Wenn die Menschen den Wert der heiligen Messe erkennen würden, müssten die Carabinieri täglich an den Kirchtüren stehen, um die Menschenmassen in Schranken zu halten.
(Hl. Pater Pio)
Da uns die Einheit unter den Christen aller Kirchen wichtig ist, versuchen wir uns bewusst nicht über unsere Unterschiede zu definieren.
Wir fühlen uns mit allen Glaubenden verbunden, die Jesus Christus als Zentrum ihres Glaubens und Lebens haben.
Was uns durchaus von den etablierten Volkskirchen wie evangelischer und römisch-katholischer Kirche unterscheidet ist unsere klare Freiwilligkeit bei der Mitgliedschaft. Mehr dazu, gib es bei der nachfolgenden Frage.
Die Freiwilligkeit bei unserer Mitgliedschaft ist der krasse Unterschied zu den etablierten Christuskirchen, die von Jesus Christus unseren auferstandenen Heiland gegründet wurde. Die freien Kirchen haben keine Eucharestiefeier, keine Beichtgelegenheiten und die Meßfeiern werden anstatt in den von unseren Vorfahren gebauten Kirchenhallen in Kleinhallen abgehalten. Über 2000 Vereinigungen VERKAUFEN den Jesus Christus in irgendeiner Form, aber immer mit dem besten Hintergrund. https://ez.religio.de/Religiolexikon/A Hier erfährt man von den vielen Christengemeinden!
Gotteswille und "Gott lässt zu" und unsere menschliche Wahrnehmungsfähigkeit von 0,002 % können schwer den eigentlichen "RICHTIGEN" Weg und die "RICHTIG" Glaubensgemeinschaft wählen bzw. irgendeiner Ablehnend gegenüberstehen. "GOTT LÄSST ZU"
Gott hat zum Beispiel nicht mehr gewollt, daß in Österreich in den Lokalen geraucht wird, er hat zwar lange zugeschaut, aber jetzt hat Gott beschlossen hier einen Riegel vorzuschieben, in Österreich gilt 2020 als Rauchfrei in den Gastlokalen. Ein typisches Beispiel das Gott zur richtigen Zeit eingreift, weil er es so gewollt hat.
Und wenn Gott jetzt die über 2000 verschiedenen Glaubensvereine abdrehen möchte, so würde er es tun, genau führt er Menschen auf mich zu, die er für richtig hält. Auch mein Telefon bleibt ruhig, wenn er es so haben möchte!
Und so gesehen sollte sich jede Glaubensgemeinschaft HÜTEN über irgendeine der "Volkskirchen" abwertend zu Urteilen, auch über eine sogenannte "Mitgliedschaft", weil jede dieser Volkskirchen meist von den Spenden ihrer Mitglieder überlebt. Also bleibt es ein Kampf ums Geld, weniger um die "RICHTIGE" "GLAUBENSFIRMA"!
So gesehen bewerbe ich meine christliche Einstellung in keiner Weise, sondern weise auf die glückliche Justage hin, die mich mit meiner Glaubensgemeinschaft verbindet. Jesus Christus als den auferstandenen zu erkennen, die Eucharestiefeier mit einer Beichtgelegenheit zu nutzen, unsere Dreifaltigkeit im Leben zu leben, unsere Mutter, die Gottesmutter Maria zu VEREHREN, anbeten tue ich Jesus Christus.
Ich liebe es, bei einer UNFREIEN CHRSTUSGEMEINDE ZU SEIN!
UNFREI MIT GOTT VERBUNDEN!
In Europa und Österreich glauben wieder mehr Menschen an Jesus Christus!
WIR SIND DIE ERSTE UNFREIE CHRISTENGEMEINDE - IN JESUS CHRISTUS GEFANGEN!
Hat mich die Gesundheit in den Jesusnachrichten gefunden?
In der Dankbarkeit ist Gott der König. Beichten ein Genuss! GOTTES DNA 11774 Europäischer Management Club - Evangelium ist sehr gesund! Gott lässt unberaubbar zu, das tue ich auch! Trau dir Jesus Christus zu! GOTT LÄSST ZU - ODER NICHT, SO WIE ER ES HABEN MÖCHTE!
GOTT HAT IMMER ZEIT!
GOTT IST IMMER BEI DIR!
HALLO, LIEBER GOTT, HIER BIN ICH!
GOTT WILL MICH TREFFEN, JETZT UND JEDERZEIT!
GOTT WOHNT BEI MIR!
Das Wort "leider" ist die Steigerungsform von Leid - und wirkt deshalb negativ auf Ihre Zuhörer und auf Sie selbst. Denn mit jedem "leider" verstärken Sie Ihren Kummer und ziehen neuen an. Das Wort ist so von Nachteil, weil darauf in der Regel nur Erklärungen folgen, warum etwas nicht möglich ist. Das Gehör des Gegenüber schaltet daher sofort "auf Durchzug". Wagen Sie lieber die direkte Ansprache und sagen Sie zum Beispiel statt eines "Leider kann ich nicht kommen" einfach "Ich kann nicht kommen".
"Leider ist er verstorben klingt so wie "BIN ICH FROH DASS DIES PASSIERT IST",
LEIDER GIBT ES DEN NICHT MEHR - LEIDER GING ER VERLOREN = allesamt furchtbare Aussagen!
"Ich habe zu ihm gesagt, was hast den jetzt von deinen Kindern", eine schrecklichere Aussage gibt es fast nicht mehr. Ja, fast unglaublich, "ABER GOTT HAT ES SO GEWOLLT, und Gott macht alles richtig!"
WENN GOTT EINEN MENSCHEN ABBERUFT - kann irgend ein Menschenwesen nicht auf einmal sagen, "LEIDER GIBT ES DIESE PERSON NICHT MEHR"!
ODER: "MEIN GOTT, SIE HABEN JA ...... VERLOREN, DAS IST JA SCHRECKLICH!!!!
WAS IST DA SCHECKLICH, WENN GOTT DAS SO GEWOLLT HAT??? GOTT MACHT KEINE FEHLER !!!! ODER HAT ER "LEIDER" ETWAS FALSCH GEMACHT???
DIE DREIFALTIGKEIT, GOTT VATER, GOTT SOHN UND DER HEILIGE GEIST HAT IMMER ZEIT FÜR MICH!
