Dankbarkeit ist das Wunder - Einem Menschen,
der Gott nicht im Blick hat, wird sein naturhaftes Begehren richtungslos!
Timothy Keller, Warum Gott? Vernünftiger Glaube oder Irrlicht der Menschheit?, Gießen: Brunnen, 2010, 336 S., 19,95 €.
Anders, als viele Religionskritiker des 19. oder 20. Jahrhunderts erwartet haben, findet die Gottesfrage heute wieder ein reges intellektuelles Interesse. Zahlreiche auflagenstarke Bücher sind in den vergangenen 15 Jahren zu den Fragen über Gott geschrieben worden. Viele Werke stammen von den sogenannten „Neuen Atheisten“, also Schriftstellern, die den Gottesglauben aggressiv bekämpfen. Das wohl bekannteste Buch dieser Gattung stammt von Richard Dawkins und trägt den Titel Der Gotteswahn.
Die offensive Öffentlichkeitsarbeit der Neuen Atheisten erweckt gelegentlich den Eindruck, nur noch Hinterwäldler erhöben den Anspruch, die Gottesfrage sei vor dem Forum der Vernunft zugunsten seiner Existenz entscheidbar. Aber dieser Eindruck täuscht. Besonders im angelsächsischen Sprachraum haben sich Religionsphilosophen und Theologen passioniert mit der Existenz Gottes beschäftigt und solide Argumente für einen rational verantwortbaren Glauben vorgetragen. Stellvertretend seien hier Richard Swinburne oder Alvin Plantinga genannt. Auch in Deutschland zeigt z. B. Robert Spaemann durch seine Publikationen, dass da, wo Menschen sind, das Gerücht, dass es Gott gibt, immer in der Luft liegt.
Die Bücher der Religionsphilosophen und Theologen sind freilich in der Regel schwerverdaulich. Es darf deshalb nicht verwundern, dass jenseits elitärer Zirkel kaum jemand die christlichen Denker und ihre Argumente zur Kenntnis nimmt.
Timothy Keller baut mit seinem Buch Warum Gott? hier eine hilfreiche Brücke. Keller ist zweifellos ein brillanter Denker und bestens vertraut mit der Welt der Religionsphilosophen und Theologen. Doch trägt er in seinem Buch selten eigene Gedanken oder neue Lösungsansätze vor, sondern bricht das, was andere bereits entwickelt haben, auf ein allgemeinverständliches Niveau herunter und präsentiert es gut leserlich und mit Anekdoten gewürzt. Keller ist vor allem jedoch ein einfühlsamer Ratgeber, der die sorgenvollen Zweifel und zynischen Klagen der Menschen nicht arrogant wegschiebt, sondern gewissenhaft aufgreift und zu beantworten sucht. Seine langjährige Tätigkeit als Pastor in Hopewell und Manhatten kommt dem Presbyterianer dabei fraglos zugute.
Keller hat sein Buch für zwei Zielgruppen geschrieben. Einerseits wendet er sich an Christen, deren Glaube von bohrenden Zweifeln bedroht ist. Ihnen zeigt Keller, dass Zweifel auch nützlich sein können. Sie fordern Christen heraus, sich eingehend mit den skeptischen Anfragen auseinanderzusetzen. Nur wer seinen Glauben reflektiert hat, wird in den Dingen des Glaubens sprachfähig und somit tauglich dafür, Rede und Antwort zu stehen, wenn jemand Rechenschaft fordert über ihre Hoffnung (vgl. 1Petr 3,15). Andererseits schreibt Keller für Skeptiker und fordert sie heraus, einmal den Glauben zu hinterfragen, der ihrem Unglauben zugrunde liegt.
Keller hat das Buch in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil greift er solche kritischen Fragen auf, mit denen Christen heute oft konfrontiert werden. Also: „Kann es nur eine wahre Religion geben?“, „Wie kann ein guter Gott so viel Leid zulassen?“, „Können wir die Bibel noch wörtlich nehmen?“ oder „Wie kann ein liebender Gott die Menschen in die Hölle schicken?“. Im zweiten Teil betreibt Keller offensive Apologetik und trägt Argumente für die Wahrheit des christlichen Glaubens vor. Er erläutert das Evangelium, thematisiert Kreuzigung und Auferstehung von Jesus Christus und beschreibt die Sünde und deren Folgen. Schließlich lädt er am Ende des Buches die Leser dazu ein, sich persönlich mit dem Evangelium von der Gnade Gottes auseinanderzusetzen.
Ich will nicht verschweigen, dass das Buch auch Schwachstellen enthält. Keller diskutiert das Problem der Sünde, anknüpfend an Kierkegaard, vor allem auf der existentiellen Ebene (Was bedeutet Sünde für mich?). „Sünde heißt: Ich versuche, ohne Gott mein Ich, meine Identität zu finden“ (S. 197). Ich habe kein Problem damit, über die Bedeutung der Sünde für mein Leben nachzudenken. Zugleich denke ich, dass dieses Sündenverständnis zu kurz greift. Sünde ist mehr als „vor Gott verzweifelt nicht man selbst sein wollen“, Sünde ist Rebellion gegen Gott, oder wie Luther sagte, „Gott nicht Gott sein lassen“.
Kellers Bemühen, sowohl biblisch begründet zu denken und dabei gleichzeitig dem modernen Menschen mit seinen Denkgewohnheiten zugänglich zu bleiben, verleitet ihn gelegentlich zur Unschärfe. So ist er meines Erachtens gegenüber der Evolutionstheorie zu unkritisch. Zwar lehnt er die Evolutionstheorie als naturalistische Weltanschauung ab, bekennt sich aber dazu, dass Gott den natürlichen Selektionsprozess steuert (S. 124). Der Tod, in der Bibel als Feind Gottes (1Kor 15,26) und als Sold für die Sünde (Röm 6,23) beschrieben, wird hier zu einem Instrument Gottes, das Leben schafft. Da Keller mit seinem Glauben an eine theistische Evolution den Tod schon vor dem Sündenfall annehmen muss, bleiben die Ausführungen zur Ursünde unausgereift.
Nichtsdestotrotz ist Warum Gott? alles in allem ein lesenswertes Buch, meines Erachtens eines der besten apologetischen Bücher, das in den letzten Jahrzehnten geschrieben wurde. Ich empfehle es nachdenklichen Christen, die selbst von Zweifeln geplagt werden. Ich lege es denjenigen nah, die den eigenen Glauben und die Ängste ihrer Freunde besser verstehen wollen. Ich empfehle es Skeptikern, die gern einmal erfahren möchten, was Christen denken und glauben.
Markus Spieker schreibt in seinem Vorwort: „Wer dieses Buch mit ehrlichem und offenem Verstand liest, muss sich darauf einstellen, Gott zu begegnen.“ Das wäre doch mal was!
Wer sagt dir das, wer erklärt dir das.
Liebevoll lebendig in den Liebestopfnachrichten
Unbefleckte Empfängnis - Es wird von uns nicht verlangt, dass wir makellos sind, sondern vielmehr, dass wir immer im Wachsen begriffen sind, dass wir in dem tiefen Wunsch leben, auf dem Weg des Evangeliums voranzuschreiten, und den Mut nicht verlieren.
Himmel ist dort, wo zwischenmenschliche Beziehungen funktionieren!
Gottes Verbindung verursacht im Leben des Menschen Wohlgefühl und Liebe in seinem Tun.
Heiterkeit des Lebens in bester Dankbarkeit! "Ewigkeitsfähigkeit" erwerben heisst, sich klar zu machen , daß es den "Himmel" nicht "hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen gibt", und dort ein "Schneewittchen" wartet, sondern den Himmel gibt es nur bei einer zwischenmenschlichen Beziehung, sei es Privat, Dienstlich, in einer Freundschaft, im täglichen Leben, dort, wo wir eine freundlich angenehme Athmosphäre mit einer guten zwischenmenschlichen Beziehung aufbauen können. Und die kann nur mit Gott als Vermittler, "wo beide Teile zu Gott hinschauen", und wo Gott, Jesus Christus und der Heilige Geist als Vermittler tätig sind, geben.
Ewigkeitsfähigkeit bekommen sie also dann, wenn ihre zwischenmenschliche Beziehungen mit Gott aufgebaut sind. Überall dort, wo ohne Jesus Christus eine zwischenmenschliche Beziehung geschlossen wurde, muss es zu Reibereien und zu einer Höllenbeziehung kommen. Die "Fegefeuerbeziehung" ist dann das "Leiden", nicht schlafen können, etc. Die EIfersucht, der Neid, etc. Im "Phantasien" zu leben erzeugt.
