigation system. This gave a sharp ground image but a blur for anything flying at our speed. To complete horizon to horizon coverage we carried a F135 mounted vertically using 5 inch film. We also had a very good Texas Instruments Infra Red camera. To complete the fit we had a forward facing F95 in the port missile well. This was operated by the pilot whilst all the other cameras were controlled by the Navigator. Also new, the film had a data matrix readout on the edge of the film which showed position, height, heading and speed from the inertial nav system.

Lastly, we had a side ways looking radar. It has originally been designed for TSR-2. But they could not incorporate the length of aerial in the pod, so the aerial had to be made shorter, the beam width went up and the discrimination down. All-in-all, it was not much use. However, we found out that if we removed the SLAR recorder from the back of the pod we had a pressurised compartment which would take 2 aircrew holdalls, 2 dozen bottles of wine and a few other things. Alternatively, when we did the monthly fish run to Machrihanish on the Mull of Kintyre, we could carry 200lbs of fresh fish!

As an aside regarding alcohol, we all carried a bottle of duty free Vodka in our cars in Germany as this was cheaper than windscreen washer fluid and worked just as well. Car seemed to like it – occasional hick!

We also had power – acceleration of 100kts (115mph) every 5 secs. Brakes off to Mach 0.9 at 36000ft in 1min 30sec. It may have been a triumph of thrust over aerodynamics, but it was a hooligans' delight! Typical American; big, brash and noisy.

The service ceiling of the Phantom was 60,000 ft. However, I seem to recall that following a zoom climb the theoretical maximum was over 100,000 ft. I do not recall anyone attempting this!

Die Phantom Ära in der 2Sqn

Die II (AC – Army Corporation) Squadron, nachfolgend als 2Sqn bezeichnet, war im Dezember 1970, zunächst in Brüggen, neu aufgestellt worden, da in Laarbruch noch nicht alle Gebäude und Einrichtungen für die neue Staffel bezugsfertig waren. In Brüggen sah es allerdings auch nicht viel besser aus, auch hier gab es nur einen leeren Hangar und ein Telefon. Die 2Sqn wurde mit der neuen Phantom FGR.2 ausgerüstet und erhielt ihre erste Aufklärungsmaschine (XV485) noch im Dezember.Die ursprüngliche 2Sqn war in Gütersloh stationiert und setzte derweil ihren Flugbetrieb mit ihren Hawker Hunter fort.

Phantom FGR2 XV485 2 Squadron

Während der Hunter-Ära umfassten die Staffelmarkierungen zwei schwarze Dreiecke, die auf jeder Seite der RAF-Markierung (dem roundel) auf dem hinteren Rumpf aufgebracht waren. Dies war jedoch bei der Phantom nicht möglich. So wurden die beiden schwarzen Dreiecke zwar beibehalten, das roundel musste aber einem weißen Kreis weichen, der den traditionellen „Hereward-Knoten“, das Staffelwappen, beinhaltete und seitlich zwischen Nase und Cockpit angebracht war. Der Kreuzknoten, anerkannt durch King Edward VIII im Mai 1936, symbolisiert die Grundaufgabe als Unterstützungseinheit für das Heer an. „Hereward“ ist aus zwei alten englischen Wörtern zusammengesetzt: ‚Here‘ für army/Heer und ‚Weard‘ für protector/Beschützer.

Als die Staffel noch mit dem Hunter ausgerüstet war, ergaben die Einzelbuchstabencodes der Maschinen, in der richtigen Reihenfolge aufgestellt, den Schriftzug: „Shiny Two“. Mit der größeren Anzahl an Phantoms wurde dies nun auf „Shinyer Two“ erweitert. Der „Boss“, also der Staffelkommandeur erhielt die mit „S“ codierte Phantom und entsprach damit dem Anfangsbuchstaben seines Nachnamens „Stead“. Die Trainerversion erhielt den Code „T“.