DIE GOTTESMUTTER IST IMMER BEI MIR UND FÜHRT MICH ZU JESUS CHRISTUS!
HALLO, LIEBER GOTT, HIER BIN ICH!
JESUS CHRISTUS WILL MICH TREFFEN, JETZT UND JEDERZEIT!
DER HEILIGE GEIST WOHNT BEI MIR!
EAC eurabicool 1.0 die allerbeste Menschensoftare Gottes, die "Nachjustagesoftware" Gottes für den Menschen!
EIN DOMPTEUR IST EIN KIND GOTTES - EIN DOMPTEUR UNTERSTEHT DEM WILLEN GOTTES - UND WENN EIN GOTTGEFÜHRTER DOMPTEUR EINER "JUNGDOMPTEURIN" ETWAS SAGT - WAS UNGÖTTLICH IST -
andere Abzuwerten
andere Auszurichten
"leider ist das Ihnen passiert" ist fürGott schrecklich. Wenn Gott den Coronavirus zulässt, nichts dagegen tut, so kann ich dies auch nur "GUTHEIßEN"! GOTT LÄSST ZU UND DAS WORT "LEIDER" WÜRDE GOTTESWILLEN ANZWEIFELN!
GOTT HAT DEN MENSCHEN SO GEMACHT, SO GEBAUT, MIT DER GOTTES JUSTAGESOFTWARE EAC eurabicool 1.0 HAT GOTT EINE JUSTAGESOFWARE ENTWICKELT - HEISST ABER AUCH DASS ER DAS BEREITS GESCHEHENE "SEHR GUT HEISST" DAS WORT "LEIDER" WÜRDE DAS ANZWEIFELN!
ALSO IST DAS ENTWERTEN EINES MENSCHEN, EINER SITUATION, EINER BEGEBENHEIT UNGÖTTLICH!!!!
DAS LICHT GOTTES WIRKEN LASSEN !!!
Prof. Dr. Tomislav Ivančic erklärt im Vortrag 7, wie er vom Krankenhaus unheilbar entlassen wurde, und wieder gesund wurde, und noch über 40 Jahre gelebt hatte.
Es gibt eine Gebetsform, die uns besonders anspornt, uns der Evangelisierung zu widmen, und uns motiviert, das Wohl der anderen zu suchen: das Fürbittgebet. Schauen wir für einen Augenblick in das Innere eines großen Evangelisierers wie des heiligen Paulus, um zu verstehen, wie sein Gebet war. Dieses Gebet war angefüllt mit Menschen: » Immer, wenn ich für euch alle bete, tue ich es mit Freude […] weil ich euch ins Herz geschlossen habe « (Phil 1,4.7). So entdecken wir, dass uns das Fürbittgebet nicht von der echten Betrachtung abbringt, denn die Betrachtung, welche die anderen draußen lässt, ist eine Täuschung.
Diese Haltung wird auch zu einem Dank an Gott für die anderen: » Zunächst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle « (Röm 1,8). Es ist ein beständiges Danken: » Ich danke Gott jederzeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus geschenkt wurde « (1 Kor 1,4). » Ich danke meinem Gott jedes Mal, wenn ich an euch denke « (Phil 1,3). Es ist kein ungläubiger, negativer und hoffnungsloser Blick, sondern ein geistlicher Blick aus tiefem Glauben, der anerkennt, was Gott selbst in ihnen wirkt. Zugleich ist es die Dankbarkeit, die einem Herzen entspringt, das wirklich aufmerksam ist gegenüber den anderen. Auf diese Weise ist das Herz des Evangelisierenden, wenn er sich vom Gebet erhebt, großzügiger geworden, befreit von einer abgeschotteten Geisteshaltung und begierig, das Gute zu tun und das Leben mit den anderen zu teilen.
Die großen Männer und Frauen Gottes waren große Fürbitter. Das Fürbittgebet ist wie ein „Sauerteig“ im Schoß der Dreifaltigkeit. Es ist ein Eingehen in den Vater und ein Entdecken neuer Dimensionen, welche die konkreten Situationen erhellen und verändern. Wir können sagen, dass das Herz Gottes durch unser Fürbittgebet gerührt wird, aber in Wirklichkeit kommt er uns immer zuvor, und was wir mit unserem Fürbittgebet ermöglichen, ist, dass seine Macht, seine Liebe und seine Treue sich mit größerer Klarheit unter dem Volk zeigen.
Zusammen mit dem Heiligen Geist ist mitten im Volk immer Maria. Sie versammelt die Jünger, um ihn anzurufen (Apg 1,14), und so hat sie die missionarische Explosion zu Pfingsten möglich gemacht. Maria ist die Mutter der missionarischen Kirche, und ohne sie können wir den Geist der neuen Evangelisierung nie ganz verstehen.
