Drake Gerätschaften genießten seinerzeit einen legendären Ruf als besonders gute Produkte und dieser Ruf hallt bis heute nach. Was man auch heute durchaus noch nachvollziehen kann. Wenngleich die Technik verhältnismäßig einfach ist und nicht mehr mit den modernen Amateurfunkgerätschaften Schritt halten kann, ist man dennoch erstaunt, wie außergewöhnlich gut diese Gerätschaften funktionieren. Kein Wunder also, dass viele der Drake Gerätschaften heute noch im Einsatz sind. Eine oftmals unvermeidliche Reparatur gelingt häufig mit wenigen Mitteln, ist aber nicht immer günstig, weil viele der benötigten Ersatzteile (teilweise Einzelanfertigungen) aus den USA bezogen werden müssen.
Ich glaube nicht zu übertreiben, dass der Drake TR-7 seinerzeit ein Game Changer war, so wie heute vielleicht der IC-7300 von Icom. Mein Drake TR-7 ist mit allen gängigen Optionen bestückt, außer das HF-Verstärker Board fehlt. Dieses hat mein TR-7 nicht nötig, die Empfindlichkeit und HF-Pegel sind auch ohne dem HF-Verstärker Board hoch genug. Auch ein original Drake (Astatik) Standmikrofon ist vorhanden und liefert eine recht gute Modulation. Zur Wiedergabe des Audiosignals dient ein Tivoli Speaker, dieser passt mit seinem exzellentem Klangbild sehr gut zum TR-7.
Während des SSB-Betriebs wird der Lüfter eigentlich nicht benötigt. Dennoch immer gut einen Lüfter zu haben gerade dann, wenn digitale Betriebsarten genutzt werden, oder hochsommerliche Temperaturen im Shack vorherrschen.
Hier hat schon ein in der Drake-Szene bekannter Fachmann (DL1SDQ) Hand angelegt. Die Rechnung von Nov. 2012 beinhaltete einen kompletten Abgleich, neuen Up-Converter Mixer und zwei neue und moderne Endstufentransitoren (2SC2879MP). Ferner erfolgte Okt. 2013 ein erneuter Abgleich, Leistungskorrektur des 10m Bandes, Korrektur Frequenzanzeige, Kontakte reinigen und Dreko-Antrieb überarbeiten.
Mit dem Herstellungsdatum Jan. 1981 gehört mein TR-7 schon zu den jüngeren Transceivern aus der Baureihe. Irgendwo im Zeitraum Mai bis Nov. 1981 erfolgte die Umstellung auf den TR-7A, das entspricht ungefähr den Serien-Nr. 10882 bis 10886. Mein Drake TR-7 hat die Serien-Nr. 10184 und hat wahrscheinlich nachträglich alle Modifikationen erfahren, die den TR-7A kennzeichnen (außer Anpassung der AM Bandbreite): Noise Blanker mit Crystal Filter, 500 kHz CW Filter, Anpassung der AM Bandbreite auf 9 kHz, RX Überspannungsschutz und Alternativer Audio Eingang TX (Accessories).
Übrigens war mein Drake TR-7 Transceiver 37 Jahre lang im Erstbesitz eines fürsorglichen OMs bevor dieser dann in meine Hände als Zweitbesitzer kam. Selbst die Bedienungsanleitung weist keine sichtbare Spuren einer Handhabung auf.
Alle damals erhältlichen Filter sind verbaut (2.3 kHz SSB, 1.8 kHz SSB, 6 kHz AM und 500 Hz CW).
Das HF-Protection Unit ist mit Sicherheit eine gute Ergänzung.
Da der TR-7 durchaus als Wanderdühne bekannt ist, macht die Installation einer DAFC Unit (Digital Automatic Frequency Control) Sinn. Diese Unit sorgt für eine stabile Frequenzaufbereitung.
Die Kapazitäten und Induktivitäten sind ausreichend für einen harten HF-Alltag dimensioniert.
Auch die Leistungsendstufe, bestehend aus 2 Stück 2SC2879MP Transistoren mit dem massiven Kühlkörper, ist für einen harten Contest-Alltag konstruiert worden. Das Filter Board befindet sich unterhalb der Metallabdeckung.