IN DER REALITÄT GIBT ES KEINEN NEID UND SCHLECHTREDEN EINES ANDEREN MENSCHEN ODER KRIEG GEGEN IRGENDEIN LAND!
Wir stellen ein Pickerl für die Ewigkeitsfähigkeit aus.
Zertifiziert nach IgAo 1A00A1 Nr. 12A1
Prof. Dr. Tomislav Ivančić erklärt in einen dieser Vorträgen, im Vortrag 7, wie er unheilbar Krank vom Arzt entlassen wurde, und daheim wieder gesund wurde, und noch über 40 Jahre leben durfte.
VERZEIHEN IST EIN MEDIKAMENT! Befähigung zur Evangelisation
Eine Förderung als Jesus Christus Weltbürger/in ,unberaubbar an der göttlichen Quelle Gottes hängend."Heiterkeit in und mit bester Lebensstimmung"!
HAT MICH DIE GESUNDHEIT SCHON GEFUNDEN - JAWOHL! DIE KRANKHEIT SUCHT MICH VERGEBLICH.
Hat mich die Gesundheit in den Jesusnachrichten gefunden?
Nachttopfnachrichten - Nachttopfnachrichtensender 75,4 Mhz Nährvatersender!
unter der Patronaz des Heiligen Josef, Ziehvater Jesus Christus und Mann von der Gottesmutter Maria. Der heilige Josef von Nazareth in der Gegenwart? Der Josefstag ist seit 1621 ein Fest im römischen Kalender. Papst Benedikt XIII. fügte den Namen Josefs in die Allerheiligenlitanei ein. Papst Pius IX. ernannte Josef 1870 zum Patron der katholischen Kirche. 2017 wird der heilige Josef, der Nährvater zum Patronat des Nachttopfnachrichtensenders von den Nachttopfnachrichten gewählt. Er beschützt und forciert den Gottesnachttopfradiosender.
Joseph war der Vater - oder Ziehvater - Jesu, da nach altchristlicher Überzeugung Jesus der Sohn Gottes ist und durch den Heiligen Geist im Schoß der Jungfrau Maria gezeugt wurde.
Joseph war der Vater - oder Ziehvater - Jesu, da nach altchristlicher Überzeugung Jesus der Sohn Gottes ist und durch den Heiligen Geist im Schoß der Jungfrau Maria gezeugt wurde.
Joseph stammte aus dem Geschlecht des Königs David, aus dem nach dem Zeugnis des Alten Testaments der Messias hervorgehen werde. Er lebte als Zimmermann in Nazaret und war der Verlobte von Maria, die dann Mutter Jesu wurde. Nach späterer Überlieferung war er damals ein schon alter, 80-jähriger Mann. Als er erfuhr, dass Maria schwanger war, zweifelte er an deren Treue und wollte sich von ihr trennen; doch ein Engel erklärte ihm in einem Traumgesicht, dass Maria vom heiligen Geist schwanger sei, und Joseph blieb bei ihr (Matthäusevangelium 1, 18 - 21). Wegen einer von den Römern angeordneten Volkszählung musste er mit der schwangeren Maria nach Betlehem reisen, wo Jesus geboren wurde (Lukasevangelium 2, 1 - 7). Anschließend flohen sie nach Ägypten, um dem Kindermord des um seine Herrschaft fürchtenden Herodes zu entgehen (Matthäusevangelium 2, 13 - 15); nach dessen Tod im Jahr 4 n. Chr. konnten sie nach Nazaret zurückkehren (Matthäusevangelium 2, 19 - 23). Zum letzten Mal wird Joseph in den Evangelien erwähnt, als er und Maria den zwölfjährigen Jesus im Tempel diskutierend mit den Schriftgelehrten vorfanden, wobei nur von Jesu Eltern die Rede ist und Joseph nicht explizit genannt wird (Lukasevangelium 2, 41 - 51).
Joseph stammte aus dem Geschlecht des Königs David, aus dem nach dem Zeugnis des Alten Testaments der Messias hervorgehen werde. Er lebte als Zimmermann in Nazaret und war der Verlobte von Maria, die dann Mutter Jesu wurde. Nach späterer Überlieferung war er damals ein schon alter, 80-jähriger Mann. Als er erfuhr, dass Maria schwanger war, zweifelte er an deren Treue und wollte sich von ihr trennen; doch ein Engel erklärte ihm in einem Traumgesicht, dass Maria vom heiligen Geist schwanger sei, und Joseph blieb bei ihr (Matthäusevangelium 1, 18 - 21). Wegen einer von den Römern angeordneten Volkszählung musste er mit der schwangeren Maria nach Betlehem reisen, wo Jesus geboren wurde (Lukasevangelium 2, 1 - 7). Anschließend flohen sie nach Ägypten, um dem Kindermord des um seine Herrschaft fürchtenden Herodes zu entgehen (Matthäusevangelium 2, 13 - 15); nach dessen Tod im Jahr 4 n. Chr. konnten sie nach Nazaret zurückkehren (Matthäusevangelium 2, 19 - 23). Zum letzten Mal wird Joseph in den Evangelien erwähnt, als er und Maria den zwölfjährigen Jesus im Tempel diskutierend mit den Schriftgelehrten vorfanden, wobei nur von Jesu Eltern die Rede ist und Joseph nicht explizit genannt wird (Lukasevangelium 2, 41 - 51).
Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft.
Psalm 62,2
Wir können am Anfang der Bibel lesen, dass Gott seine Schöpfung am siebenden Tag mit Ruhe gekrönt hat. Er hat nicht nur einfach von seinen Werken geruht, im Sinne von "mal eine Verschnaufpause machen". Er hat am siebenden Tag die Ruhe, den Frieden, die Gelassenheit, die Geborgenheit, die Stille geschaffen. Gott hat alles zu einem guten Abschluss gebracht. Es gab einfach nichts mehr zu tun. Es war alles getan, was Gott hätte tun können.
"Siehe, es war sehr gut!"
Wir wissen auch, dass wir Menschen in diese Ruhe, in diese Stille, in diesen Frieden eingebettet waren. Es war der vollkommene Friede eines absolut sicheren Lebens. Und wir wissen, dass durch den Eigensinn, den Ungehorsam und den Unglauben, sich der Mensch selber außerhalb dieser Geborgenheit gestellt hat und seither in Angst, Unruhe, Vergänglichkeit, Unfrieden, Stress und Hektik lebt.
Woher hat aber unser Psalmbeter mit einemmal diese Stille in seiner Seele?
Läuft sein Leben etwa außergewöhnlich glatt? Wer den Psalm 62 liest, merkt schnell, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Er wird auf das Ãußerste bedrängt.
Woher kommt also dieser Frieden, den er trotz der äußeren Stürme hat?
Er kommt aus einem tiefen und festen Vertrauen auf die Stärke und die Hilfe, die allein bei Gott ist. Er ist der Herr über Himmel und Erde. Er hat dich und mich geschaffen und weiß uns wohl zu bewahren. Darauf vertraut er.
Das stille, feste Vertrauen auf Gottes Hilfe, rückt den Psalmbeter aus einem Leben voller Angst und Sorge in das Zentrum der Macht Gottes. So wie Jesus den Sturm durch ein Wort stillte, kann ER auch den Sturm deiner Seele glätten und damit seinen Frieden in dein Herz bringen. Was du tun kannst? Ihm deinen ganzen Glauben, dein ganzes Vertrauen schenken.
Der Psalmbeter warnt uns: "Verlasst euch nie auf Menschen, Macht oder Geld und Gut." Nur unser fester Glaube, Gott und Jesus gegenüber, bringt uns diesen verlorenen Frieden in unseren Verstand, in unsere Sinne und in unsere Herzen zurück.