Am Kreuz, als Jesus in seinem Fleisch die dramatische Begegnung zwischen der Sünde der Welt und dem Erbarmen Gottes erlitt, konnte er zu seinen Füßen die tröstliche Gegenwart seiner Mutter und seines Freundes sehen. In diesem entscheidenden Augenblick, ehe er das Werk vollbrachte, das der Vater ihm aufgetragen hatte, sagte Jesus zu Maria: » Frau, siehe, dein Sohn! « Dann sagte er zum geliebten Freund: » Siehe, deine Mutter! « (Joh 19,26.27). Diese Worte Jesu an der Schwelle des Todes drücken in erster Linie nicht eine fromme Sorge um seine Mutter aus, sondern sind vielmehr eine Aussage der Offenbarung, die das Geheimnis einer besonderen Heilssendung zum Ausdruck bringt. Jesus hinterließ uns seine Mutter als unsere Mutter. Erst nachdem er das getan hatte, konnte Jesus spüren, dass » alles vollbracht war « (Joh 19,28). Zu Füßen des Kreuzes, in der höchsten Stunde der neuen Schöpfung führt uns Christus zu Maria. Er führt uns zu ihr, da er nicht will, dass wir ohne eine Mutter gehen, und das Volk liest in diesem mütterlichen Bild alle Geheimnisse des Evangeliums. Dem Herrn gefällt es nicht, dass seiner Kirche das weibliche Bild fehlt. Maria, die ihn in großem Glauben zur Welt brachte, begleitet auch » ihre übrigen Nachkommen, die den Geboten Gottes gehorchen und an dem Zeugnis für Jesus festhalten « (Offb 12,17). Die innere Verbindung zwischen Maria, der Kirche und jedem Gläubigen, insofern sie auf verschiedene Art und Weise Christus hervorbringen, wurde vom seligen Isaak von Stella sehr schön zum Ausdruck gebracht: » Was daher in den von Gott inspirierten Schriften von der jungfräulichen Mutter Kirche in umfassendem Sinn gesagt wird, das gilt von der Jungfrau Maria im Einzelnen. […] Leicht erkennt der Verstand in beiden auch die glaubende Seele, die Braut des Wortes Gottes, die Mutter Christi, Tochter und Schwester, Jungfrau und fruchtbare Mutter. […] Im Mutterschoß Marias als seinem Zelt weilte Christus neun Monate; im Zelt der glaubenden Kirche bis ans Ende der Welt; in der Erkenntnis und Liebe der glaubenden Seele bleibt er auf ewig. «[212]
Maria versteht es, mit ein paar ärmlichen Windeln und einer Fülle zärtlicher Liebe einen Tierstall in das Haus Jesu zu verwandeln. Sie ist die Magd des Vaters, die in Lobpreis ausbricht. Sie ist die Freundin, die stets aufmerksam ist, dass der Wein in unserem Leben nicht fehlt. Sie, deren Herz von einem Schwert durchdrungen wurde, versteht alle Nöte. Als Mutter von allen ist sie Zeichen der Hoffnung für die Völker, die Geburtswehen leiden, bis die Gerechtigkeit hervorbricht. Sie ist die Missionarin, die uns nahe kommt, um uns im Leben zu begleiten, und dabei in mütterlicher Liebe die Herzen dem Glauben öffnet. Als wahre Mutter geht sie mit uns, streitet für uns und verbreitet unermüdlich die Nähe der Liebe Gottes. Durch die verschiedenen marianischen Anrufungen, die gewöhnlich mit den Heiligtümern verbunden sind, teilt sie die Geschichte jedes Volkes, das das Evangelium angenommen hat, und wird zu einem Teil seiner geschichtlichen Identität. Viele christliche Väter bitten darum, dass ihre Kinder in einem Marienheiligtum getauft werden, und zeigen damit ihren Glauben an das mütterliche Wirken Marias, die für Gott neue Kinder hervorbringt. Dort in den Heiligtümern kann man beobachten, wie Maria ihre Kinder um sich versammelt, die unter großer Anstrengung als Pilger kommen, um sie zu sehen und von ihr gesehen zu werden. Hier finden sie die Kraft Gottes, um die Leiden und Mühen des Lebens zu ertragen. Wie dem heiligen Juan Diego gibt sie ihnen mit zärtlicher Liebe ihren mütterlichen Trost und flüstert ihnen zu: » Dein Herz beunruhige sich nicht [...] Bin denn ich, die ich doch deine Mutter bin, etwa nicht hier? «[213]
Sabine Sabknödelie ist die Kärntner und österreichische - europäische Knödelkönigin. Die Privatleute und Gastwirte schwören auf hausgemachten Knödel. Handgemacht verkauft sie jedes Jahr 365 Tage x 50 Stück = 18350 Stück verschiedene Knödel. An jeden Tag wird produziert.
Sabine Sabknödelie ist 40 Jahre jungalt, aber schon seit Jahren Unternehmerin. Sie übernahm die elterliche Firma. Sabknödelie ist die einzige Knödelproduzentin Europas, die über 100 verschiedene Sorten individuell herstellt. Sie beliefert Hunderte Gastronomiebetriebe und Großküchen mit einem einfachen, traditionellen Gericht: Kärntner Knödel, natürlich in den Varianten mit Käs. Wurst, Grammel-, Selchfleisch- oder Bratfülle. Jeder Knödelwunsch wird produziert.
Falls jemand sich durch meine Worte unraubbar beleidigt fühlt, versichere ich ihm, dass ich sie mit Liebe und in bester Absicht sage, weit entfernt von jedem persönlichen Interesse oder einer unberaubbaren politischen Ideologie. AVGED - unsere Worte sind nicht das von Feinden, noch das eines Gegners. Es geht mir und uns einzig darum, dafür zu sorgen, dass diejenigen, die Sklaven einer individualistischen, gleichgültigen und egoistischen Mentalität sind, sich von jenen unwürdigen Fesseln befreien und eine Art zu leben und zu denken erreichen können, die menschlicher, edler und fruchtbarer ist und ihrer Erdenwanderung Würde verleiht.
Geistliche Familie Charles de Foucauld
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Biographie von Charles de Foucauld
1. Kind einer christlichen Familie (1858 – 1873) 2. Jugendlicher in einer Welt ohne Gott (1874 – 1876) 3. Soldat ohne Überzeugung (1876 – 1882) 4. Der ernsthaft Reisende (1882 – 1886) 5. Auf der Suche nach Gott (1886 – 1890) 6. Mönch bei den Trappisten (1890 – 1897) 7. Einsiedler im Lande Jesu (1897 – 1900) 8. Bruder aller in Béni Abbès (1901 – 1904) 9. Freund der Tuareg (1904 – 1916)
Charles de Foucauld wurde am 15. September 1858 in Straßburg (Frankreich) geboren und nur zwei Tage später getauft.
„Es war meine Mutter, die mich den Herrn Jesus lieben lernte. Sie ließ mich morgens und abends folgendes Gebet sprechen: Mein Gott, segne Papa und Mama, segne Großpapa und Großmama, segne Großmama Foucauld und die kleine Schwester.“
Aber Mama, Papa und Großmama Foucauld starben im Jahr 1864. Der Großvater nimmt die beiden Kinder bei sich auf. Charles ist 6 Jahre, Marie 3 Jahre alt.
„Ich habe die Zärtlichkeit meines Großvaters immer bewundert. Er wusste meine Kindheit und Jugend mit großer Liebe zu umfangen.“
Am 28. April 1872 geht Charles zur Erstkommunion und wird am gleichen Tag auch gefirmt.
Wer sich selbst nicht liebt, entwickelt kein Mitgefühl für andere.
In unserer gewalttätigen Kultur werden wir daraufhin sozialisiert, den eigenen Selbstwert zu gewinnen, indem wir andere erniedrigen und demütigen.
Andere niederzumachen wird also zur Quelle des Wohlbefindens.