Wartungs- und Reparturfreundlichkeit sieht anders aus. Viele Kabel, Steckverbindungen, Platinen und eine hohe Bauteildichte machen das Auffinden und die Behebung etwaiger Fehler schwierig. Dennoch findet man sich nach längerem Suchen zurecht.
Gar nicht schlecht für einen Transceiver Baujahr 1981. Der Screenshot zeigt das HF-Signal (9+20 dB @ ca. 120 Watt PEP) meines Drake TR-7 am WEB SDR WISMAR, in ca. 220 km Entfernung auf dem 80m Band. Die Angaben vom Hersteller zur Intermodulation (IMD 30 dB PEP / 24 dB Two Tone) werden problemlos erreicht. Auch der originale Crystal TX/RX Filter mit 2.3 kHz (300 - 2600 Hz, 1.8 : 1 Shape Factor) macht noch einen sehr guten Job. Als Hand-Mikrofon wurde von mir ein auf Sprachverständlichkeit ausgelegtes Astatik D-104 M6B (Frequenzgang 50Hz bis 10 kHz, Impedanz 100 Ohm bis 5000 Ohm) benutzt. Gewiss keine Rundfunk-Modulation, dennoch ist eine sehr gute Sprachverständlichkeit gerade unter schlechten Band-Bedingungen bzw. Contesten gegeben. Was will man mehr ;-)
Als ob die Firma Shure bei der Entwicklung ihres Shure 450 Serie 2 Mikrofons speziell den Drake TR-7 Transceiver im Auge hatte, passt dieses omnidirektionale Standmikrofon mit seiner dynamischen Mikrofonkapsel perfekt zum TR-7.
Insbesondere weil die Sendebandbreite des TR-7 mit 2.3 KHz (300-2600 Hz) relativ schmal ausfällt, kommt es sehr auf einen linearen bzw. ausgewogenen und letztendlich auf einen sehr effizienten Frequenzgang an. So ist dazu auch in der Bedienungsanleitung zum TR-7 zu lesen, dass der Frequenzgang des Mikrofons möglichst einen linear ansteigenden Verlauf haben sollte. Das Shure 450 Serie 2 erfüllt die notwendigen Parameter hinsichtlich Impedanz und Linearität offensichtlich recht gut, sodass meine Aussendungen - trotz des schmalen Filters - vielfach mit gut bis sehr gut bewertet werden.
Zugegebenermaßen ist heutzutage durch den Einsatz von Equalizern und variabler TX-Filter der Frequenzgang eines Mikrofons nicht mehr so kritisch. Ganz anders sieht es bei Funkgeräten aus, die wie früher üblich mit festen Filterdurchlasskurven arbeiten. Die richtige Impedanz und Linearität sind in einem solchen Falle ganz entscheidend für eine gute Audio-Aussendung.
Die Grafik zum Frequenzgang des dynamischen Shure 450 Serie 2 Mikrofons bestätigt, wie schön linear (leicht steigend) der so wichtige Frequenzbereich zwischen 200 bis 5.000 Hz verläuft. Ein Kommunikations-Mikrofon, gebaut für einen Kommunikations-Transceiver.
Audio-File Drake TR-7 & Shure 450 Serie 2 (20 sec.), aufgenommen via SDR in 700 km Entfernung
Die Aufnahme erfolgte via SDR in Hackgreen (UK) auf dem 80m Band, der Grundrauschpegel wurde mit S7-8 ausgegeben, die Signalstärke lag bei anfänglichen 9+20 dB und fiel ab Mitte der Aufnahme auf ca. 9+10 dB ab.
Der Screenshot zeigt mein rund 100 Watt HF-Signal via Kiwi-SDR bei Tostedt, in zirka 120 km Entfernung von meinem QTH. Die Ablesung am S-Meter des WEB-SDRs ergab ein Signal-/Rauschabstand von 30 bis 40 dB über Grundrauschen (S2-3). Das HF-Signal meines Drake TR-7 mit seinem steilflankigen 2.3 KHz Filter und dem Shure Mikrofon kann sich für einen Transceiver Baujahr 1981 durchaus sehen & hören lassen.
Natürlich klingt ein HF-Signal von 2.7+ KHz moderner Transceiver schöner bzw. ausgewogener, jedoch muss die Verständlichkeit nicht unbedingt analog dazu sein. Dagegen weißt das HF-Signal des TR-7 eine verhältnismäßig hohe Energiedichte pro Kilohertz auf, die dem linearen Audio-Signal zu einer sehr guten Verständlichkeit bzw. Prägnanz auch unter schlechten Bandbedingungen verhilft.