Die ersten Crews der „Shiny Two“, so der Spitzname der 2Sqn, begannen ihre Umschulung auf der Phantom in RAF Conningsby im Juli 1970. Angeführt von Staffelkommandeur Brian Stead nahmen an dem Lehrgang sechs weitere Piloten (Sqn. Ldr. Wilson, Flt. Lts. Ireland, Shuster, Holme, Jellicoe und Fg. Off. Cornwall, sowie sieben Navigatoren (Sqn. Ldr. Webb, Sqn. Ldr. Essai, Flt. Lts. McAuley, Dunnachie, Andrews, Harrison und Fg. Off. Bruce) teil.

Während des Kurses wurden die Piloten nicht nur mit der Handhabung der wesentlich leistungsstärkeren Phantom und deren hochentwickelten Radar vertraut gemacht, es fanden auch erste Aufklärungseinsätze statt. Diese beschränkten sich jedoch anfänglich auf die visuelle Aufklärung. Das erste Set des Aufklärungsequipments wurde noch während des Lehrgangs geliefert und nachfolgend flogen Flt. Lt. Nick Ireland und Flg. Off. Mike Bruce den ersten „richtigen“ Recce-Einsatz. Die Mission war jedoch kein großer Erfolg. Die Crew konnte aufgrund technischer Probleme den Pod nicht korrekt einsetzen und das Ergebnis war ein Bild, auf dem am oberen Rand gerade noch der Fuß eines 150 ft hohen Funkmastes zusehen war.

Mit dem Flugbetrieb begann die 2Sqn im Januar 1971. Am 08. Januar wurde die erste Aufklärungsmission mit XV485 und Sqn. Ldr. Sandy Wilson, sowie Flt. Lt. Derek Andrews an Bord geflogen. Noch am gleichen Tag starteten Flt. Lt. Brian Jellicoe und Flt. Chunky Harrison zum zweiten Flug. Dies war gleichzeitig ihr erster bei der 2Sqn. Dabei kam es zu einem Zwischenfall. Während sie auf dem Taxiway zur Runway rollten, sah Harrison, dass sich nur einer der beiden Sicherungspins für die Schleudersitze in der dafür vorgesehenen Halterung befand. Er wies seinen Piloten an, umzukehren. Der Pin wurde dann auf Flt. Lt. Jellicoes Schleudersitz gefunden.

Ein zweites Missgeschick passierte, als die gleiche Besatzung nach Aldergrove beordert wurde, um XV486 abzuholen. Während sie dorthin unterwegs waren, kam ihre Flugausrüstung in Heathrow an. British Airways brachte sie dann nach einigem Hin und Her nach Aldergrove.

Zwischenzeitlich wurde der Aufbau der Staffel, um den operationellen Status zu erhalten mit vielen Aufklärungseinsätzen, Tiefflug-Radar-Navigationstraining und Schießübungen auf der Nordhorn-Range vorangetrieben.

Einige der Besatzungen hatten zuvor noch nie Tiefflüge in Deutschland absolviert. Zusammen mit den meist miserablen Wetterbedingungen des deutschen Winters wurden so die ersten Monate für die 2Sqn zu einer echten Herausforderung.

Während Flt. Lt. Irelands neunter Mission erlitt seine Maschine einen ernsten Defekt, wobei durch eine Leckage heiße Luft in Teile des Flügels gelangte. Ireland befand sich gerade im Tiefflug über das Munitionsdepot in Brüggen/Bracht. Er landete unversehrt, trotz des sehr hohen Gewichts der Phantom.

Während der Zeit der Umrüstung von Hunter auf Phantom, verfügte die 2Sqn über die höchste Anzahl an Flugzeugen seit den 30er Jahren. Für eine Zeitlang flogen die II-Phantom-Squadron und die II-Hunter-Squadron parallel.