LIEBE DANKE LEBE BETE LACHE - NUTZE CHANCEN - TANZE IM REGEN - https://cba.fro.at/352457 - NIMM DIR ZEIT ZUM BETEN TANZE iM SONNENSCHEIN - SCHÄTZE DEN MOMENT - HALTE ZUSAMMEN GLAUBE AN GOTT - LOB DICH MAL - SEI DANKBAR - HAB SPASS SAG DIE WAHRHEIT RUF DEINEN ENGEL - FEIER EIN FEST NUTZE CHANCEN Lache Liebe Lebe - LASS DIR HELFEN SEI STOLZ AUF DICH RUFE JESUS AN - LACHE AUS TIEFSTEM HERZEN BETE DEN ROSENKRANZ - PREISE DEN HERRN ZU JEDER ZEIT - GIB DEIN BESTES - GLAUBE HOFFNUNG LIEBE - LEBE GROSSZÜGIG GEH ZUR BEICHTE SINGE UND TANZE TRAU DICH WAS - DANKE FÜR ALLES LASS DICH INSPIRIEREN Preise Gott - UMARME DIE WELT GENIESSE DIE LEICHTIGKEIT FEIER EIN FEST - LEB DEN MOMENT HALTE DEINE VERSPRECHEN - lass die Herzlichkeit in Dir Leben - BEFREIE DICH - SEI ECHT - Sprich 24 Stunden mit Gott - LASS DICH VON GOTT FÜHREN - GLAUB AN DICH - LASS VERGANGENES RUHEN Man sieht nur mit dem Herzen gut - RESPEKTIERE DICH UND DEN ANDEREN - SEI GUT MIT DIR - LASS SCHWERES LOS - LEBE DANKE LIEBE BETE LACHE - HALTET ZUSAMMEN
GEFÄHRLICHER ALS JEDE ARMEE - GEFÄHRLICHER ALS ALLE WAFFENPRODUZENTEN DIESER WELT!
"Ich bin gefährlicher als viele Armeen der Welt. Ich greife mehr Menschen an, als alle anderen Waffen. Ich zerstöre Leben und Werte, mache Hoffnungen zunichte und vergifte die Beziehungen unter den Menschen. Ich finde meine Opfer überall, unter Reichen und Armen, bei Jung und Alt, unter Gelehrten und Ungelehrten. Ich verhindere viele Erfolge, richte ganze Familien zugrunde, zersetze die Gesellschaft, schleiche mich in Büros und Fabriken ein, bin in allen Abteilungen und Gruppen am Werk.
Ich mache Herzen krank und Seelen wund, ich verletze Menschen und zerreiße Netze der Liebe und Zusammengehörigkeit. Ich war der Grund, warum Kain seinen Bruder Abel tötete, warum Esau seinen Bruder Jakob töten wollte, warum Söhne Jakobs ihren Bruder Joseph hassten, warum die Menschen Jesus kreuzigten, warum Paulus von seinen Mitjuden fast zu Tode gesteinigt wurde.
Ich bin der Grund für unendlich viel Hass und Grausamkeit, Mord und Gräuel, Zerstörung und Verletzung. Meine Macht ist groß, besonders, weil ich nicht ernst genommen werde.
Ich bin in allen Religionen und Kirchen zu finden und kann auch dort meine zersetzende Tätigkeit ausüben. Ich führe die Menschen zu einer tiefen Erniedrigung, lasse sie alle Würde und Menschlichkeit vergessen. Auch unter den Christen erkennen mich nur wenige und suchen mich zu meiden. Ich bin immer da und komme immer wieder. Ich bin dein größter Feind und verfolge dich bis zum Tod. Mein Name ist - Neid!"
Dankbarkeit ist der schnellste Weg zum Glück. Dankbarkeit und Zufriedenheit, die beiden Zwillingsgeschwister - Dankbarkeit steht über den "Neid"
menschenschutzkarte govagosogoheiligergeist
Immer die kleinen Freuden aufpicken, bis das grosse Glück kommt. Und wenn es nicht kommt - was wahrscheinlich ist – hat man wenigstens die vielen kleinen Glücke gehabt.
Theodor Fontane
Der Prediger muss »zuallererst selber eine große persönliche Vertrautheit mit dem Wort Gottes entwickeln: Für ihn genügt es nicht, dessen sprachlichen oder exegetischen Aspekt zu kennen, der sicher auch notwendig ist; er muss sich dem Wort mit bereitem und betendem Herzen nähern, damit es tief in seine Gedanken und Gefühle eindringt und in ihm eine neue Gesinnung erzeugt«.[115] Es tut uns gut, jeden Tag, jeden Sonntag unseren Eifer in der Vorbereitung der Homilie zu erneuern und zu prüfen, ob in uns die Liebe zu dem Wort, das wir predigen, wächst. Man sollte nicht vergessen, dass »im Besonderen die größere oder geringere Heiligkeit des Dieners tatsächlich die Verkündigung des Wortes beeinflusst«[116]. Der heilige Paulus sagt: »Wir predigen nicht […] um den Menschen, sondern um Gott zu gefallen, der unsere Herzen prüft« (1 Thess 2,3-4). Wenn in uns der Wunsch lebendig ist, als Erste auf das Wort zu hören, das wir predigen sollen, wird sich dieses auf die eine oder andere Weise auf das Volk Gottes übertragen: »Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund« (Mt 12,34). Die Sonntagslesungen werden in ihrem ganzen Glanz im Herzen des Volkes widerhallen, wenn sie zuallererst so im Herzen des Hirten erklungen sind.
Jesus wurde ärgerlich angesichts dieser vorgeblichen, den anderen gegenüber sehr anspruchsvollen Meister, die das Wort Gottes lehrten, sich aber nicht von ihm erleuchten ließen: » Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen « (Mt 23,4). Der Apostel Jakobus mahnte: »Nicht so viele von euch sollen Lehrer werden, meine Brüder. Ihr wisst, dass wir im Gericht strenger beurteilt werden« (Jak 3,1). Wer predigen will, der muss zuerst bereit sein, sich vom Wort ergreifen zu lassen und es in seinem konkreten Leben Gestalt werden zu lassen. In dem Fall besteht das Predigen in der so intensiven und fruchtbaren Tätigkeit, » den anderen das mitzuteilen, was man selber betrachtet hat «[117]. Aus all diesen Gründen muss man, bevor man konkret vorbereitet, was man sagen wird, akzeptieren, zuerst von jenem Wort getroffen zu werden, das die anderen treffen soll, denn es ist lebendig und kraftvoll, und wie ein Schwert »dringt es durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens« (Hebr 4,12). Das hat eine pastorale Bedeutung. Auch in dieser Zeit ziehen die Menschen vor, die Zeugen zu hören: Man »verlangt geradezu nach Echtheit« und »fordert Verkünder, die von einem Gott sprechen, den sie selber kennen und der ihnen so vertraut ist, als sähen sie den Unsichtbaren«[118].
Es wird von uns nicht verlangt, dass wir makellos sind, sondern vielmehr, dass wir immer im Wachsen begriffen sind, dass wir in dem tiefen Wunsch leben, auf dem Weg des Evangeliums voranzuschreiten, und den Mut nicht verlieren. Unerlässlich ist für den Prediger, die Gewissheit zu haben, dass Gott ihn liebt, dass Jesus Christus ihn gerettet hat und dass seine Liebe immer das letzte Wort hat. Angesichts solcher Schönheit wird er oft spüren, dass sein Leben ihr nicht vollkommen die Ehre gibt, und wird sich aufrichtig wünschen, auf eine so große Liebe besser zu antworten. Doch wenn er nicht innehält, um das Wort Gottes mit echter Offenheit zu hören, wenn er nicht zulässt, dass es sein Leben anrührt, ihn in Frage stellt, ihn ermahnt, ihn aufrüttelt, wenn er sich nicht Zeit nimmt, um mit dem Wort Gottes zu beten, dann ist er tatsächlich ein falscher Prophet, ein Betrüger oder ein eitler Scharlatan. Auf jeden Fall kann er, wenn er seine Dürftigkeit erkennt und den Wunsch hat, sich mehr zu engagieren, sich immer Jesus Christus schenken und dabei mit Petrus sagen: » Silber und Gold besitze ich nicht. Doch was ich habe, das gebe ich dir « (Apg 3,6). Der Herr möchte uns einsetzen als lebendige, freie und kreative Menschen, die sich von seinem Wort durchdringen lassen, bevor sie es weitergeben. Seine Botschaft muss wirklich den Weg über den Prediger nehmen, aber nicht nur über seine Vernunft, sondern indem es von seinem ganzen Sein Besitz ergreift. Der Heilige Geist, der das Wort der Schrift inspiriert hat, ist derjenige, »der heute wie in den Anfängen der Kirche in all jenen am Werk ist, die das Evangelium verkünden und sich von ihm ergreifen und führen lassen; er legt ihnen Worte in den Mund, die sie allein niemals finden könnten«[119].
