Von Problemen, Herausforderungen und Aufgaben

     Ich grüße dich, geliebte Menschenfreundin, Maternus spricht zu dir/ zu euch, eben zu denen, die sich gerufen fühlen, ein wenig meinen Ausführungen zu lauschen.

     Ihr schreitet voran: jeder auf seiner Bahn. Mal ein wenig abschweifend davon, doch wenigstens in die richtige Richtung. Vom Prinzip her ist also alles im grünen Bereich. An Ablenkung mangelt es auf diesem wunderschönen Planeten ja wirklich nicht. Doch wenn ihr einmal begriffen habt, dass wir euch immer zur Seite stehen, ihr gewissermaßen nur eine Aufgabe als solche erkennen müsst und schon uns miteinbeziehen könnt, dann ist ein solch großer Erkenntnisgewinn die Folge, dass ihr euch um Stufen entwickelt habt und nun wahrhaftig nicht mehr von ‚gar schweren Problemen‘ oder ‚überwältigenden Heraus­forderungen‘ sprecht, sondern nur noch galant von ‚Aufgaben‘.

     Probleme sind in der Regel zum Scheitern verdammt, spürt nur einmal in die Schwingung dieses Wortes hinein. ‚Herausforderung‘ ist zugegebenermaßen ein recht hübsches Wort, doch es trägt durchaus auch eine Charakteristik, ein gewisses Maß an Ego, stolzgeschwellte Brust oder gerade das Gegenteil der herabgewürdigten Niederlage, je nachdem, ob der Herausgeforderte ein Täter- oder Opfer-Typ ist. Wer sich einer Herausforderung stellt, der steht kurz vor dem Kampf. Kannst du das spüren? Nun haben wir aber schon des Öfteren darüber gesprochen, dass Liebe eben gerade dies NICHT tut. Liebe kämpft nicht – Liebe IST! Und nur in diesem SEIN (kleine Nebenbemerkung: Das Wort ‚IST‘ ist die 3. Form Singular von SEIN.), also nur in diesem SEIN kann eine Aufgabe ihre Entsprechung finden, ihr würdet das als Lösung bezeichnen. Da wir aber von Problemen absehen, haben wir auch keine Lösung, sondern eine Entsprechung, die eine Aufgabe ins Fließen bringt und somit im göttlichen Plan des Lebens eingebunden und vorgesehen ist.

     Leben ist Fließen. Fließen ist Wandel in Harmonie. Harmonie ist Liebe. Liebe ist Gott. Und hier schließt sich nun der Kreis, denn Gott ist Leben. Allen Aussagen gemein ist das Wort IST, somit sind wir also wieder beim SEIN. Wie schön!

     Gestattet mir kurz eine Anmerkung  zu dem so unauffälligen Wort AUFGABE: Habt ihr bemerkt, was so wundervoll darin schlummert? Jawohl – AUFGEBEN! Ist das nicht fantastisch? Da ist doch gewissermaßen die Lösung schon da, bevor der ‚Forschungsgegenstand‘ überhaupt in Erscheinung getreten ist. Aufgeben, hingeben: Die Situation erkennen, wahrnehmen und direkt, sozusagen im gleichen Atemzug AUFGEBEN, d.h. das Ego, oder auch kleines Ich genannt, der Verstand oder wer auch immer, kapituliert sofort. Will heißen, er hat die Faxen dicke, kommt sowieso nie zum Einsatz, wenn die Schwingung hoch, ein Problem als Aufgabe erkannt ist. Heißt aber auch: Der Mensch ist in sich zentriert, angebunden an das Göttliche.

     Im geistigen Sinne, losgelöst vom Außen und von Materie, zeigt dieser Mensch jetzt ein Schwingungsfeld, das die geistigen Freunde und Helfer mit auf den Plan ruft, sie wie magnetisch anzieht. Das ist die Wirkung des Grundsatzes, der besagt: Alles-Ist-Eins; jetzt und hier nun in Aktion. Merkt euch das, das ist extremst hilfreich: Wenn ihr Eins mit Allem seid, dann ist die Trennung so dermaßen aufgehoben, dass euer Verstand das nicht erfassen kann. Er kann es sich im wahrsten Sinne des Wortes nicht vorstellen. Denn ihr werdet merken, dass nun Dinge in der Lage sind zu geschehen, die in der Trennung niemals stattfinden könnten: Menschen denken plötzlich das Gleiche, haben identische Ideen, Dinge tun sich, ohne dass einer begründen könnte, wie oder warum er gerade jetzt so agiert. Ereignisse reihen sich aneinander, die nur noch als Wunder oder Verrücktheit bezeichnet werden können. Es ist, als würden geistige Fäden alles leiten und lenken. Der Ungläubige spricht von Zufall, um sich nicht weiter damit auseinandersetzen zu müssen und auch, um nicht den Verstand zu verlieren. Der Wissende wird zum Gläubigen.

     Je achtsamer ihr werdet, umso reichlicher werdet ihr die Erfahrung machen, dass eigentlich nichts Normales mehr geschieht. Oder ihr gewinnt die Erkenntnis, dass das Verrückte völlig normal ist und dass die alltäglichen Abläufe, die sich in der Trennung von Gott abspielen, also egobasiert und verstandesorientiert sind, so lähmend sind, so abwegig, dass dies eigentlich das völlig Unverständliche ist und nicht die vermeintlichen Wunder, die so aufbauend, da in Einheit entstanden sind. Und daraus resultierend werdet ihr endlich erkennen müssen – ja wirklich müssen, da es so offensichtlich ist –, dass Trennung nie förderlich ist, sondern im wahrsten Sinne des Wortes Probleme mit sich bringt.

