Titel des Projekts:
Die Transformation des Parkbegriffs und seine Planung am Beispiel des Elaionas Geländes (Olivenhain zu Athen) vom Beginn des 18. Jahrhunderts bis heute
Studie, Zeichnungen und Photographie: Ioannis Savvidis
Kein anderes unbebautes Gebiet einer urbanen Umgebung hat so viele und so unterschiedliche Varianten einer Interpretation des Menschen in der Natur erfahren wie der Athener Olivenhain.
Das Elaionas-Gebiet war bereits vor der Antike ein metaphysisches Terrain und ist es bis bis zu unseren Tagen geblieben.
Bekanntlich war und ist der Olivenhain ein Symbol der Vereinigung. Eine Vereinigung der Natürlichkeit und dem menschlichen Streben sich diese anzueignen, diese einzubeziehen, eine Vereinigung auch des Bauern mit dem Gelehrten und schliesslich eine Vereinigung des dyonisischen mit dem apollonischen.
Heute dient der Elaionas nicht nur profan als Naherholungsgebiet sondern wird weiterhin als zeitlos heilig betrachtet.
Noch gibt es uralte Oliven zu entdecken aber diese sind nun eine kleine Minderheit im Faunawesen der Anlage.
Sein heutiges Ansehen verdankt dieser Park vor allem der barocken Planung, dem autokratorischen Stil aber auch neugriechischen Eingriffen.
Einschlägig in der Umnutzung des Geländes gilt das Datum 1718, als mit kaiserlichem Erlass die riesige Agrarfläche in ein Jagdforst verwandelt wurde.
Als Vorbild der Umplanung dienten die Gärten von Versailles bei Paris, aber auch Schönbrunn bei Wien hielt her sowie das Sancucci-Areal bei Potsdam.
Der Mode der Zeit folgend, wurden grosse grade Sichtachsen angelegt die auf Palais oder Pavillons zufuhren. Dennoch weist der Elaionas auch Besonderheiten auf: Die Bedeutung archaologischer Funde wie der Akademie Platons wird über die Architektur direkt mit dem kaiserlichen Hof in Verbindung gebracht. Der Kaiser als Nachkommling Platons.
Nicht nur die Folgen der "eingeführten" Öffnung der Kaiserlichen Residenz hin zur "planbaren Natur" im Dienst der Macht werden hier untersucht, sondern auch, dessen Einwirken auf ein urbanes Bewusstsein für Erholung und Grünanlagen.
Tafel 2, Inkjetdruck, 60 x 70 cm
Tafel 3, Inkjetdruck, 60 x 70 cm
Tafel 1, Inkjetdruck, 60 x 70 cm
Detail von der Tafel 2. Ursprünlich Graphit auf Papier. Gezeigt wird ein Gartenpflanzungsplan des Elaionas Palais
wie er charakteristisch war im 18. Jahrhundert.
Detail von der Tafel 2. Ursprünglich Architektonischer Vorschlag anno 1863. Graphitskizze. Abgebildet sind dein
Entwurf für den neuen Katadema Palast.
Detail der Tafel 2. Foto aufgenommen an der südwestlichen Ecke des Katadema Schlosses
Detail der Tafel 2. Foto vom St.Laurentius tou Pyros Bereich des Elaionasgeländes. Hier die typische streng
angelegte Maulbeerallee aus dem Jahre 1834
Detail der Tafel 1. Das Foto zeigt einen Bereichdes Elaionas der besonders faunareichhaltig angeklegt wurde und
nicht weit vom elaionas Palais einst als Lustgarten diente.
Detail der Tafel 1. Ursprünglich Graphit auf Papier. Schema aus der Zeit des Autokratismus (Hämoubarock)
Zu sehen sind sie drei Fortbewegungmethoden in Elaionasgebiet nach der fertigstellung des ersten Palais.
Ausschnitt aus der Tafel 1. Ursprünglich Tinte auf Transparentpapier. Schematischer Bepflanzungsplan aus dem
Jahre 1965 der sich auf demselben Gartenbereich wie dier Bepflanzungsplan von 18. Jahrhundert bezieht.
Hier wird deutlich wie sich die Bepflanzungsdichte und die Breite der Wege an der Beschleunigung der Bewegung orientieren.
Schwarz bedeutet dichte baumhohe Bepflanzung
Weiss bedeutet Rasenfläche die den Blick freihält
Grau bedeutet niedrige Pflanzung die einen Durchblick (auch für den KFZ Verkehr) durch das Dickicht ermöglicht.
Ausschnitt aus der Tafel 3. Ursprünglich Graphit auf Papier. Zeiitgenössische Zeichnung (1922) in der das
Elaionasgebiet von Vogelperspektive aus zu sehen ist. Weiter unten im Bild der Elaionaspaiais und im Hintergrund
das Katadema Schloss. Der kaiserliche Eisenbahngesellschaft zerstückelt mit ihren Trassen die Parkanlage.
Detail der Tafel 3. Topographischer Plan von der Statistischen Behörde der Region Athen. Der Elaionaspark wird
heute stark von Verkehrsachsen und Bahntrassen zerschnitten (dunkle Bereiche). Die Ggesammtheitlichkeit ist unwiderrufbar dahin.
Die Präsentation der Elaionasstudie während der Biennale