Es gibt eine konkrete Weise, das zu hören, was der Herr uns in seinem Wort sagen will, und uns von seinem Heiligen Geist verwandeln zu lassen. Es ist das, was wir „lectio divina“ nennen. Sie besteht im Lesen des Wortes Gottes innerhalb einer Zeit des Gebetes, um ihm zu erlauben, uns zu erleuchten und zu erneuern. Dieses betende Lesen der Bibel ist nicht von dem Studium getrennt, das der Prediger unternimmt, um die zentrale Botschaft des Textes zu finden; im Gegenteil, es muss von hier ausgehen in dem Versuch, zu entdecken, was ebendiese Botschaft seinem Leben sagen will. Die geistliche Lesung eines Textes muss von seiner wörtlichen Bedeutung ausgehen. Andernfalls geschieht es leicht, dass man den Text das sagen lässt, was angenehm ist, was dazu dient, die eigenen Entscheidungen zu bestätigen, was zu den eigenen geistigen Schablonen passt. Das hieße letztlich, etwas Heiliges zum eigenen Vorteil zu nutzen und diese Verwirrung auf das Volk Gottes zu übertragen. Man darf nie vergessen, dass manchmal »auch der Satan sich als Engel des Lichts tarnt« (2 Kor 11,14).
Es ist gut, sich in der Gegenwart Gottes bei einer ruhigen Lektüre des Textes zum Beispiel zu fragen: Herr, was sagt mir dieser Text? Was möchtest du mit dieser Botschaft an meinem Leben ändern? Was stört mich in diesem Text? Warum interessiert mich das nicht? – oder: Was gefällt mir, was spornt mich an in diesem Wort? Was zieht mich an? Warum zieht es mich an? – Wenn man versucht, auf den Herrn zu hören, ist es normal, Versuchungen zu haben. Eine von ihnen besteht einfach darin, sich gestört oder beklommen zu fühlen und sich zu verschließen; eine andere sehr verbreitete Versuchung ist, daran zu denken, was der Text den anderen sagt, um zu vermeiden, ihn auf das eigene Leben anzuwenden. Es kommt auch vor, dass man beginnt, Ausreden zu suchen, die einem erlauben, die spezifische Botschaft eines Textes zu verwässern. Andere Male meinen wir, Gott verlange eine zu große Entscheidung von uns, die zu fällen wir noch nicht in der Lage sind. Das führt bei vielen Menschen dazu, die Freude an der Begegnung mit dem Wort Gottes zu verlieren, doch das würde bedeuten zu vergessen, dass niemand geduldiger ist als Gottvater, dass niemand versteht und hofft wie er. Er lädt immer ein, einen Schritt mehr zu tun, verlangt aber nicht eine vollständige Antwort, wenn wir noch nicht den Weg zurückgelegt haben, der ihn ermöglicht. Er möchte einfach, dass wir ehrlich auf unser Leben schauen und es ohne Täuschungen vor seine Augen führen; dass wir bereit sind, weiter zu wachsen, und dass wir ihn um das bitten, was wir noch nicht zu erlangen vermögen.
Der Prediger muss auch ein Ohr beim Volk haben, um herauszufinden, was für die Gläubigen zu hören notwendig ist. Ein Prediger ist ein Kontemplativer, der seine Betrachtung auf das Wort Gottes und auch auf das Volk richtet. Auf diese Weise macht er sich vertraut, »mit den Wünschen, Reichtümern und Grenzen, mit der Art zu beten, zu lieben, Leben und Welt zu betrachten, wie sie für eine bestimmte Menschengruppe charakteristisch sind«[120], achtet dabei auf das konkrete Volk mit seinen Zeichen und Symbolen und antwortet auf seine besonderen Fragen. Es geht darum, die Botschaft des biblischen Textes mit einer menschlichen Situation zu verbinden, mit etwas aus ihrem Leben, mit einer Erfahrung, die das Licht des Wortes Gottes braucht. Diese Sorge entspricht nicht einer opportunistischen oder diplomatischen Haltung, sondern ist zutiefst religiös und pastoral. Es ist im Grunde eine »innere Wachsamkeit, um die Botschaft Gottes aus den Ereignissen herauszulesen«[121], und das ist viel mehr, als etwas Interessantes zu finden, um darüber zu sprechen. Das, was man zu entdecken sucht, ist, »was der Herr uns in der jeweiligen konkreten Situation zu sagen hat«[122]. So wird also die Vorbereitung auf die Predigt zu einer Übung evangeliumsgemäßer Unterscheidung, bei der man – im Licht des Heiligen Geistes – jenen »Anruf« zu erkennen sucht, »den Gott gerade in dieser geschichtlichen Situation vernehmen lässt. Auch in ihr und durch sie ruft Gott den Glaubenden«[123].
Bei dieser Suche ist es möglich, einfach auf irgendeine häufige menschliche Erfahrung zurückzugreifen wie die Freude über ein Wiedersehen, die Enttäuschungen, die Angst vor der Einsamkeit, das Mitleid mit dem Schmerz anderer, die Unsicherheit angesichts der Zukunft, die Sorge um einen lieben Menschen usw. Es ist jedoch nötig, die Sensibilität zu steigern, um das zu erkennen, was wirklich mit ihrem Leben zu tun hat. Erinnern wir uns daran, dass man niemals auf Fragen antworten soll, die sich keiner stellt; und es ist auch nicht angebracht, Berichte über aktuelle Ereignisse zu bieten, um Interesse zu wecken – dafür gibt es bereits die Fernsehprogramme. Auf jeden Fall ist es möglich, von irgendeinem Geschehnis auszugehen, damit das Wort Gottes in seiner Einladung zur Umkehr, zur Anbetung, zu konkreten Haltungen der Brüderlichkeit und des Dienstes usw. mit Nachdruck erklingen kann. Manche Menschen hören nämlich ab und zu gerne in der Predigt Kommentare zur Wirklichkeit, lassen sich dadurch aber nicht persönlich ansprechen.
Einige meinen, gute Prediger sein zu können, weil sie wissen, was sie sagen müssen, vernachlässigen aber das Wie, die konkrete Weise, eine Predigt zu entwickeln. Sie klagen, wenn die anderen ihnen nicht zuhören oder sie nicht schätzen, aber vielleicht haben sie sich nicht bemüht, die geeignete Weise zu finden, die Botschaft zu präsentieren. Erinnern wir uns daran: »Die offenkundige Bedeutung des Inhalts […] darf jedoch nicht die Bedeutung ihrer Wege und Mittel verdecken«[124]. Auch die Sorge um die Art und Weise des Predigens ist eine zutiefst geistliche Haltung. Es bedeutet, auf die Liebe Gottes zu antworten, indem wir uns mit all unseren Fähigkeiten und unserer Kreativität der Aufgabe widmen, die er uns anvertraut; doch es ist auch eine hervorragende Übung der Nächstenliebe, denn wir wollen den anderen nicht etwas Minderwertiges anbieten. In der Bibel finden wir zum Beispiel den Rat, die Predigt ordentlich vorzubereiten, um einen geeigneten Umfang einzuhalten: »Dräng die Worte zusammen, fasse dich kurz« (Sir 32,8).
Nur um durch Beispiele zu erläutern, erwähnen wir einige praktische Mittel, die eine Predigt bereichern und anziehender machen können. Eine der nötigsten Anstrengungen ist zu lernen, in der Predigt Bilder zu verwenden, das heißt, in Bildern zu sprechen. Manchmal gebraucht man Beispiele, um etwas, das man erklären will, verständlicher zu machen, aber oft zielen diese Beispiele allein auf die Vernunft. Die Bilder hingegen helfen, die Botschaft, die man überbringen will, zu schätzen und anzunehmen. Ein anziehendes Bild lässt die Botschaft als etwas empfinden, das vertraut, nahe, möglich ist und mit dem eigenen Leben in Verbindung gebracht wird. Ein gelungenes Bild kann dazu führen, dass die Botschaft, die man vermitteln will, ausgekostet wird; es weckt einen Wunsch und motiviert den Willen im Sinne des Evangeliums. Eine gute Homilie muss, wie mir ein alter Lehrer sagte, „eine Idee, ein Gefühl und ein Bild“ enthalten.