Als Reaktion auf die Unterdrückung des eigenen Seins,
der eigenen Wahrnehmungen und Bedürfnisse
entwickelt sich in jedem ein gewaltiges Potential an Hass.
Arno Gruen
PSALMENCAFE 119
Jeder Mensch hat grundsätzlich von der Natur die Anlage, einen hohen Grad an Weisheit zu erlangen. Die bisherigen Kulturen lassen jedoch eine solche Entwicklung nur in Ausnahmefällen zu. Die Menschheit insgesamt zeigt keine Weisheit, sie gleicht einem Bakterienstamm, der sich ungehemmt solange vermehrt, bis seine Lebensgrundlagen verbraucht sind.
Kultur braucht deshalb Erneuerung: eine humanistische Orientierung!
Marie von Ebner-Eschenbach
Vorstellungen vom Menschen
Menschenbild:
Diesen Seiten der Ökosophie basieren auf folgendem Bild vom Menschen:
Jeder Mensch wird als Original geboren und fast jeder stirbt als Kopie.
Aldinger
Dies zeigt, dass jedes Baby ein eigenes, unverfälschtes Wesen ist, das beim Aufwachsen von seiner Umgebung so sehr geprägt wird, dass sein Wesen letztlich von seiner Persönlichkeit= Ego überdeckt wird. Die Persönlichkeit nimmt wie ein Hochstapler den Platz des Wesens ein. Deshalb wird die Persönlichkeit falsch genannt. Die Persönlichkeit= Ego ist also die erworbene, anerzogene, eingebildete Identität. Das Wesen ist dagegen die wahre Natur des Menschen, seine Wesensnatur. Durch sie wird er zum wahren, echten Menschen.
Z.B. hat man als Kind gelernt, “danke” zu sagen, wenn man etwas erhält. Häufig wird als man Erwachsener höflich und mechanisch “danke” sagen, ohne dass es von Herzen kommt. Oder jemand bildet sich ein, er sei ein Versager. Von da an handelt er nicht mehr wie ein Gewinner. Man ist also ein normaler, angepasster Mensch anstatt echt und natürlich sein zu können.
Geschichte:
Jemand traf im Einkaufsmarkt eine Frau, die einen Kinderwagen schob, in dem zwei kleine Jungen saßen.
" Was für zwei reizende Kinder sie haben. Wie alt sind sie denn? "
" Der Arzt ", sagte die Frau, " ist drei Jahre und der Rechtsanwalt zwei. " (nach Mello)
Jeder Mensch kann also sowohl gemäß seines Wesens als auch gemäß seiner Persönlichkeit = Egos wahrnehmen, fühlen, spüren, denken und handeln.
Zu einem spirituellen Menschenbild gehört die eigene Gewissheit, dass alle materiellen Dinge und alle Naturkräfte nur verschiedene Manifestationen und Ausdrucksformen einer einzigen, allgegenwärtigen Energie sind (nach Assagioli). Das Wesen und das Ego sind also auch eine solche Ausdrucksform.
Begriffe - Definitionen:
Zur eindeutigen Unterscheidung verwende ich nur
(falsche, unechte) Persönlichkeit = Ego, und
(echtes) Wesen = Wesensnatur = wahre Natur des Menschen.
Die Begriffe “Ich” , (“kleines Ich”, großes Ich”) oder “Selbst” , “höheres Selbst”), “Charakter”, “Persona” oder “Seele” verwende ich bewusst nicht, da diese nicht definiert sind und von allen Autoren unterschiedlich verwendet werden. Wenn Sie entsprechende Bücher lesen, müssen Sie immer erst einmal selbst herausfinden, in welchem Sinn der jeweilige Autor diese Begriffe verwendet.
Persönlichkeitsentwicklung: Wenn Sie dieses Wort lesen, müssen Sie selbst herausfinden, was eigentlich gemeint ist: Soll das Ego entwickelt oder das Wesen aufgedeckt werden? Kann das Wesen eigentlich entwickelt werden?
Persönlichkeitsstörung: Was ist gestört? Das Ego oder das Wesen? Kann das Wesen überhaupt gestört sein oder ist es nur verschüttet?
Beispiele:
Verwendung von Selbst = Ego:
Selbstbeherrschung, Selbsttäuschung, Selbstüberwindung, Selbstaufopferung, Selbstkritik, Selbstmord, selbstsüchtig, selbstlos, selbstgerecht.
Verwendung von Selbst = Wesensnatur:
Selbstverwirklichung, Selbstbesinnung, Selbsterfahrung, Selbsterkenntnis, Selbstschätzung, Selbstachtung,
Selbstwertgefühl (Gefühl für den Wert des Selbst),
Selbstvertrauen (Vertrauen in das Selbst).
Verwendung von Seele:
Beseelt sein, seelenverwandt sein, Seelenstärke ausstrahlen, Seelenruhe ausstrahlen, Seelenfrieden ausstrahlen, seelenvergnügt sein, seelengut sein, selig sein.
Interessant ist, dass es die Begriffe mit Seele nur ganzheitlich gibt. Die gegenteiligen Begriffe gibt es nicht, z.B. “seelentraurig” sein oder “seelenböse” sein gibt es nicht.
Persönlichkeit = Ego
Die meisten Menschen sind mit ihrer falschen Persönlichkeit, ihrem Ego identifiziert. Daraus leitet sich die Meinung ab: “Ich bin der Körper”.
Die Basis ist: “Ich will haben” oder “Ich will etwas anders haben als es ist” Es gilt also nicht das christliche “Dein Wille geschehe”, sondern man weiß es selbst besser, wie es sein soll und es gilt “Mein Wille geschehe”.
Man versteckt sich hinter seine Maske und spielt eine Rolle, man ist unecht und selbstbezogen, man täuscht vor, etwas zu sein. Das eigene Wesen ist weitgehend verschüttet und überdeckt durch falsche Gefühle und die rastlose Aktivität des Denkens bzw. Grübelns oder Hirnens. Aus der Persönlichkeit heraus entstehen die falschen Gefühle, Leidenschaften, Pseudogefühle, Emotionen: z.B. Verletztheit, Eifersucht, Wut, Hass, Angst, Neid, Stolz, Wünsche, Hoffnung.