Die 10jährige Hunter-Ära der Staffel endete am 01. März 1971 in Gütersloh, als der Flugbetrieb mit dem Muster eingestellt wurde. Am 03. Mai zog die 2Sqn dann nach Laarbruch um. Die Staffel betand aus dem Wing Commander, vier Squadron Leader und 19 Flight Lieutenants, bzw. Flying Officers. Insgesamt 24 Besatzungen, die meisten von ihnen sehr erfahren.

Im August 1972 nahmen vier Crews der 2Sqn an dem berühmten NATO-Aufklärungswettbewerb „Big Click“ teil, der auf der Sola Air Base in Norwegen stattfand. Angeführt von ihren Kommandeur Wg. Cdr. Brian Stead bestand das Team aus vier Phantoms und drei Besatzungen: Sqn. Ldr. Sandy Wilson und Flt. Lt. Derek Andrews, Flt. Lt. Brian Jellicoe und Flt. Lt. Chunky Harrison, Sqn. Ldr. Frank Mitchell und Flt. Lt. George McAuley mit Nick Ireland als Reservepiloten. Neben dem entsprechenden Bodenpersonal nahmen auch Angehörige des RIC (Reconnaissance Interpretation Centre, darauf wird später noch eingegangen) an der Übung teil.

Zwischen den Luftwaffen der NATO-Länder herrschte, wie gewohnt eine gewisse Rivalität und dieser Wettbewerb war die erste Gelegenheit für die 2Sqn, ausgerüstet mit dem neuen, fortschrittlichen Jet, ihr Können als Team unter Beweis zu stellen. Der Druck auf die Staffelmitglieder war besonders hoch, nachdem man ein Jahr zuvor bei demselben Wettbewerb im dänischen Aalborg bereits alle Preise gewonnen hatte und der Ehrgeiz war geweckt, diesen Erfolg gegen die Teams aus Deutschland, Dänemark, Norwegen und der USAF zu wiederholen. Vier Tage lang flogen alle Besatzungen Aufklärungseinsätze, bei denen beispielsweise bestimmte Zielpunkte, Truppenansammlungen, oder gut getarnte, militärische Einrichtungen gefunden und fotografiert werden mussten. Der Wettbewerb war extrem anspruchsvoll, trotzdem gelang es Sandy Wilson und Derek Andrews, die Führung in der Einzelwertung zu behaupten. Die Ergebnisse aller anderen Kategorien blieben noch im Unklaren, bis alle Einsätze geflogen waren. So gingen am letzten Abend alle Teilnehmer ins Bett, ohne zu wissen, wer als Sieger aus „Big Click“ hervorgegangen war. Am nächsten Morgen, früh um 06.00 Uhr, weckte Staffelkommandeur und Teamleiter Brian Stead seine Männer und forderte sie auf, nachzusehen, ob bereits ein Ergebnis vorlag. Während sie auf das Flugfeld fuhren, sahen sie, dass ihnen das Bodenpersonal bereits zuvor gekommen war und herausgefunden hatte, dass die Staffel den Wettbewerb tatsächlich gewonnen hatte. Die „groundcrew“ hatte in großen weißen Buchstaben vor den geparkten, amerikanischen Flugzeugen den Schriftzug: ‚WE WON AND DON´T EVER FORGET IT‘ auf den Asphalt gemalt. So gewann die „Shiny Two“ erneut „Big Click“ in den Kategorien: Best Squadron, Best RIC, Best Groundcrew und die „Best Crew-Trophy“, die Sandy Wilson und Derek Andrews erhielten.

Am Sonntag, dem 27. August führte Sandy Wilson die 2Sqn von Sola nach Laarbruch zurück, wo ihr ein großer Empfang bereitet wurde.