Schon Paul VI. sagte: »Die versammelte Gemeinde der Gläubigen […] erwartet und empfängt […] sehr viel von dieser Predigt; sie soll einfach sein, klar, direkt, auf die Menschen bezogen«[125]. Die Einfachheit hat etwas mit der verwendeten Sprache zu tun. Um nicht Gefahr zu laufen, umsonst zu sprechen, muss es die Sprache sein, die die Adressaten verstehen. Es kommt oft vor, dass die Prediger Wörter benutzen, die sie während ihrer Studien und in bestimmten Kreisen gelernt haben, die aber nicht zur gewöhnlichen Sprache ihrer Zuhörer gehören. Es gibt Wörter, die eigene Begriffe der Theologie oder der Katechese sind und deren Bedeutung der Mehrheit der Christen nicht verständlich ist. Die größte Gefahr für einen Prediger besteht darin, sich an die eigene Sprache zu gewöhnen und zu meinen, dass alle anderen sie gebrauchen und von selbst verstehen. Wenn man sich an die Sprache der anderen anpassen will, um sie mit dem Wort Gottes zu erreichen, muss man viel zuhören, das Leben der Leute teilen und ihm gerne Aufmerksamkeit widmen. Einfachheit und Klarheit sind zwei verschiedene Dinge. Die Sprache kann ganz einfach sein, die Predigt jedoch wenig klar. Sie kann sich als unverständlich erweisen wegen ihrer Unordnung, wegen mangelnder Logik oder weil sie verschiedene Themen gleichzeitig behandelt. Daher ist eine andere notwendige Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Predigt thematisch eine Einheit bildet, eine klare Ordnung und Verbindung zwischen den Sätzen besitzt, so dass die Menschen dem Prediger leicht folgen und die Logik dessen, was er sagt, erfassen können.
Ein anderes Merkmal ist die positive Sprache. Sie sagt nicht so sehr, was man nicht tun darf, sondern zeigt vielmehr, was wir besser machen können. Wenn sie einmal auf etwas Negatives hinweist, dann versucht sie immer, auch einen positiven Wert aufzuzeigen, der anzieht, um nicht bei der Klage, beim Gejammer, bei der Kritik oder bei Gewissensbissen stehen zu bleiben. Außerdem gibt eine positive Verkündigung immer Hoffnung, orientiert auf die Zukunft hin und lässt uns nicht eingeschlossen im Negativen zurück. Wie gut ist es, wenn sich Priester, Diakone und Laien regelmäßig treffen, um gemeinsam Mittel und Wege zu finden, um die Verkündigung attraktiver zu gestalten!
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Die unbefleckte Empfängnis
über das möchte ich mit Ihnen heute Abend etwas nachdenken.
Unbefleckte Empfängnis ist mit eines der schönsten Bilder, das wir über die Mutter Gottes sagen können.
Es ist auch eines der schwierigsten und missverständigsten Bilder!
Die Unbefleckte Empfängnis.
1854 setzte die Kirche dieses Dogma ein, ein Dogma ist ein unveränderbarer Lehrsatz.
Sie sagt 1854, dass Maria, vom Anfang an ihres Lebens, seit ihrer Empfängnis von dem Makel der Erbschuld und Urschuld der Menschheit befreit worden ist, oder verschont worden ist.
Vom Makel der Erbschuld, vom Makel der Urschuld befreit.
Das zweite Vatikanische Konzil schreibt, dass Maria ihr Leben einem Glanz von einzigartiger Heiligkeit übergeben hat.
Diese beiden Gedanken müssen wir überlegen und beachten.
Auf der einen Seite diese sogenannte Befreiung der Urschuld
und diese einzigartige Heiligkeit.
Wenn wir dieses nicht beachten, werden wir dieses Bild der Unbefleckten Empfängnis nicht verstehen.
Erstens: Was bedeutet das?
Vom Makel der Erbschuld oder der Urschuld verschont.
Wir alle, unsere Generation vorher, wir, unsere Generationen nachher, wir sind alle verbunden miteinander. Wir sind schwache, wir sind gebrechliche, wir sind korrupte, wir sind schwache Geschlechter.
Da wird keiner ausgenommen, das betrifft alle.
Jeder von uns weiß um diese Schwäche, weiß um diese, diesen Makel.
Diesen Zusammenhang der Menschheit nennen wir Erbschuld.
Und weil es von Anfang an so war, nennen wir das auch Urschuld. Das wissen wir alle, das sagen sogar diejenigen, die an nichts glauben. Natürlich, der Mensch ist schwach, bedürftig, schuldhaft, da kommt keiner aus.
Das Zweite: Die einzigartige Heiligkeit, die durch Maria deutlich geworden ist.
Die Kirche lehrt, dass in jedem Menschen, ob vor uns, in uns, oder nach uns, etwas Heiliges war und ist. Dass in jedem Menschen etwas Heiliges, etwas Gutes, etwas bleibendes Schönes ist, etwas gewaltiges Heiliges ist.
In jedem Menschen gibt es eine Art heiligen Bezirk, ein inneres Paradies, das nicht zerstörbar ist. In jedem Menschen gibt es diesen heiligen Fleck. Vielleicht ganz tief unten, vielleicht verschüttet, aber in jedem Menschen gibt es etwas Heiles, etwas Gutes, etwas Schönes.
Wenn wir diese beiden Überlegungen zusammenlegen, der Makel der Erbschuld, diese Ausformung tiefer Heiligkeit, dann sehen wir, dass die Unbefleckte Empfängnis nichts mit Körperlichkeit , mit Sexualität oder mit ähnlichem zu tun hat.
Wir sehen ja auch alle, wenn wir die Unbefleckte Empfängnis hören, da gibt es auch etwas Beflecktes.
Und schon sind wir beim Körper, schon sind wir bei der Sexualität. Auf die Frage hin: „Glauben sie an die Unbefleckte Empfängnis?“, sagt der Schriftsteller Georg Bernhard Shaw, „ ich glaube, dass jede Empfängnis unbefleckt ist.“
Die beiden kommen nicht zusammen, vor allem wird gemeint, die Unbefleckte Empfängnis kommt in das Reich des Schönen und des Guten, und Georg Bernhard Shaw sieht das ja auch richtig.
Natürlich, wenn man es moralisch sieht, gibt es eigentlich keine befleckte Empfängnis.
Wir dürfen also bei den moralischen Denken nicht stehen bleiben, es geht nicht um Moral, es geht nicht um Körperlichkeit, wenn wir die Unbefleckte Empfängnis haben, sondern es geht darum, dass wir in unserem Inneren diesen Heiligen Fleck bewahren.
Die Kirche lehrt, dass Maria die Frau ist, die diese Erbschuld von Anfang an nicht in sich trägt, sondern, dass sie herausgenommen ist mit dieser Heiligkeit.
Heiligkeit nicht als moralische Kategorie, als Moralpunkt, sondern als eine Überzeugung, als Überzeugung, dass Gott an Maria etwas ganz außergewöhnliches getan hat.
Was können wir von der Unbefleckten Empfängnis lernen?
1.) Mensch, stell dich deiner Schuld! Der große Psychiater Viktor Frankl war einmal zu Besuch in einem Gefängnis der Vereinigten Staaten von Amerika. Und da sagen ihm die Gefangenen: „Hr. Professor, uns sagen unsere Therapeuten, wir sind nicht schuld an unserer missligen Lage, an unserer Misere, sondern die Umstände, die soziale Schieflage, alles Mögliche ist schuld, wir sind nicht schuld. Wir sind nicht Schuld dass wir da sitzen. Sie Hr. Professor sind der erste, der gesagt hat, ihr seid selbst schuld! Ihr seid selbst schuld an der Misere wegen der ihr hierher gekommen seid. Steht zu eurer Schuld, und versucht aus dieser Situation heraus einen neuen Anfang zu machen. Wir danken ihnen Hr. Professor.“
Nicht davonlaufen von der Misere unseres Lebens. Der Schuld sich zu stellen, der Schwachheit, das ist oft hart, aber das braucht´s, sich zu stellen der
Schuld.
2.) Mensch, so korrupt und schwach du sein magst, so miserabel du auch in deinem Leben bist, egal was du alles angestellt hast, was du alles durcheinander gebracht hast, was du alles zerstört hast, egal, in Dir, auch in Dir, ist ein heiler, bleibender, guter Punkt. In Dir, egal, welcher Drecksack der Du bist, egal welches Schwein Du bist, in Dir ist ebenfalls ein inneres Paradies.