So zeigt das breitere und rund 500 Watt kräftige HF-Signal auf 3772,5 KHz (rechts), gegenüber dem rund 100 Watt HF-Signal meines Drake TR-7 (links), im Mittel keine wesentlich höhere Energiedichte im Sendespektrum auf. Bei vergleichbarer Energiedichte sind im oberen Verlauf des Sendespektrums beim dem rund 500 Watt HF-Signal schon deutlich Nebenaussendungen zu sehen und natürlich auch zu hören, während das HF-Signal meines Drake TR-7 scheinbar frei von Nebenaussendungen ist. Aufgrund der guten Signalqualität des DrakesTR-7 sind für mich Signalrapporte von 9+20 bis 9+30 dB nicht selten. Dieses ist auch der wesentliche Grund dafür, warum ich bislang keine Modifikation bzgl. eines 2.7 bzw. 2.9 KHz breiten Aftermarket-Filters durchgeführt habe. Never change a winning team ;-)
Auch in diesem Zusammenhang zeigt sich dann wieder deutlich, die technische Nähe des TR-7 zu einem kommerziellen Kommunikations-Transceiver, waren doch die beiden in Amateurfunkkreisen sehr bekannten Firmen Collins und Drake seinerzeit auch Hersteller von hochwertiger kommerzieller Kommunikationstechnik.
Ganz rechts im Screenshot (Kiwi-SDR bei Tostedt) ist das zirka 100 Watt HF-Signal meines Drake TR-7 auf dem 80m Band zu sehen. Ungeachtet der realen HF-Leistung, Antenne und Entfernung der anderen Stationen macht das sehr intermodulationsarme und homogen ausgebildete 2.3 KHz HF-Signal meines Drake TR-7 eine wirklich gute Figur. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis!
Messung (2-Ton) @ Pout ca. 120 W pep (3.7 Mhz)
2-Ton: 1000 Hz + 3000 Hz via D-104 Mic
Signal 1: -27.88 dB, Signal 3: -62.02 dB
IMD 3 @ 2 kHz Zweiton = 34 dBc + (6 dB pep) = 40 dB pep
Damit liegt der Drake TR-7 (Baujahr 1981) in den von Drake angegebenen Spezifikationen (Zweiton IMD 3 =/> 30 dB pep). Das Ergebnis dieser Zweiton-Intermodulationsmessung, bei nur 2 kHz Signalabstand, kann sich für einen so alten Transceiver durchaus sehen lassen.
Messung SSB (LSB) @ Pout ca. 120 W pep (3,7 MHz)
Marker 1: -25.62 dB, Marker 2: -63.27 dB
IMD 3 @ SSB = 38 dB pep (Mikrofon D-104 Mic)
Mit dieser SSB Messung bestätigt sich der gute IMD 2-Ton Messwert des Drake TR-7
SSB (LSB) Summensignal eines CQ-Rufs (10 sec.)
Messung (2-Ton) @ Pout ca. 120 W pep (3.7 Mhz)
Marker 1: 2.942 kHz, Marker 2: 5.353 kHz
Filterbreite @ - 6 dB = 2.4 kHz (Mikrofon D-104 Mic)
Im realen SSB Betrieb ist das Crystal Filter (Durchlasskurve) um ca. 100 Hz breiter, als auf dem Filter angegeben.
SSB (LSB) weißes Rauschen (10 sec.)
Messung (weißes Rauschen) @ Pout ca. 120 W pep (3.7 Mhz)
Marker 1: 2,977 kHz, Marker 2: 5,38 kHz
Filterbreite @ - 6 dB = 2.4 kHz (Mikrofon D-104 Mic)
Der Test mit dem weißen Rausch-Signal bestätigt, dass die Durchlasskurve des 2.3 kHz Crystal Filter um ca. 100 Hz breiter ist.
Der Frequenz-Sweep zeigt, welcher Frequenzbereich meiner Modulation das Astatic D-104 Mikrofon innerhalb der SSB Durchlasskurve (sh. Marker 1+2) des 2.3 kHz Crystal Filters (@ -6 dB) überträgt. Insgesamt zeigt der Sweep die SSB Durchlasskurve @ -30 dB.
