Für den Portabelbetrieb (Elecraft KX3) brauchte ich eine kleine und gute Transitor Endstufe. Die günstigen Transistorendstufen - meist Italienischer Hersteller - sagten mir hinsichtlich ihrer Qualität nicht zu. Die hochpreisigen 100 Watt Transistor Endstufen schienen mir mit ca. 1.000 Euro zu teuer. Also musste ein Selbstbau-Projekt her. Die Wahl viel auf die 50 Watt Transistor Endstufe (DL2EWN) aus dem Funkamateur-Shop.
Hier das PA-Board mit 2x PD55035S-E Transitoren. Die Endstufe liefert schon bei 10 Volt Betriebs-spannung ein sauberes Signal. Der Bias-Strom wird bei ca. 250 mA eingestellt.
Aufgrund des sehr großen Gehäuses, welches durch das durchdachte Kühlrippen-Design die Verlustwärme sehr gut abführen kann, ist ein Lüfter nicht erforderlich. Die notwendigen Anschlüsse sind in guter Qualität ausgeführt, sodass alle Kabelverbindungen auch im Feldeinsatz einen fest Sitz haben.
Hier das Sendespektrum der 50 Watt Endstufe zusammen mit meinem ZS-1 SDR mit aktiver Pre-Distortionfunktion. Das Sendesignal (2 Tontests, 1 kHz Abstand) ist über jeden Zweifel erhaben.
Hier das Sendespektrum der 50 Watt Endstufe zusammen mit meinem ZS-1 SDR ohne Pre-Distortionfunktion. Auch das Sendesignal (2 Tontests, 1 kHz Abstand) ohne Pre-Distortionfunktion kann sich durchaus sehen lassen.
Dank der leichten Zugänglichkeit ist eine ggf. notwendige Reparatur leicht durchführbar. Dieses war leider auch schon 2x notwendig, weil die PD55035S-E Transitoren sehr empfindlich auf HF-Spitzen reagieren. Die Treiberleistung für die Endstufe sollte daher nicht über 5 Watt PEP betragen. Lieber den 6 dB Abschwächer der Endstufe zuschalten, damit man auf der sicheren Seite ist.
Ich glaube es waren insgesamt über 350 Bauteile, die diese Endstufe benötigte. Das ist nicht ganz wenig und erforderte insgesamt eine Bauzeit von 7 Tagen á 8 Stunden (inkl. aller Prüf- und Messarbeiten). Jetzt weiß ich, warum eine gute kommerziell gefertigte 100 Watt Endstufe ca. 1.000 Euro kostet ;-)