Ein innerer heiler Bezirk, den Du nicht vergessen darfst.
Diesen Gedanken hat auch Papst Franziskus, in seinem ersten großen Interview gegeben und gesagt, diesen heiligen Bezirk in jedem von uns gilt es zu suchen, zu finden und nicht zu vergessen.
Und deswegen liebe Schwestern und Brüder können wir auch beten, „ich Glaube an die heilige katholische Kirche“, die meisten bekommen schräge Augen und sagen, „wie kann ich in eine so unheilige Kirche gehen, wir wissen doch alle wie korrupt, schwach, wie sündhaft unsere Kirche und unser Glaube ist“.
Natürlich, was meinen sie hat ein französischer Schriftsteller gesagt, was meinen sie, was am jüngsten Tag aus den heiligsten Klöstern alles herausgefischt wird und ans Tageslicht kommt.
Natürlich ist die Kirche schuld und sündhaft.
Aber in der Kirche gibt es auch diesen Heiligen Bezirk, dieses innere Land, wo es gut ist.
Die Heilige Kirche hat all das, was nicht zerstörbar ist, die Sakramente, das Gebet, einen Raum, das Lied, was wir gesungen haben, all das ist uns gegeben. Deswegen können wir, „heilige katholische Kirche beten“, weil dieser innere Fleck da ist, und bleibt, und unvergänglich ist.
3.) Und das Dritte, was wir bei der Unbefleckten Empfängnis lernen können ist, vergiss nicht das Gute in Dir, und wenn du der letzte Drecksack bist, vergiss nicht das Gute in Dir.
Unbefleckte Empfängnis erzählt uns davon, von diesem heiligen Fleck, der in uns ist. Er ist unzerstörbar, und das ist das wunderbare an unserem Glauben.
Vergiss diesen heiligen Fleck nicht!
Der Schriftsteller Oscar Wilde, ein sehr umstrittener Mann, der kurz vor seinen frühen Tod katholisch geworden ist, hat einmal gesagt: Der einzige Unterschied zwischen einem Sünder und einem Heiligen ist, dass der Heilige eine Vergangenheit und der Sünder eine Zukunft hat.
Noch einmal, der einzige Unterschied zwischen einem Heiligen und einem Sünder ist nicht, dass der Heilige gut und was immer er auch sein mag.
Nein, der einzige Unterschied zwischen einem Heiligen und einem Sünder ist, dass der Heilige eine Vergangenheit und der Sünder eine Zukunft hat. Und da hat er völlig recht.
Die Unbefleckte Empfängnis ist ein großes Zeichen, ein großer Trost für uns Menschen. Ja nicht zu vergessen, dass die Schlamassel unseres Lebens einen heiligen Fleck haben, der unzerstörbar ist.
Gott sei Dank!
Amen!
Ich bat um Stärke
Ich bat um Stärke, aber er machte mich schwach,
damit ich Bescheidenheit und Demut lernte.
Ich erbat seine Hilfe, um große Taten zu vollbringen,
aber er machte mich kleinmütig, damit ich gute Taten vollbrächte.
Ich bat um Reichtum, um glücklich zu werden.
Er machte mich arm, damit ich weise würde.
Ich bat um alle Dinge, damit ich das Leben genießen könne.
Er gab mir das Leben, damit ich alle Dinge genießen könne.
Ich erhielt nichts von dem, was ich erbat –
Aber alles, was gut für mich war.
Gegen mich selbst wurden meine Gebete erhört.
Ich bin unter allen Menschen ein gesegneter Mensch.
(Unbekannter Soldat)
http://www.daswerk-fso.org/deutsch/?p=848
Verheißungen der Unbefleckten Empfängnis an die Menschen
von Leo Scheffczyk
Sechs Jahre ist es nun her, dass am Hochfest der Unbefleckten Empfängnis 2005, Kardinal Leo Scheffczyk in die Ewigkeit heimgerufen wurde. Aus diesem Anlass bieten wir (mit geringfügigen Kürzungen) eine Predigt zum Festgeheimnis, die Scheffczyk vor 45 Jahren in München gehalten hat. Die damals übliche Art der Anrede der Gläubigen wurde beibehalten – die Untertitel nachträglich eingefügt. Die Kraft und Klarheit des sprachlichen Ausdrucks steht ihm Dienst eines religiösen Tiefgangs, der auch heute nichts von seiner anregenden Kraft einbüßt.
Liebe Christen! Nun ist der stille Advent wieder ins Land gekommen und vielleicht auch in unsere Herzen eingezogen. Es ist eine Zeit, in der sich Ernst und Freude, Dunkel und Licht merkwürdig vermischen. Vor allem ein milder, freudenreicher Stern strahlt vom dunklen Himmel dieser Zeit herab und spendet ein verheißungsvolles Licht: Maria, die Mutter Christi, die Quelle und die Wurzel, aus der der Menschensohn hervorging. Ihre Gestalt steht schon am Anfang dieser weihevollen Zeit. Das Fest der Unbefleckten Empfängnis ist wie ein leuchtendes Signal am Anfang des Advent, das uns auf Christus und sein Kommen im Geheimnis der Heiligen Nacht hinweist.
Andächtige Christen! Das Bild der reinen Jungfrau und Gottesmutter steht eigentlich das ganze Kirchenjahr gleichbleibend zu unseren Häupten, ein liebliches Gestirn, das in seiner Reinheit und Milde immer wieder unsere Sehnsucht weckt. Aber es ist, als wenn uns mit dem Fest der Unbefleckten Empfängnis die schönste Seite des Marienbildes zugekehrt würde.
Die Herrlichkeiten des Marienlebens scheinen in diesem Fest in eins gefasst zu sein, wie viele Sonnenstrahlen sich in einem Brennpunkt vereinen; denn alles, was wir von Maria rühmen, den Adel ihrer Seele, die Reinheit ihres Leibes, die Sündenlosigkeit und die Gnadenfülle: Das ist im Geheimnis ihrer unbefleckten Empfängnis verwurzelt. Dieses Geheimnis ist so groß und kühn gedacht, dass die modernen Ungläubigen im besten Falle über unseren Glauben mitleidig lächeln. Unbefleckt empfangen, sündenlos, leiblich und geistig immer unversehrt, das ist doch allzu märchenhaft, zu schön, um wahr zu sein!
Der katholische Christ freilich hält an diesem großartigen Geheimnis der Unbefleckten Empfängnis fest. Aber, liebe Christen, gestehen wir es doch ein: Ist es nicht so, dass auch uns diese Wahrheit oft so fern, so weltfremd und unwirklich anmutet, dass wir mit ihr praktisch nichts mehr anzufangen wissen? Hängt das Bildnis der unbefleckt Empfangenen oft nicht so hoch über uns, dass wir seine Züge gar nicht mehr erkennen und seine Bedeutung nicht mehr erfassen? Dabei enthält es soviel an lebendiger Wahrheit in sich. Es ist wie ein Zeichen der Verheißung über unserer Welt aufgerichtet! Wir wollen dieses Zeichen heute zu deuten versuchen und hören, was es uns verkündet.
Dazu ist es aber notwendig, dass wir uns zunächst einmal in kurzen Zügen den Inhalt des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis vor Augen führen. Nicht selten kommt uns dieses Geheimnis deshalb so unlebendig und beziehungslos vor, weil wir falsche Vorstellungen mit ihm verknüpfen.
Als Papst Pius IX. Im Jahre 1854 die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis feierlich zum Dogma erhob, da wollte er damit zum Ausdruck bringen, dass der Gottesmutter innerhalb der ganzen übrigen Menschheit eine einzigartige Sonderstellung zukomme. Maria war vom ersten Augenblick ihrer eigenen Empfängnis im Schoße ihrer Mutter Anna unbefleckt, frei von der Erbsünde, das heißt sie war von dem Zeitpunkt an, da Gott das werdende Menschenkind Maria im Mutterleib mit einer unsterblichen Seele ausstattete, völlig makellos und unterstand nicht mehr dem Adamsfluch.
Das Dogma lehrt auf keinen Fall, dass Maria von ihrer Mutter auf wunderbare Weise empfangen worden wäre, etwa ohne menschlichen Erzeuger wie später Christus. Es lehrt auch nicht, dass die Eltern Mariens bei der Erzeugung dieses ihres Kindes vor anderen menschlichen Eltern irgendwie ausgezeichnet waren.