Im September 1971 wurde die 2Sqn wieder für voll einsatzfähig erklärt, eine große Leistung von allen Angehörigen der „Shiny Two“

Am 25. Mai 1972 nahm Nick Ireland an einem vier Maschinen umfassenden Fly Past anlässlich eines Besuchs der Queen teil. Dies war für die Staffel eine große Ehre. Noch im selben Monat feierte die 2Sqn ihr „Diamond Jubilee“. Dazu wurde auch ein Gedenk-Briefmarkenumschlag herausgegeben. Die Umschläge absolvierten nachfolgend einen Überschallflug in einer Phantom der Staffel. Das war ein übliches Prozedere bei den Briten.

1972 erhielt Sqn. Ldr. Wilson, die Auszeichnung „Barratt memorial prize“. Er bekam den Preis, weil er sich in seinem Verantwortungsbereich in höchstem Maße engagierte. Er leitete die Entwicklung von Aufklärungstechniken der Phantoms und den operationellen Einsatztaktiken für die Staffel. Außerdem war er für die Schulung und Beaufsichtigung des Traini gsprogramms der Besatzungen zuständig, wobei ihm selbst als Aufklärungspilot eine wichtige Vorbildfunktion zukam.

Am 02. Dezember übernahm Wing Commander D. H. Warren das Kommando über die Staffel und der scheidende Wg. Cdr. Stead wurde verabschiedet.

Im Juni 1973 flogen zwei Phantoms nach Akrotiri auf Zypern. Flt. Lt. Ireland, der die Formation anführte, bekam mitgeteilt, dass er möglicherweise Schwierigkeiten haben würde, auf dem Weg zur italienischen Westküste, den ATC (Air Traffic Control / Flugverkehrsleitzentrale) in Rom zu kontaktieren. Er versuchte es einige Male, doch es gelang ihm tatsächlich nicht, den Funkkontakt herzustellen. In der anderen Maschine saß Flt. Lt. Shuster, der für seinen außergewöhnlichen Humor in der Staffel bekannt war.

Plötzlich hörte Ireland über Funk eine Stimme, klar und deutlich, die Englisch sprach und einen fürchterlichen italienischen Akzent hatte.

Im Verlauf des Fluges teilte ihm sein Navigator, Sqn. Ldr. Essai mit, dass es Zeit sei, Malta zu kontaktieren.

Schließlich landeten die beiden Phantoms in Luqa auf Malta. Ireland erzählte von seinen Funkproblemen und davon, wie eigenartig es war, dass er Rom plötzlich laut und deutlich und für so lange Zeit gehört habe. Shuster begann zu lachen und erklärte, dass Ireland so besorgt geklungen habe, dass er höchst selbst zu ihm gesprochen hätte und sich als ATC Rom ausgegeben habe. Tatsächlich waren beide Maschinen die ganze Strecke über Italien geflogen, ohne auch nur ein einziges Mal zu einer italienischen ATC- Organisation Kontakt gehabt zu haben.

Anfang der 70er Jahre waren die Flugzeuge der 2Sqn die einzigen nachttauglichen, taktischen Aufklärer in der 2ndATAF, die insgesamt über ca. 40-50 taktische Recce-Maschinen verfügte. Ihr Können stellte die Staffel unter Anderem beim jährlich stattfindenden Aufklärungswettbewerb der NATO „Royal Flush“ unter Beweis. Aufgeteilt in zwei Wettkämpfe, dem Aufklärungseinsatz bei Tag und dem Einsatz bei Tag und Nacht gewann sie 1973 mit großem Abstand auf den zweitplatzierten, die Tag/Nacht-Competition und damit die „Rosier-Trophy“, die für die beste Aufklärerstaffel vergeben wurde. Dabei zeigte die Staffel von Wing Commander Warren, dass man durchaus auch auf die Blitzlichtkartuschen bei Nacht verzichten konnte, wie sie während „Royal Flush“ z. B. von Einheiten der USAF verwendet wurden. Diese sogenannten „Light Flash Illuminator“ nahmen im zusätzlichen Unterflügeltank Platz für rund 700 Ib Treibstoff weg.