Wer mit seiner Persönlichkeit identifiziert ist, weiß nicht mehr, worum es in seinem Leben geht, warum er lebt, was er tun soll, was das alles soll, weiß nicht, wer er ist. Er ist sich nicht bewusst, dass er sein Wesen nicht kennt. Sein Wesen ist ihm unbewusst. Es fehlt ihm die Bewusstheit dafür.
Die Irre durchherrscht den Menschen, indem sie ihn beirrt.
Martin Heidegger: Vom Wesen der Wahrheit
Der Mensch lebt gemäß der von den Eltern gelernten Regeln, Verbote und Werte und nicht wesensgemäß. Das Ego entsteht in der frühesten Kindheit dadurch, dass jedes Kind sich vor z.B. Schmerzen schützen will und das Angenehme bevorzugt. Dadurch schaffen wir uns unseren Dualismus. Durch innere Arbeit und Selbsterfahrung kann man sich darüber hinaus weiterentwickeln, entfalten und reifen.
Schopenhauer schrieb in Die Welt als Wille und Vorstellung, Zweites Buch, § 23,:
"Daher kommt die wunderliche Thatsache, daß Jeder sich a priori für ganz frei, auch in seinen einzelnen Handlungen, hält und meint, er könne jeden Augenblicke einen andern Lebenwandel anfangen, welches hieße ein Anderer werden. Allein a posteriori, durch die Erfahrung, findet er zu seinem Erstaunen, daß er nicht frei ist, sondern der Nothwendigkeit unterworfen, daß er, aller Vorsätze und Reflexionen ungeachtet, sein Thun nicht ändert, und vom Anfang seines Lebens bis zum Ende denselben von ihm selbst mißbilligten Charakter durchführen und gleichsam die übernommene Rolle bis zu Ende spielen muß."
Schopenhauer.
Freud hat 1923 die Persönlichkeit strukturiert in:
Es (Triebe, Instinkte, unbewusst),
Ich (Ego, Persönlichkeit, Charakter) und
Über-Ich ( Zensor, innerer Richter, innerer Kritiker, Super-Ego, Gewissen) sowie das Bewusste und das Unbewusste.
Was ein Mensch tut, ist das Ergebnis des Konflikts dieser drei Instanzen unter sich und der Konflikt der drei Instanzen mit dem unbewussten, wahren Wesen.
Der mit seiner Persönlichkeit identifizierte Mensch hat das Potential, sich zu einem wahren Menschen zu entwickeln, wenn er lernt, sein angeborenes Wesen zu entfalten. Zunächst führt der Verlust der Realität im Kindesalter zu Wunschdenken, Wünschen und Illusionen, siehe nächste Seite. Er hat sein Mensch-SEIN verloren.
Die Eltern erziehen aus ihrer eigenen Persönlichkeit heraus ihre Kinder zu Persönlichkeiten.
Unsere Gesellschaft wird von Persönlichkeiten gebildet, geleitet und beherrscht. Das bedeutet das Fehlen der richtigen Orientierung am Wesentlichen.
Eine weitere, ausführliche Beschreibung von Dr. Wolf Büntig über die Auswirkungen der Persönlichkeit und des Charakters ( = das Eingeprägte) auf das tägliche Leben von Erwachsenen finden Sie HIER:
Fragst du: «Was ist Liebe?», sage ich: «Den Eigenwillen aufzugeben.»
Rumi, 1207 - 1273
Wesen
Unser Wesen ist das Echte an uns und die Quelle unseres Lebens.
Das Wesen ist uns angeboren und nicht anerzogen.
Nur wenige Menschen sind mit ihrem wahren Wesen identifiziert.
Die Suche nach der unschätzbaren, blauen Perle, nach dem heilige Gral, nach dem Stein des Weisen, nach der blauen Blume der Romantik stehen für die Suche nach der Wesensnatur, der Suche nach dem Erwachen, der Suche nach Erleuchtung, der Suche nach Verwirklichung. Von dieser Suche sind wir ständig getrieben. Eine Erfüllung kann man nur in seinem Wesen, in seinem Inneren finden. Leider suchen wir immer im Außen nach der Erfüllung und sind deshalb stets ruhelos.
Wahre Gefühle sind z.B.: Liebe, Stärke, Selbstwertgefühl, Wille, Mitgefühl, Gewissheit, Freude, objektives Bewusstsein, Intuition, Dankbarkeit, Demut, Barmherzigkeit, Bescheidenheit, Andacht, Freundlichkeit, Humor, liebendes Verstehen für sich und anderer Menschen, Friede, Weisheit (Weisheit kommt nicht aus dem Hirn, sondern sie wird wahrgenommen).
Es geht um ganzheitliches, also nicht-dualistisches Wissen aus unseren Bauch-, Herz- und Geist-Zentren (Intuition, Inspiration).
Wesentlich ist also im Leben alles Tun, das uns wieder zurück zum eigenen Wesen führt. Ein verwirklichter Mensch ist einer, der sein Wesen entfaltet hat, einer, der zum wahren Menschen gereift ist.
Solche Menschen sind z.B. autonom und seelisch stark, also unabhängig von den Meinungen anderer Leute, weil sie aus dem Wesen heraus handeln, sie sind beseelt, seelengut, seelenvergnügt - also seelig, diese Menschen haben keine Angst mehr, besonders keine Todesfurcht, sie haben ihre Seelenruhe und ihren Seelenfrieden und strahlen diese aus. Sie sind frei von den Zwängen ihrer Persönlichkeit und es gilt für sie: “Dein Wille geschehe”, weil sie auf ihre innere Stimme des Wesens hören und nicht auf das Ego.
Das kann man auch so sagen:
Mensch werde wesentlich,
denn wenn die Welt vergeht,
so fällt der Anschein fort,
das Wesen, das besteht.
Angelus Silesius 1624 - 1677
Ein Westler im Orient sagte zum Einheimischen: “In Eurem Land nennt man es ein Wunder, wenn Gott jemandes Willen erfüllt. In unserem Land gilt es als Wunder, wenn jemand den Willen Gottes erfüllt. “
Mello
Bewerten mit dem Über-Ich = dem inneren Kritiker = dem inneren Richter:
Wer über seine Bewertungen nachdenkt, wird erkennen, dass “gut” und “schlecht” keine objektiven Eigenschaften sind, die einer Gegebenheit oder einem äußeren Geschehen innewohnen, sondern dass deren Wirkung in der Hauptsache von unserer Haltung abhängt, von unserer Beurteilung oder unseren Reaktionen. Folglich hängt es vor allem von uns selbst ab, ob das, was uns widerfährt, sich für uns als gut oder schlecht erweist.