Was die Kirche mit dem Wort und der Lehre von der unbefleckten Empfängnis Mariens sagen will, ist nur das eine: Maria war schon im Augenblick der Bildung des Menschen im Mutterschoß frei von der Erbsünde, obgleich sie wahrer Mensch war wie wir alle und eigentlich mit diesem Makel hätte behaftet sein müssen.
Aber Christus, ihr göttlicher Sohn, den sie später als Menschen zur Welt bringen sollte, befreite sie im Voraus von diesem Makel. Das aber, liebe Christen, ist eine wunderbare Tat! Das ist ein Meisterwerk der göttlichen Schöpfermacht, das alles hinter sich zurücklässt, was wir an menschlicher Größe und Schönheit kennen. Wir spüren hier, das ist ein Ideal, das uns verheißungsvoll anblickt. Wenn wir zu diesem Idealbild gläubig aufschauen, dann wird uns bald klar, was es uns sagen will.
Es will etwas über das Ideal des Menschen sagen.
Es bringt uns zunächst die tröstliche Gewissheit von der Entmächtigung der Sünde in dieser Welt; die Unbefleckt Empfangene ist ein leuchtendes Siegeszeichen dafür, dass die Knechtschaft der Sünde in der Welt einmal grundsätzlich gebrochen wurde. Das aber, liebe Christen, ist für uns von unermesslicher Bedeutung.
Als Menschen leiden wir alle unter der Sündennot. Damit ist nicht gemeint, dass wir Christen selber der Sünde einfach ausgeliefert wären und ihr nicht entrinnen könnten. Wir wissen gut, dass wir uns von ihr freihalten können. Aber wir wissen auch, dass sie eine ungeheure Macht in der Welt bleibt, die uns dauernd an das Leben greifen möchte und die die Menschheit unerhört quält.
Bedenken wir doch nur einmal, andächtige Christen, dass all die großen Tragödien unter den Völkern, genauso wie die entsetzlichen Familienkatastrophen und die vielen tragischen Einzelschicksale, von denen die Spalten unserer Zeitungen fast täglich berichten, letztlich doch alle auf menschliche Schuld und Sünde zurückgehen. Natürlich gibt es auch Flugzeugunglücke und Autounfälle, Naturkatastrophen und Krankheiten, an denen niemand schuld ist. Aber auch solche schmerzliche Ereignisse sind nur möglich in einer Welt, die unter den Folgen der Erbsünde steht und von Gott deswegen geläutert, gebessert oder auch gestraft werden muss.
Nur wenn wir oberflächlich und egoistisch dahinleben, wird uns die Not der Sünde in der Welt nicht bewusst. Wer aber ehrlich ist, der wird diese geistige Not auch in den Tiefen seiner eigenen Seele spüren, selbst wenn er frei ist von der schwersten Schuld.
Oder ist es nicht eine wirkliche Not, wenn der Mensch trotz seiner besten Vorsätze immer wieder in die alte Halbheit zurücksinkt?
Ist es denn nicht schlimm genug, wenn die Christen ihre Lebenszeit und die Gnade Gottes so wenig nutzen, wenn sie genauso wie die Weltkinder den größeren Teil ihres Daseins mit Genuss und Spiel und äußerem Tand vergeuden?
Muss es nicht entsetzen, wenn wir feststellen, dass wir trotz fortschreitender Lebensjahre und mancher Erfahrungen doch eigentlich kaum besser, gütiger, selbstloser, reiner werden? Wahrhaftig, liebe Christen, wer nur ein wenig in die Tiefe blickt, der wird die Not der Sünde allenthalben spüren, und sein oberflächliches Selbstvertrauen wird in einer Weise erschüttert werden, die an Verzweiflung grenzt.
Und doch: Wir brauchen niemals zu verzweifeln; denn inmitten dieser Schmutzflut der Sünde, die auch den Christen ersticken möchte, steht ein Mensch, der auch nicht von einem Spritzer dieser Flut befleckt wurde, der nicht einmal von einem Stäubchen dieses Schmutzes angetastet war, Maria die Unbefleckt Empfangene.
In ihrer ursprünglichen Reinheit und dauernder Heiligkeit ist sie uns ein Beweis, dass die Sünde durch die Macht Jesu Christi an einem Punkt der Welt vollständig gebrochen wurde, dass sie von einem Menschen vollständig zertreten wurde. Und wenn dieser Mensch auch in einzigartiger Weise begnadet war, so war es doch ein Mensch aus Fleisch und Blut wie wir.
Was dann an ihr geschah, ist ein Gleichnis und Beispiel. Darin aber liegt für uns eine gewaltige Hoffnung. Im Blick auf die Unbefleckt Empfangene erkennen wir, dass die Sünde kein unentrinnbares Verhängnis ist, dem der Mensch rettungslos verfallen wäre. Er kann sich ihr mit Gottes Kraft und Gnade entwinden! Ja, er ist sogar dazu berufen, die Macht der Sünde zu brechen, wenn auch nicht wie Maria vom ersten Augenblick seines Lebens an, so doch wenigstens nach der Abwaschung der Erbsünde in der hl. Taufe.
Die Immaculata zu unseren Häupten zeigt uns, wie wir sein sollen, den Glauben und die Verheißung, dass wir mit Gottes Gnade auch sündenlos und heilig werden können. Diese Hoffnung aber muss uns ein mächtiger Ansporn sein in unserem Streben nach der Höhe.
Andächtige Christen! Aber das Bild der Immaculata verheißt uns nicht nur den Sieg über die Sünde. Es zeigt uns zugleich auch die Herrlichkeit des Lebens in der Gnade. Der Blick aber auf die Schönheit des Gnadenreichtums Mariens ist geeignet, unsere Seele innerlich zu straffen und für das Gute, das Göttliche zu begeistern.
Ihr werdet, liebe Christen, in eurem inneren Leben wie auch in der Führung anderer Menschen eine wichtige Erfahrung gemacht haben: Es genügt nicht, den Menschen mit Befehlen von der Sünde abzuschrecken und ihm immer nur das eisenharte: „du darfst nicht“, du sollst nicht“ entgegenzuschleudern. Er wird der Sünde und ihrer Bosheit nicht Herr werden, wenn ihm nicht auch die Schönheit der Tugend, der Liebreiz der Gnade, die Herrlichkeit des gotterfüllten Lebens aufgeht.
Das kann uns aber nirgends besser aufgehen als an der Gestalt der Unbefleckt Empfangenen. Dieses Geheimnis besagt nämlich nicht nur etwas Negatives, nämlich das Freisein von der Sünde, sondern es meint zugleich etwas unerhört Positives, eine Welt von Licht und Schönheit und Seligkeit, es meint die Herrlichkeit der heiligmachenden Gnade, von der Maria ganz erfüllt war.
Nach diesem höheren Leben der Gnade geht aber das tiefste Sehnen des Menschenherzens. Der Mensch ist innerhalb der Schöpfung ein merkwürdiges Wesen. Während alle anderen Naturdinge: der Stein, die Pflanze und das Tier mit der Lebensstufe einfach zufrieden sind, auf die sie gestellt wurden, treibt es den Menschen immer nach einem höheren, glücklicheren, größeren Leben. Der Mensch strebt immer über sich hinaus. Er hat ein untrügliches Gespür dafür, dass alles, was er hier tut und erlebt, nicht das Letzte, nicht die Erfüllung seines Lebens sein kann: nicht die Arbeit und das Essen, nicht Genuss und Erfolg, aber auch nicht Leid und Tod.
Das Menschenherz ist immer auf der Suche nach einem letzten, unvergänglichen, bleibenden Glück. Selbst noch in der sündhaften Gier nach irdischem Genuss weist das Streben des Menschen nach einem höheren Leben hin, wenn es auch hier in die falsche Richtung geht.
Die wirkliche Erfüllung findet das unruhige Menschenherz nur dort, wo es sich mit Gott und seinem Leben vereint.
Das geschieht aber in der heiligmachenden Gnade. Sie ist jene geheimnisvolle Kraft, die uns teilnehmen lässt am Leben Gottes. Der begnadete Mensch ist auf eine neue Stufe des Lebens erhoben, wie wenn ein Stein plötzlich lebendig würde und wie eine Pflanze zu wachsen und zu blühen anfinge. Er lebt in Übereinstimmung mit Gottes Willen, er denkt im Glauben die Gedanken Gottes, er hat teil am Frieden Gottes und an seiner Unsterblichkeit.
