Diese sehr einfach selbstgebauten EMI-Filter (z.B. Schaefer-Filter mit großen Klappferritkern) werden in die 230 Volt Speiseleitung eingefügt. Alle 230 Volt Verbraucher in meinem Shack verfügen über solche Filter. Ich habe damit den Man-Made-Noise über die 230 Volt Strom-versorgung kommend, erfolgreich auf den Lowbands senken können. Das Signal/Noise Ratio (SNR) hat sich um 10 dB verbessert und das ist beachtlich! Damit ein HF-Signal mit einem um 10 dB besserem SNR bei einem Empfänger gehört werden kann, müsste die Gegenstation ihr HF-Signal mit einem HF-Leistungsverstärker um mindestens den gleichen Wert verstärken.
Große Ferritkerne reduzieren Man-Made-Noise auf kabelgebundene Zuleitungen, zudem verhindert man auf diesem Wege erfolgreich HF-Einstrahlung durch die eigene Aussendung. Ich habe mehrere hundert Euros für den Selbstbau von EMI-Filtern und Mantelwellensperren ausgegeben. Unser Haus steht direkt unter der 2x27m Doppelzepp-Antenne, HF-Einstrahlungen habe ich aufgrund der umfangreichen Verdrosselungsmaßnahmen bislang in keinem Gerät beobachten können :-)
Ist die Anwendung scheinbar noch so unbedeutend (z.B. Fernspeisung) sollte man versucht sein, einen Ferritkern einzufügen, um die E-Schaltung vor HF-Einstrahlung zu schützen. Auch im umgekehrten Falle sorgen Ferritkerne dafür, dass elektromagnetische Impulse von einem E-Gerät kommend nicht ungehindert über die kabelgebundene Zuleitung ein HF-Feld aufbauen können und ggf. über die Antenne als Störsignale empfangen werden.
Mantelwellensperren werden in der Literatur vielfach beschrieben. Bei mir haben sich u.a. Mantelwellensperren nach Joe Riser (W1JR) bewährt. Alle HF-Kabelzuleitung sind bei mir beidseitig mit einer Mantelwellensperre bestückt.