Diese Erkenntnis hat eine äußerst wichtige, wenn nicht im wahrsten Sinne des Wortes eine “revolutionäre” Auswirkung; sie verlegt oder “kehrt” das Zentrum des Problems von außen nach innen. Wir verstehen, dass nichts uns wirklich “Schmerz” zufügen kann, wenn wir dies nicht durch unsere Haltung zulassen und dass uns nichts wirklich “gut” tun kann, wenn wir es nicht wertschätzen und weisen, sinnvollen Gebrauch davon machen.
Auf diese Weise gelangen wir zu einem freudigen Gefühl innerer Freiheit und Unabhängigkeit von der Welt, von äußeren Umständen und anderen. Aber gleichzeitig werden wir uns unserer Verantwortung bewusst. Wir können nicht mehr Menschen und das Schicksal anklagen, die einzigen, das heißt nicht einmal mehr die Haupturheber unseres Leidens zu sein, sondern wir erkennen, wie weit dies von unserer Art des Denkens, Fühlens und Handelns abhängt. (Roberto Assagioli).
Unsere innere Haltung ist also sehr wichtig und wir können diese selbst bestimmen.
Suchst Du die Wahrheit, wirf deinen Maßstab weg.
Uta Dreisbach
Nichts ist gut oder bös; das Denken macht´s dazu.
(There is nothing either good or bad; but thinking makes it so).
William Shakespeare (1564 - 1616)
“Ich ärgere mich über ...” bedeutet:
Nicht ein anderer ärgert mich, sondern ich ärgere mich selbst.
Weisheitsgeschichte:
An einem Meeresufer lebten seit vielen Jahren drei Männer, die vom Volk die Drei Grossen genannt wurden. Sie waren beliebt bei den Menschen und bei den Göttern. Mit der Zeit errangen sie magische Fähigkeiten, und die Götter verliehen ihnen die Gabe, dass sie während des Badens ihre drei weissen Handtücher einfach in die Luft hängen konnten. Wieder einmal standen die drei nach dem Bad am Strand und betrachteten den Sonnenuntergang. Da sahen sie, wie vor ihnen ein Seeadler auf die Wogen herabschoss und einen silbernen Fisch zu fassen bekam. »Armer Fisch!« sagte da der erste der drei Weisen. Und im selben Augenblick fiel sein bis dahin frei in der Luft schwebendes Badetuch zu Boden. Der zweite runzelte die Stirn und stiess »Welch gemeiner Raubvogel!« hervor. Kaum hatte er das gesagt, fiel auch sein Badetuch aus der Luft herab. Der dritte sah sinnend dem Adler nach, der mit dem Fisch in der unendlichen Weite verschwand. Er gab sich ganz dem Naturgeschehen hin, ohne ein Wort zu verlieren. Sein Badetuch blieb im Winde hängen.
Fabel
Gewissen
Das Gewissen sagt uns, was richtig oder falsch ist. Diese Innere Stimme ist noch weniger bewusst als das Über-Ich. Diese Art der inneren Stimme stammt ebenfalls aus der Umwelt, in der wir aufgewachsen sind und entspricht nicht unserem Wesen.
Das Gewissen dient dazu, die Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu festigen. Jeder hat das Familiengewissen seiner Familie, dann das andere Gruppengewissen seines Kollegenkreises und noch z.B. das Gruppengewissen seiner Freizeitkameraden. Falls jemand gegen das jeweilige Gruppengewissen handelt, gefährdet er seine Zugehörigkeit.
Kriege entstehen nur, weil man seiner Nationalität gemäß seinem Nationalität- Gewissen treu ist. Das Gewissen grenzt jeden ein.
Weise sind frei von derartigen Verhaltensmustern, Vorlieben, Abneigungen, vergleichendem Bewerten. Sie können im Moment der Situation spontan aus ihrer Liebe zum Ganzen handeln. Weise handeln stets nur mit Liebe und Güte zum Besten des Anderen, auch wenn sie streng zu sein scheinen.
Verlust der Menschlichkeit - Verlust des Mitgefühls - Was uns böse macht
Wenn die Eltern im ganz kleinen Kind nicht dessen wahres Wesen sehen, wenn sie das Kind so erziehen, dass es sich angepasst verhält, muss es all das, was die Eltern an ihm missachten, selbst missachten, z.B. wenn es "groß", "brav" oder "vernünftig" sein muss, wird es gegen die eigene Schwäche in sich Hass entwickeln. Wenn es später mal soziale, finanzielle oder persönliche Probleme gibt, kann der Hass ausbrechen.
Wo das Vermögen abhanden gekommen ist, die eigenen Gefühle wahrzunehmen, und Selbsthass an deren Stelle getreten ist, ist auch die Fähigkeit zu wirklichem Mitgefühl und echtem Mitfühlen verlorengegangen.
Natürlich können die Eltern in ihrem Baby nicht sein wahre Wesen oder dessen Wesensnatur sehen, da die Eltern ihr eigenes Wesen selbst nicht kennen.
Das Böse liegt also nicht in den Genen. Es wird unwissentlich anerzogen.
Wenn Eltern Kinder nicht in ihrem eigenen Sein annehmen, in ihrer Lebendigkeit, ihren spielerischen Seiten, das Lächeln eines Säuglings, wenn sie das ablehnen, dann verletzt dies tief. Mit diesen Verletzungen, mit diesem Schrecken kann man nicht leben. Man verwandelt ihn in etwas anderes. Ein solcher Mensch lässt sein Herz in Kälte erstarren, um die Liebe nicht fühlen zu müssen. Der Verlust von Lebendigkeit, Kreativität und Liebesfähigkeit führt häufig zu Hass und Gewalt. Hass in einem Menschen ist der Hass darauf, selber Opfer geworden zu sein, und dabei das Opfer in einem selber nicht erkennen zu dürfen. Es wird darauf bestanden, andere zum Opfer zu machen. Da braucht man nie zu wissen, dass man selbst Opfer war. Um zu erkennen, dass man Opfer war, müsste man ja seine Eltern so sehen, wie sie wirklich sind, das, was war, das, was mit einem geschehen ist. Das kann man nicht. Es ist ein Teufelskreis,
Arno Gruen
Hass und die Bereitschaft zur Gewalt entstehen schon sehr früh in der Kindheit, ausgelöst durch eine psychische Fehlentwicklung, bei der das Kind gezwungen wird, das eigene Selbst (sein wahres Wesen) aufzugeben und zu etwas Fremden zu machen. Dieser Entfremdungsprozeß vom Eigenen wird durch Zurückweisung und Unterdrückung der dem Kind eigenen Lebensäußerungen und durch den Zwang zum Gehorsam eingeleitet und aufrechterhalten. Das Kind muss fortan alles tun, um den Erwartungen der Eltern gerecht zu werden. Die Folgen sind Selbsthass und der Verlust der Menschlichkeit. Ein auf solche Art geprägter Mensch orientiert sich nicht an eigenen inneren Prozessen, sondern am Willen einer Autorität.