Welche Schönheit und welches Glück in diesem gottverbundenen Leben der Gnade aber liegt, ersehen wir an Maria. Die „Gnadenvolle“ steht wie ein funkelnder Kristall vor uns, ganz lichtdurchflutet, ganz durchsichtig und klar. Sie ist wie ein feines Instrument, aus dem der Finger Gottes selbst eine Melodie entlockt. Es ist die Melodie von der wahren Menschenwürde, von der göttlichen Bestimmung des Menschen, von seinem höchsten Ziel in der Vereinigung mit Gott.
So zeigt uns die Gestalt der Unbefleckt Empfangenen zuletzt das Bild des vollendeten Menschen, der aus Gott lebt und darin seine Größe und Erfüllung findet.
In unserer Gegenwart ist keine Frage so heiß umkämpft und so bedeutungsvoll wie die nach dem Sinn des Lebens und nach dem Auftrag des Menschen in der Welt.
Was aber die liberalistischen und sozialistischen Weltverbesserer heute als Ideal des Menschen anpreisen, das stammt gleichsam aus der Sicht eines Maulwurfs, der immer nur die Erde sieht und gerade von einem Erdhügel zum anderen schauen kann.
Es wäre interessant, einmal festzustellen, welches Ideal vom Menschen sich eigentlich am häufigsten in den modernen Bildnissen von Männern und von Frauen ausgedrückt findet. Ich meine, es ist beim Manne das Ideal des Arbeiters mit seinem strengen, geschlossenen Gesicht, das ganz auf das Diesseits gerichtet ist. Es ist bei den Frauenbildnissen das Antlitz der Filmdiva, das in rein sinnlicher Schönheit faszinieren möchte. Beide modernen Ideale können dem Menschen in seiner Not nicht aufhelfen, sondern verstricken ihn nur immer mehr.
Der Glaube aber zeigt uns an Maria die himmelanstrebende Größe des Menschen und die Ewigkeitsbedeutung seiner Existenz. Die Sündenlosigkeit und Gnadenfülle der Unbefleckt Empfangenen offenbart uns die Gottebenbildlichkeit und Gottzugehörigkeit des Menschen mit einem machtvollen Signal. Sie verheißt uns zugleich, dass wir die Gottförmigkeit in unserem Dasein auch erlangen können, wenn wir uns an Maria halten. Amen.
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1. Gnade ist immer ganz
In der Menschenmenge drängelt sich eine Frau zu Jesus vor und berührt sein Gewand. Sie ahnt es und spürt es: Auch nur sein Gewand zu berühren ist eine Gnade. Viele Jahre hatte sie an Blutungen gelitten. Ärzte haben ihr nicht geholfen: Die Krankheit macht sie leer und saugt das Leben aus ihrem Leib. Die Berührung des Gewandes Jesu ist Ausdruck ihres Glaubens, dass Gott das Leben bewahren kann. Jesus sagt ihr: "Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!"
Sein Gewand zu berühren ist eine Gnade. An einem Ort zu sein und etwas zu berühren, das Gottes Gegenwart so spürbar macht, ist eine Gnade. Recht eigentlich aber ist schon der Glaube dieser Frau eine Gnade. Die Frau wird von ihren Eltern im Vertrauen auf die Treue Gottes erzogen worden sein. In der Gemeinde hat sie beten gelernt. Ihr Herz wurde bereitet für die Botschaft des Evangeliums. So konkret schenkt Gott ihr seine Gnade. Gnade ist, wenn Gott uns seine Gegenwart schenkt. Diese Frau hat Gottes Gegenwart inmitten des Volkes Gottes erfahren.
Hat diese Frau daher mehr Gnade bekommen, als andere Menschen, die nicht im Glauben groß werden durften? Hat sie mehr Gnade erfahren, als Menschen, die keine Gelegenheit haben, Jesu Gewand zu berühren? Die Frage ist allzu menschlich gestellt. Gott schenkt jedem Menschen seine Gnade ganz, aber auch jedem in besonderer Weise. Jeder, ob er den Glauben schon in seiner Familie lernen durfte, ob ihm das Evangelium erst als Erwachsenem begegnet ist oder ob er gar nie mit dem Evangelium in Berührung kommen konnte - jeder hat Gottes Gnade und darf an seinem Ort im Leben 'ja' sagen zu Gottes Liebe und Gnade. Und keiner bedarf der Barmherzigkeit Gottes weniger als andere.
2. Gnade ist Aufgabe
Und doch ist da etwas Besonderes mit der Frau, von der das Evangelium berichtet. Das Besondere ist, dass das Evangelium von ihr und ihrem Glauben berichten kann. Sie ist zum Teil der frohen Botschaft des Evangeliums geworden. Ihre Gnade ist es, dass sie nicht erst im Himmel die Freude der Gegenwart Gottes erfährt, sondern schon jetzt, in diesem Augenblick.
Gnade ist das unverdiente Geschenk, Gemeinschaft zu haben mit Gott. Man könnte daher auch sagen: Gnade ist, Liebe zu erfahren. Wer liebe Menschen hatte, Eltern oder Freunde, die ihn auf den Weg des Glaubens geführt haben, erfährt diese Gnade ganz bewusst schon in diesem Leben. Der Himmel beginnt dort, wo die Liebe geschenkt wird. Glaube ist dort, wo Menschen hier auf Erden ganz aus dem Vertrauen in Gott leben.
In der Lesung hieß es "Zum Dasein hat Gott alles geschaffen, und heilbringend sind die Geschöpfe der Welt." Kinder der Gnade sind berufen, als Geschöpfe Gottes den Menschen das Heil zu bringen. Das gilt für jeden einzelnen Getauften: Nicht für uns selbst haben wir diese Gnade erfahren, sondern, weil Gott so sein Volk auf Erden sammeln und allen Menschen seinen Segen schenken will. Daher ist die besondere Gnade der Frau im Evangelium zugleich die Aufgabe, Gottes Liebe weiter zu tragen. Gnade ist Gabe und Aufgabe zugleich.
3. Voll der Gnade
Zu Maria sagt der Engel: "Du bist voll der Gnade". Das, was wir von der Frau aus dem heutigen Evangelium gesagt haben, gilt daher in Fülle von Maria. Sie wurde mit der Gnade gesegnet, die Fülle des Glaubens Israel in ihrem Volk und ihrer Familie zu empfangen. Deswegen auch verehren wir ihre Eltern - nach der Tradition Anna und Joachim - als Heilige! Über zweitausend Jahre seit Abraham hat Gott in Scheitern und Neubeginn sein Volk geführt, damit aus Israel die Jungfrau Maria geboren werden konnte, die Gott im Hinblick auf seine eigene Menschwerdung so von der Ursünde bewahrt hat. Nichts durfte sich zwischen sie und ihr 'ja' zur Erlösung stellen.
Maria konnte ganz aus Gott leben, weil ihr die Fülle des Glaubens Israel geschenkt worden war. Sie hat die Fülle der Gnade empfangen. Aber auch Maria musste zu dieser Gnade ihr 'ja' sprechen. Dies nicht nur, als ihr der Engel die Geburt des Erlösers verheißen hat, sondern auch, als der zwölfjährige Jesus im Tempel oder Jesus in Kana oder Kafarnaum ihr deutlich machte, wer sein Vater ist. Sie musste auch ihr 'ja' sprechen zur Gnade, als sie unter dem Kreuz stand. Und gerade für Maria gilt, dass die Gnade, die sie empfangen hat, zur Aufgabe wurde: Ihren Muttersegen über die zu sprechen, die als Glieder der Kirche ihr als Kinder anvertraut wurden ("Frau, siehe dein Sohn!" Joh 19,26).
Wir feiern und bekennen die Unbefleckte Empfängnis. Wir feiern und bekennen damit, dass Gottes Gnade reines Geschenk und reine Liebe ist. Wir feiern dankbar, dass wir die Gnade empfangen durften durch den Glauben, der uns von unseren Eltern und Freunden weiter gegeben wurde. Wir feiern damit, dass Gottes Liebe und Segen uns aufgetragen wurde, dass wir einander segnen und diesen Segen weiter geben an die Menschen, die Gott uns begegnen lässt. So will Gott sein Reich der Liebe in die Welt tragen. Amen.
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