Im Gegensatz zu den spezialisierten RF-4E Aufklärer – Phantoms, wie von der USAFE oder der deutschen Luftwaffe benutzt wurden, verfügte die FGR.2 sekundär über eine Multifunktionsrolle. Sie konnten auch mit Sidewinder oder Sparrow Luft-Luft-Raketen bewaffnet werden und die Vulcan – Bordkanone, sowie eine Reihe von Luft-Boden-Raketen und Bomben tragen. BL 755 Cluster Bomben gehörten zwar zur Ausstattung der 2Sqn, wichen aber in aller Regel dem Reccepod.

Als sich die 2Sqn in Brüggen formierte, war sie von der 4MFPU unterstützt worden. Als sie nach Laarbruch umzog, schloss sich die 4MFPU mit der 3MFPU zusammen, die sich bereits dort befand und mit den Canberra der 31Sqn zusammenarbeitete, um das RIC zu bilden.

Zunächst operierte das RIC in Laarbruch als unabhängige Einheit und hatte seine Gebäude in der Nähe der Staffel. Es umfasste zwei Flights, die Reconnaissance Processing Flight, die die Filme entwickelte und der Photographic Interpretation Flight, die in der Lage war, die Filme von allen Aufklärungsflugzeugen in der NATO auszuwerten.

1974 wurde das RIC vollständig in die 2Sqn integriert.

Die Phantom war bei ihren Besatzungen sehr beliebt und stand in dem Ruf, ein sicheres Flugzeug zu sein. Keine einzige Maschine ging während ihrer Zeit bei der 2Sqn verloren.

Die Staffel nahm an unzähligen Übungen, „Air Meets“ und Wettbewerben teil, genauso wie an Verlegungen auf die NATO-Ranges, wie beispielsweise Decimomannu auf Sardinien zum Waffentraining.

Die Aufklärer-Phantom waren neben ihren Recce-Fähigkeiten durchaus auch in der Lage, es mit anderen Jägern aufzunehmen. Während eines Übungseinsatzes wurden für gewöhnlich neben dem Recce-Pod vier Sparrow und vier Sidewinder Raketen getragen. Stießen die Phantoms dann auf einen anderen Jet der RAFG oder anderer NATO-Partner, kam es zu einem simulierten „Dogfight“, also einem Luftnahkampf, in dem die Maschinen der 2Sqn meist gut da standen. Das größte Problem bestand dann noch darin, noch genügend Treibstoff zur Verfügung zu haben, um den Auftrag ausführen zu können und den Film nach Hause zu bringen. Meist flogen die Besatzungen einen Einsatz pro Tag, bei dem drei bis vier Ziele fotografiert werden mussten. Dabei gab es eine gewisse Rivalität zwischen den Crews, bei der jeder immer möglichst die besten Ergebnisse erzielen wollte, um dann für das Team zum nächsten „Royal Flush“ oder „Big Click“ Wettbewerb ausgewählt zu werden.

Die 2Sqn schickte häufig Phantoms nach Valley in Wales, um das „Live-Schießen“ mit der Sidewinder Luft-Luft-Rakete zu trainieren. Oftmals legten die Besatzungen dabei Zwischenstops in Dänemark, den Niederlanden oder Deutschland ein. Für ein Deployment nach Malte ging es für gewöhnlich über Bremgarten und dann im Tiefflug über die Alpen zu einem Übernachtungsstop in Villafranca in Italien, dann weiter nach Sigonella und Luqa. Die Crews, die dort auch häufig über das Wochenende blieben, konnten dabei kein Gepäck mitführen, nur solches, welches ins Cockpit passte, da die Phantom nicht über einen sogenannten „Travel-Pod“ verfügte, einem Behälter, der anstelle eines Zusatztanks montiert wurde und für die Aufnahme von Gepäckstücken vorgesehen war.

1973 erhielten die Phantoms der 2Sqn neue rot/blaue „roundels“ und für eine kurze Zeit ersetzten die Farben rot und blau das weiß in der Staffelmarkierung.