Arno Gruen
Das Fatale dabei ist also oftmals die völlige Verkehrung aller Wertmaßstäbe, mit der menschenverachtende Handlungen, Verrat, Missbrauch, Quälerei und Sadismus gerechtfertigt werden können. Der Hass gegen andere wird nicht mehr als zerstörerischer Akt gesehen, sondern als etwas, das sein “muss”. Menschen werden verfolgt, gejagt, getötet, weil die Jäger, Verfolger und Mörder sich im Recht fühlen.
Arno Gruen
Sehen Sie sich doch an, was den Menschen jetzt im Namen der Globalisierung angetan wird. Aber das Leid, das Menschen wirklich angetan wird, zählt bei den Inhabern der Macht überhaupt nicht. Und das nenne ich pathologisch. Wenn der Mensch und seine Bedürfnisse nach Wärme und Zuwendung nicht mehr gesehen werden, wenn er aus dem Blickfeld gerät, dann nenne ich das pathologisch.
Und genau das passiert im Zuge der Globalisierung. Es geht hier gar nicht mehr darum, was für Menschen wichtig ist, das zählt gar nicht. Was zählt, ist, dass man wirtschaftliche Strukturen aufbaut, die dazu führen, dass man gewisse Produkte zum billigsten Preis produziert. Ob es Menschen zerstört, ob es ganze Kulturen zerstört, das ist unwichtig. Ganze Urwälder werden zum Beispiel abgeholzt. Das ändert natürlich auch das Klima usw. Wenn sich die Industrien immer noch weigern, die Produktion von Gasen, die die Erdatmosphäre zerstören, zu reduzieren, dann ist das pathologisch. Damit machen sie ja das Leben aller Menschen auf dieser Erde immer schwieriger. Vielleicht wird es irgendwann sogar unmöglich. Aber das, was zählt, ist der Profit, nicht der Mensch. Das nenne ich böse, gewalttätig und krank. Natürlich geschieht alles unter dem Deckmantel: "Es ist gut für dich."
Arno Gruen
Wer sich selbst nicht liebt, entwickelt kein Mitgefühl für andere. In unserer gewalttätigen Kultur werden wir daraufhin sozialisiert, den eigenen Selbstwert zu gewinnen, indem wir andere erniedrigen und demütigen.
Andere niederzumachen wird also zur Quelle des Wohlbefindens. Als Reaktion auf die Unterdrückung des eigenen Seins, der eigenen Wahrnehmungen und Bedürfnisse entwickelt sich in jedem ein gewaltiges Potential an Hass.
Arno Gruen
Ich denke vom Statistischen her, und ich beschreibe das in meinen Büchern, dass ungefähr ein Drittel der Menschen bei uns autoritäre Kindheiten erleben. Das meint Kindheiten, wo Liebe gar nicht so wichtig ist. Im Gegenteil. Wahre Liebe wird unterdrückt, Zärtlichkeit wird unterdrückt, und diese Menschen, vom Statistischen her, zeigen sich dann als autoritär, als Menschen, die dauernd Feinde haben müssen, um sich aufrecht gehend als Menschen zu erleben. Dann gibt es ein Drittel, die weniger sind und dann gibt es ein Drittel, die sehr viel menschliche Zuwendung und Liebe schon als Kind erlebt haben. Die sind anders.
Das Problem ist, dass diejenigen, die von Autorität so tief geformt sind, sind auch diejenigen, die am meisten Propaganda für sich machen. Deswegen denken wir immer, die wieder spiegeln die Mehrheit.
Arno Gruen
Viele Kinder erkennen die Autorität, aber das meint nicht, dass sie sich dagegen auflehnen. Im Gegenteil: Viele Kinder identifizieren sich mit der Autorität weil sie Angst haben. Das ist leider eines der Probleme, so könnte man sagen, des Mensch Seins, dass, wenn wir in Gesellschaften aufwachsen, wo Gehorsam so wichtig ist, denn das ist ja eine Art, in der Autoritäten sich weiterpflanzen, man schon ganz früh durch die Angst und durch den Terror lernt, dass man sich gerade mit denjenigen identifiziert, die einen peinigen, dass heißt man tritt ihnen bei, man einverleibt sie. Wenn das passiert, dann gibt man weiter, was einem angetan wird. Dass sind genau die Kinder, die dann andere peinigen, runtermachen müssen. Man könnte sagen, dass es sich in diesem Sinne vererbt.
Arno Gruen
Von großer Bedeutung ist es, den Hass und die Gewalt in sich selber aufzuspüren, dafür sensibel zu werden und die mühsame Arbeit auf sich zu nehmen, dieses Gewaltpotential in seiner schädlichen Wirkung nach innen und außen zumindest einzudämmen. Besser noch zu überwinden.
Arno Gruen
Im Umgang mit Kindern liegt ein Schlüssel für die Entwicklung von Frieden und Gerechtigkeit. Nur wenn es gelingen wird, möglichst viele Kinder in Umfeldern aufwachsen zu lassen, in denen ihnen Liebe und Achtung geschenkt wird, wird Gewalt überwunden werden können.
Arno Gruen
Lesen Sie bitte auch Kapitel 2.5: Erziehung von Kindern
Die wahren Möglichkeiten des Menschseins bestehen in Liebe, Zuneigung, Nähe und Mitgefühl.
Arno Gruen
Es ist leicht, böse Menschen zu hassen.
Rat von Augustinus: “Hasse die Sünde, aber liebe den Sünder”.