Marker 1: 33,98 kHz, Marker 2: 36,77 kHz entspricht ca. 2.4 kHz @ -6 dB
Die roten Teilstriche (Skala unten) zeigen den Tonumfang des Sweep (200 Hz - 8.000 Hz). Mit dem Astatic D-104 Mikrofons liegt der übertragbare Frequenzbereich meiner Modulation zwischen 500 Hz bis 7.500 Hz. Optimal für eine Verständigung unter schwierigen Band-Bedingungen.
Hier noch ein kurzes Video (18 sec.) zu meinem Drake TR-7. Zeigt es doch eindrucksvoll wie gut das RX-Audio eines TR-7 sein kann (RX 6 kHz, Lingua Sprachextractor DSP + Trivol Speaker).
Zugegebenermaßen habe ich mich erst auf den 2. Blick mit dem TR-7 anfreunden können. Das Design war anfänglich nicht ganz so meins, aber mit der Zeit hat sich meine Sichtweise jedoch geändert. Nach nunmehr 40 Jahren (2021) macht der TR-7 immer noch einen sehr guten Eindruck und das nicht nur in optischer Hinsicht. Insbesondere kann der Empfänger immer noch überzeugen und braucht sich im Alltagsbetrieb nicht hinter Funkgeräten heutiger Zeit verstecken. Auch das Sendespektrum kann sich mit >35 dB Intermodulationsabstand durchaus sehen lassen. Das Astatic Hand-Mikrofon (D104-M6B) passt sehr gut zum TR-7 insbesondere dann, wenn eine laute und dennoch verzerrungsfreie Modulation gefordert ist und der Sprecher eine tiefenbetonte Audio inne hat. Übrigens, bei einer SSB Filterdurchlasskurve von 2.3 kHz (300-2600 Hz) darf man keine rundfunkähnliche Modulation erwarten.
Sehr empfehlenswert! Hier noch ein Link (Youtube) zu einer ganz ausführlichen 5-teiligen Video-Reparaturanleitung zum Drake TR-7 von OM Stefan (DL7MAJ).
Drake TR-7 Broschüre von 1978, L. Drake Company
Mittlerweile ist der Markt voll von Transceivern aller Couleur und ausgestattet mit umfangreichen Leistungsmerkmalen, von denen man als Funkamateur in den 1980-iger Jahren noch nicht einmal geträumt hätte.
Ganz anders verhält es sich mit Transceivern Ende der 1970-iger Jahre, die rückblickend betrachtet erst ganz am Anfang einer Transistor-Ära standen. Der TR-7 von Drake ist ein solcher Transceiver dieser Zeit, der erstmalig vollständig auf Transistortechnik setzte und als Game Changer galt. Heute wie damals waren solche Transceiver - vollständig mit allen Optionen ausgestattet - sehr hochpreisig und wurden zu einem Kaufpreis von zirka 2.200 Dollar bzw. für rund 5.000 Deutsche Mark (inkl. Gebühren für Import/Zoll/Transport, bei einem durchschnittlichen Wechselkurs im Jahr 1980 von 1 DM : 50 US Cent) im Fachhandel verkauft. Inflationsbereinigt würde das heute wohl dem Kaufpreis eines Hilberlings PT-8000 entsprechen.
Vom TR-7 wurden ungefähr 10.600 Stück hergestellt, bis dann unter der Typenbezeichnung TR-7A der Drake Transceiver gegen Ende der 1980-iger Jahre auslief. Insbesondere in Deutschland war der TR-7 auch aufgrund des zunehmend günstigeren Dollarkurses sehr beliebt, sodass auch heute noch via der klassischen Verkaufsportale mit ein wenig Geduld & Glück ein fantastischer und rein analoger Transceiver gebraucht zu bekommen ist.
Hochwertige analoge Technik, die auch heute noch überzeugen kann. Insbesondere sind in diesem Zusammenhang der großsignalfeste Empfänger mit einem IP von 20 dB; die leistungsstarke HF-Endstufe, welche auch stundenlangen AM-Betrieb verkraftet; groß dimensionierte Bandpassfilter von hoher Güte; sehr effektives Passband-Tuning und eine sehr präsente sowie effektive Kommunikations-Modulation zu benennen.