Die RAF und insbesondere die RAFGermany waren stets darum bemüht, ein gutes Verhältnis zu zivilen Stellen, der Bevölkerung etc. zu pflegen. Nicht nur für die besonderen Beziehungen zu den Weezer Bürgern war Laarbruch hierfür ein Paradebeispiel. Im Sommer 1974 nahm die Staffel an einer Filmproduktion mit dem Titel „Skywatch“ des BBC teil. Wg. Cdr. Warren und Flt. Lt. Dunnachie flogen einen Einsatz von Laarbruch aus nach Wittering. Die Mission beinhaltete das Fotografieren der Weezer Kirche, sowie des Kölner Doms. Danach flogen sie auf die britische Insel, um die BBC Studios in Pebble Mill, Birmingham abzulichten, bevor sie in Wittering landeten. Dort wurde Staffelkommandeur Warren dann für den Film interviewt. Es war seine letzte Handlung für die 2Sqn, die er offiziell am 08. Mai 1975 verließ. Sein Nachfolger wurde Wing Commander D. C. Ferguson.

Ein weiteres Highlight war ein Staffelaustausch mit der No. 717 Sqn der norwegischen Luftwaffe, bei dem die 2Sqn zwischen dem 18. und 27. Juni von der norwegischen Air Base Rygge aus operierte. Während eines Einsatzes gelang es Flt. Lt. Boulter und Sqn. Ldr. Laite den Versorgungstanker „Orsk“, der zur „Konda-Klasse“ der sowjetischen Marine gehörte, zu fotografieren. Dies war die erste Sichtung dieses Schiffs, seitdem es die sowjetischen Gewässer verlassen hatte. Am 20. Juni verbrachten die Besatzungen dann einen schönen Tag an Bord der KNM „Sauda“, einem norwegischen Minensucher. Während der Fahrt überflog eine Phantom das Schiff und fotografierte es.

Kurz nach ihrer Rückkehr nach Laarbruch nahm die Staffel am 13. Juli an den Feierlichkeiten in Weeze teil, die anlässlich der Verleihung der Stadtrechte (Freedom of Weeze) abgehalten wurden. Bei der Parade wurde unter anderem die Standarte der 2Sqn präsentiert und eine Phantom, geflogen von Sqn Ldr K C H Simpson, begleitete zwei Buccaneer, XW528 und XV348 mit den Besatzungen Sqn. Ldr. P. C. Norris / Flt. Lt. J. Lillies und Flt. Lt. G. Hacklett / Flt. Lt. M. Caygill und einen Hunter der anderen Staffeln in Laarbruch während eines Fly-Past über die Stadt. Zu diesem Anlass wurden Jubiläums-Briefumschläge herausgegeben, die in den Maschinen transportiert wurden. Die Verleihung der Rechte „Freedom of the Town“ erlaubte der RAF bei Paraden mit aufgepflanztem Bajonett durch die Stadt zu marschieren.

Eine bedeutende Änderung war auch, dass 1975 begonnen wurde, von den neu errichteten Hardened Aircraft Sheltern (HAS) und dem Pilot Briefing Facility (PBF) aus zu operieren.

Damit stand zudem die Einführung des Phantom-Nachfolgers, dem Sepecat Jaguar bevor.

Text von Stephanie Michel

Commanding Officers whilst at RAF Laarbruch

11 November 1969

07 December 1971

02 December 1972

08 May 1975

01 April 1976

06 January 1978

04 May 1980

18 January 1983

31 May 1985

13 March 1987

01 January 1989

01 July 1991

Squadron Leader R J M David

Wing Commander B A Stead

Wing Commander D H Warren

Wing Commander D C Ferguson

Wing Commander R A F Wilson

Wing Commander R Fowler AFC

Wing Commander T G Thorn AFC

Wing Commander F J Hoare AFC

Wing Commander G E Stirrup

Wing Commander P O Sturley

Wing Commander A Threadgould

Wing Commander B C Holding