Erinnern Sie sich daran, wenn Sie einen bösen Menschen enttarnen:
“Das bin ich - ohne Gottes Gnade”.
M. Scott Peck
Gut und Böse: Siehe auch die Seite ”Erleuchtung”.
Liebe und dann tue, was Du willst
Ama et fac quod vis
Augustinus, 400 n. Chr.
Selbstwertgefühl - Minderwertigkeitskomplex
Selbstwertgefühl = Gefühl vom Wert seines Selbst, seines Wesens, seiner Wesensnatur. Man hat die innere Gewissheit, im Feld der Liebe der Urenergie getragen und geborgen zu sein - man hat Urvertrauen oder Gottvertrauen. Man hat eine innere Gewissheit von seinem Wert, seiner Kostbarkeit und Nützlichkeit im Universum - ohne dass man etwas tut, allein, weil man im Sein präsent sein darf.
Die Tatsache, dass man heute lebt, ist der Beweis, dass man bisher und heute vom Leben, also von der Wahren Wirklichkeit gewollt ist.
Geschichte:
Eines Tages besucht ein Hund den Tempel der tausend Spiegel. Er steigt die hohen Stufen hinauf, betritt den Tempel, schaut in die tausend Spiegel, sieht tausend Hunde, bekommt Angst und knurrt. Mit gekniffenem Schwanz verlässt er den Tempel in dem Bewusstsein:
Die Welt ist voller böser Hunde.
Kurz darauf kommt ein anderer Hund in den Tempel. Auch er steigt die Stufen empor und betritt den Tempel der tausend Spiegel. Er sieht in den Spiegeln tausend andere Hunde, freut sich darüber und wedelt mit dem Schwanz. Tausend Hunde freuen sich mit ihm und wedeln zurück Dieser Hund verlässt den Tempel in dem Bewusstsein:
Die Welt ist voller freundlicher Hunde.
Aus lndien
Wer sein Wesen nicht kennt und meint, er sei das Ego, fühlt sich minderwertig, falsch, unwert oder fühlt sich sündig. Man schämt sich seines Minderwertigkeitsgefühls, spricht nie darüber, da man glaubt, etwas sei falsch an einem, was niemand wissen darf. Man ist dann ständig wie ein Getriebener auf der Suche nach seinem Wert, seinem Wesen und definiert seinen eigenen Wert z.B. nach seiner Leistung, seinem (Adels-)Stand, seinem Vermögen, seiner Rolle in der Wirtschaft. Das Selbstbewusstsein fehlt = das Bewusstsein, das Gespür von seinem Selbst (von seinem Wesen) fehlt.
Anstatt Liebe für sich selbst zu empfinden und Freude am Leben zu haben, fühlt man sich niedergedrückt, vom Leben gelangweilt und das Leben ist etwas, was man eben aushalten muss, statt über die Gabe des Lebens glücklich zu sein.
Nur wer die Köstlichkeit seines Seins spürt, weiss um seinen Wert.
Den Wert seines Seins kann man erst nach einer Erleuchtung spüren. Deshalb gibt es keine wirkliche Psychotherapie gegen das Minderwertigkeitsgefühl.
Das Minderwertigkeitsgefühl ist also eine falsche Emotion, die nicht ernst genommen zu werden braucht.
Beispiel:
Ein Seminarleiter hält einen 100 Euro-Schein hoch und fragt die Gruppe:
“Wer möchte diesen Schein?”. Alle melden sich.
Er zerknüllt den Schein und fragt dann: “Wer möchte diesen Schein?”. Alle melden sich.
Nun wirft er den Schein auf schlammigen Boden, tritt darauf herum, bis der Schein ein unansehnliches, dreckiges Häufchen ist und fragt:
“Wer möchte diesen Schein?”. Wieder melden sich alle - weil der Schein seinen inneren Wert behält.
So ist auch der innere Wert eines jeden Lebewesens unvergänglich vorhanden, egal, wie die Oberfläche aussieht oder wie man sich (fälschlicher Weise) fühlt.
Wer sich mit seiner Persönlichkeit und seinem Wesen beschäftigt, wird eines Tages erkennen, dass seine Persönlichkeit das einzige Problem ist, das er hat.
Jeder Mensch trägt in sich die Sehnsucht seines Herzens nach seinem wahren Wesen und der Geist wird nicht eher ruhen, bis er sein Wesen kennt. Gelassenheit und innerer Frieden sind erst möglich, wenn man sein Wesen sein kann.
Man ist gemacht worden und jetzt (z.B. ab dem 25. Lebensjahr) kommt es darauf an, etwas aus sich zu machen.
nach Sartre
Hier geht es zur kompletten Seite : www.Oekosophie.de
Webmaster: virgedsoftware@gmail.com
1. Leben
Nur für heute werde ich mich bemühen, einfach den Tag zu erleben – ohne alle Probleme meines Lebens auf einmal lösen zu wollen.
2. Sorgfalt
Nur für heute werde ich größten Wert auf mein Auftreten legen und vornehm sein in meinem Verhalten: Ich werde niemanden kritisieren; ja ich werde nicht danach streben, die anderen zu korrigieren oder zu verbessern... nur mich selbst.
3. Glück
Nur für heute werde ich in der Gewissheit glücklich sein, dass ich für das Glück geschaffen bin ... nicht nur für die andere, sondern auch für diese Welt.
4. Realismus
Nur für heute werde ich mich an die Umstände anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche anpassen.
5. Lesen
Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen. Wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist, ist die gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele.
6. Handeln
Nur für heute werde ich eine gute Tat vollbringen – und ich werde es niemandem erzählen.
7. Überwinden
Nur für heute werde ich etwas tun, wozu ich keine Lust habe. Sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass niemand es merkt.
8. Planen
Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde es aufsetzen. Und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: vor der Hetze und vor der Unentschlossenheit.
9. Mut
Nur für heute werde ich keine Angst haben. Ganz besonders werde ich keine Angst haben, mich an allem zu freuen, was schön ist. Und ich werde an die Güte glauben.
10. Vertrauen
Nur für heute werde ich fest daran glauben – selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten –, dass die gütige Vorsehung Gottes sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemanden auf der Welt.
Nimm dir nicht zu viel vor. Es genügt die friedliche, ruhige Suche nach dem Guten an jedem Tag zu jeder Stunde, und ohne Übertreibung und mit Geduld.[6]