So war vielfach gerade die Modulation eines TR-7 das Erkennungsmerkmal auf den Kurzwellenbändern, der diesem Transceiver zu dem Qualitäts-Pseudonym Kommunikations-Transceiver verhalf. Dieses gewiss auch nicht zu Unrecht, wurde der TR-7 nicht nur als Amateurfunk sondern auch als Behördenfunkgerät verkauft. Gerade bei kommerziellen Anwendungen steht eine sehr gute Sprachverständlichkeit, insbesondere unter schwierigen Sende- und Empfangs-bedingungen, im Lastenheft ganz oben an.
Ein weiteres Erkennungsmerkmal des TR-7 ist sein externes Netzteil konventioneller Bauart, so groß wie der Transceiver selbst und mit einem kräftigen Transformator bestück, aber deutlich schwerer. Wie schon bei der HF-Endstufe, so wurde auch das Netzteil sehr großzügig dimensioniert und liefert verlässlich den benötigten Strom und das frei von Birdies bzw. Man-Made Noise heutiger billiger Schaltnetzteile. Alleine schon die links und rechts ganzflächigen verbauten Kühlkörper sorgen für eine gute passive Kühlung bei hohem Leistungsbedarf, im Bedarfsfalle wird ein Lüfter einfach per Stecker zugeschaltet.
Selbstredend, dass moderne DSP-Technik aus unserem heutigen Funkalltag nicht mehr wegzudenken ist. Dennoch hat die analoge Technik eines TR-7 seinen ganz eigenen bzw. besonderen Charm und ist gänzlich frei von digitalen NF-Prozessen. Speziell diese außergewöhnliche Präsenz, mit der das HF-Signal in den Äther gesendet und aus diesem empfangen wird, dass zeichnet die Kommunikation mit einem TR-7 aus. Das kräftig durchmodulierte und 2.3 KHz (300-2600 Hz) schmale HF-Signal weist eine sehr hohe Energiedichte (Talkpower) bei sehr guter Verständlichkeit auf, sodass es sehr selten eines nachgeschalteten Hochfrequenzverstärkers bedarf. Ein passendes Mikrofon mit linear (leicht) ansteigendem Frequenzgang vorausgesetzt.
So kann ein nur mit grundlegenden Funktionen ausgestatteter Transceiver selbst bei der heute vorliegenden Störproblematik durchaus noch gut mithalten. Seine hohe Großsignalfestigkeit, praxisgerechte Empfindlichkeit, schmale keramische und steile Filter, effektives Passband-Tuning und ggf. eine externe NF-DSP zur Rauschunterdrückung (z. B. Lingua Sprach-Extractor) ermöglichen dieses.
Zurück in die Zukunft mit einem Drake TR-7 – so der Titel. Wenn man sich nun in der heutigen Zeit auf einen rund 40 Jahre (2020) alten TR-7 Transceiver ungeachtet weitläufiger Meinungen und Vorlieben einlässt, dann wird man früher oder später zur Erkenntnis kommen, dass es eigentlich nicht viel mehr oder weniger Funkgerät braucht, um auch unter erschwerten Bandbedingungen erfolgreich Funkverbindungen auf den Kurzwellenbändern durchführen zu können. Mir bereitet es immer wieder Freude mit meinem optisch wie technisch fast neuwertig anmutenden Drake TR-7 auf Sendung zu gehen und dabei zu beobachten, dass meine Gesprächspartner keine Schwierigkeiten haben meine HF-Aussendung gut zu verstehen. Was will man mehr!?
Wichtig ist in diesem Zusammenhang anzumerken, dass ein vermeintlicher Gesprächspartner seine TX/RX Filterbandbreite und Durchlasskurve (Passband) entsprechend seiner Gegenstation anpassen sollte. Denn nur auf diesem Wege wird eine bestmögliche Verständigung auf beiden Seiten überhaupt erst möglich. Mit einem entsprechend schmalen Filter und richtig eingestellter Durchlasskurve wird man schnell feststellen, dass das vermeintlich zu schmale Audioprofil der Gegenstation sich sehr viel verständlicher (angenehmer) anhören wird. Die Gegenstation wird es danken, denn jetzt wird auch sie wesentlich deutlicher ihren Gesprächspartner verstehen. Übrigens, ist dieses auch der Grund dafür, dass ich bei QSOs mit meinem TR-7 oftmals auch die Filterbandbreite von 300 Hz bis 2600 Hz benenne. Sicher, ist sicher ;-)