     Euer Leben erhält eine völlige Neuausrichtung, wenn ihr das ganze Wissen, das ihr eingesaugt habt, in die Praxis umsetzt, Wissen in Tun wandelt. Ihr seid auf dem Weg, jaja, das sagte ich bereits. Doch gemessen an den Möglichkeiten, die euch erwarten, habt ihr gerade einmal davon gekostet. Und der Unterschied wird immer großartiger, die Geschehnisse immer skurriler und auch banaler, so dass wir anzunehmen hoffen, dass auch die Schläfer noch in ihrer Komfortzone berührt werden und erwachen, um den großen Wandel zum Aufstieg ins Licht, der nicht aufzuhalten ist, da in vollem Gange, in materieller Gestalt mitzuerleben. Schließlich war das euer Motiv und Wunsch, gerade zu dieser Jetzt-Zeit-Qualität zu inkarnieren.

     Erkennt doch bitte endlich, dass Wissen allein euch nicht zu Erkenntnissen verhilft. Erst das gefühlte Wissen, das gelebte und bewusst zum Fließen gebrachte Wissen erhebt euch in den göttlichen Strom und befreit euch von sich zusammenziehenden, einengenden Situationen, die gar zu schnell zu Problemen und Herausforderungen mutieren.  Lasst euch einfach fallen, gebt im Sinne von ‚wahrgenommenen, erkannten Aufgaben‘ auf und erntet das Zusammenspiel in der göttlichen Einheit. Sonst ist es, als würdet ihr zu einem festlichen Anlass einladen: Du bringst das Haus auf Hochglanz, dekorierst es wunderschön, kreierst ein fantastisches Menü, alles ist perfekt arrangiert und du bist voller Vorfreude und prickelnder Erwartung. Doch dann klingelt es und – du machst die Tür nicht auf! Einfach so! Der geladene Besuch steht vor der Tür und du machst nicht auf! Ja, ist das noch zu fassen? ‚Der spinnt doch‘, rufen die Menschen aus.

     Das ist frappierend vergleichbar dem, der das göttliche Bewusstsein schult, Wissen schafft ohne Ende, die kosmischen Gesetze studiert und – am Ende sein Herz Gott verschließt, ihn nicht einlädt, Wohnung in ihm zu beziehen, ja durch ihn zu wirken, ihn zu lenken. Obwohl gerade das sein Sinnen war. Ja, ist das noch zu fassen? Doch sind die Menschen hier um ein Vielfaches großzügiger im Bewerten. Das der hier spinnt, hört man nicht oder wenigstens kaum.

     Am Ende hat es der Mensch leichter, der ohne Wissen blindlings glauben und Vertrauen kann. Dem steht der Verstand nicht halb so viel im Weg, noch verschließt er ihm das Herz. Doch Bewusstsein schaffen macht große Freude ...; die Frage nach dem Sinn ist spannend ...; die Antworten sind aufbauend und erhebend ...; so ist nichts Verwerfliches daran, das Innere zu erforschen, zu beobachten, ihm auf den Grund zu gehen. Doch bitte, liebe Freunde, vergesst nie, dass ihr Bewusstsein nur schafft, Wissen nur anhäuft, um auch wahrhaft den Schritt zurück nach Haus, zurück zu eurem Ursprung zu erleben und zu gehen; dass ihr Erfahrungen nur sammelt, um Erkenntnisse erwachsen zu lassen und Vielfalt im göttlichen Sinne zu mehren; dass Liebe nur empfangen kann, wer sich ihr hingibt und dass Trennung nur überwindet der, der sich öffnet für All-Eins.

     Doch habt ihr diese Schwelle überwunden – und ihr werdet darin immer wieder geprüft, so könnt ihr frohlocken:

Nun stehen das Glück, die Freude und die Leichtigkeit,

die Freiheit und die Harmonie auf eurer Seite.

Nun dient die Einheit euch und ihr seid Eins in ihr, in Gott.

Das Leben fließt.

Und gleich, was kommt daher, ihr fühlt die Einheit immer mehr.

Die Rädchen greifen ineinander, das Göttliche bedingt nur Wunder.

Aus Bitten wird Danken.

Denn in Eins integriert bietet Liebe euch Schutz und Geborgenheit hier.

Geführt und getragen in Gottes lebendiger Schar

steht ihr dort, wo ER es bedingt,

fließt in der Ganzheit des Lebens mit.

Freunde, habt ihr diese Stufe erst geschafft,

haltet diese Schwingung permanent,

so folgt als Konsequenz, dass euch, dem Kollektiv enthoben,

neue, ungeahnte Ebenen nun erwarten.

Geweckt wird nun die Lust auf mehr,

ein Sehnen, unergründlich, macht sich breit,

aus ungeahnten Tiefen lang vergessener Ebenen des ewigen Seins steigt es auf,

schafft sich Raum, erklimmt bewusste Stufen nun,

strebt hin zu weiter wachsendem, bewusstem Sein und höherem Erleben.

Seid gewiss, der Weg ist vorbereitet, freigegeben

dem goldenen Zeitalter entgegen.