Aktuelle Daten zur Insel

Der Seouler Informationsdienst KOIS gab 2005 aktuelle Daten zur Insel bekannt:

Die Insel Tokdo liegt 92 km südöstlich der Ullungdo-Insel und markiert die östliche Grenze des koreanischen Territoriums. Sie liegt 37° 14'18'' nördlicher Breite und 131° 52'22'' östlicher Länge. Tokdo besteht eigentlich aus 34 felsigen kleineren Inseln und zwei bekannteren Inseln, Tongdo im Osten und Sodo im Westen. Auch der Posalbawi, der Felsen Buddhas, gehört zu dieser Inselgruppe. Tongdo ist 64 698 qm groß und liegt 99,4 m über dem Meeresspiegel, Sodo ist 91 740 qm groß und liegt 174 m über dem Meeresspiegel. Einschließlich eines Riffs beträgt Tokdos Gesamtfläche 186 173 qm.

    • Tokdo ist ebenso wie Ullungdo vor 2, 5 Millionen Jahren entstanden. Es besteht überwiegend aus vulkanischem Tuffgestein und anderem Vulkangestein. Es gehört zu den vulkanischen Ausläufern des Paektusan-Gebirges und hat drei Krater. In früheren Zeiten wurden Tokdo und Ullungdo Usan genannt, da sie beide zu dem Königreich Usan gehörten.

Die Koreaner hörten zum ersten Mal im Jahr 512 v. Chr. von den Inseln, als König Chijung aus dem Shilla-Reich eine Expedition unter Leitung von General Yi Sabu nach Usan entsandte. Sie fuhren an Bord eines Schiffes, in dessen Bug ein Löwe geschnitzt war. Seit dieser Zeit segelten die Koreaner durch das blaue Wasser des Ostmeeres, um diese Inseln zu besuchen.

Tokdo wurde auch "Insel der drei Bergspitzen" (Sambongdo) oder "Insel der Seelöwen" (Kajido) genannt. Ihre zahlreichen zerklüfteten Felsen mit ihren verschiedenen Formen haben viele Legenden ins Leben gerufen.

Tokdo ist besucherfreundlicher als Sodo, die Wege auf der letzteren sind steil und gefährlich. Obgleich Tokdo lange Zeit als ödes Stück Felsen bekannt war, haben sich seit Tausenden von Jahren Pflanzen und Blumen in dem vulkanischen Boden angesiedelt und verleihen der Insel von Jahreszeit zu Jahreszeit ein unterschiedliches Aussehen.

An klaren Tagen kann man Tokdo von Ullungdo, vom "Gipfel der Heiligen" (Songinbong) aus, sehen. Der nächste Punkt in Japan sind die Inseln von Oki Gunto, 161 km östlich, von dort kann Tokdo nicht gesehen werden, egal welches Wetter herrscht.

Zitat Ende

Wie auf der Eingangsseite erwähnt, beantwortete der damalige südkoreanische Präsident Roh die Frage zum Inselstreit:

"Dokdo ist ein Stück Land, das uns in Angriffskriegen geraubt wurde, und es war uns erst Anfang der fünfziger Jahre möglich, die Inseln zurückzuerhalten. Die Forderung, diese Inseln zurückzugeben, diese Beute eines Aggressionskrieges, ist ein Verlangen, das für das koreanische Volk nicht akzeptabel ist", sagte der südkoreanische Präsident Roh der F.A.Z. am 07.04.2005. Und weiter:

"Ich blicke mit Interesse und großer Bewunderung auf den Aussöhnungsprozess, der zwischen Deutschland und Frankreich möglich wurde, ferner auf die allmähliche Entwicklung von der Europäischen Montanunion über die EG zur EU. Ich bewundere, wie es Deutschland gelungen ist, sich mit seiner jüngsten Vergangenheit auseinanderzusetzen, zu einem Ausgleich mit seinen Nachbarn zu gelangen und die inneren Spannungen zu überwinden, die sich aus einem solchen Prozess ergeben.

Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder wird Südkorea im Januar nächsten Jahres (2006, Anm. DokdoMarken.de) besuchen. Das teilte Außenminister Ban Ki-moon am Dienstag, den 19. April, mit. Schröders Besuch in Seoul ist die Erwiderung von Präsident Roh Moo-Hyuns Staatsbesuch in Deutschland, sagte der Minister bei einer Sitzung des parlamentarischen Ausschusses für Auswärtiges. Der südkoreanische Präsident, geb. am 06.08.1946 in Gimhae, kehrte am Montag, den 18. April 2005, von einem achttägigen Besuch in Deutschland und der Türkei zurück."

Korea veröffentlicht englische Dokdo-Broschüre

14.07.2005, KOIS -- Die koreanische Regierung hat am Mittwoch, 13. Juli 2005, eine englischsprachige Broschüre herausgegeben, in der die südkoreanische Souveränität über seine östlichste Insel aus einer historischen und rechtlichen Perspektive begründet wird.

Herausgeber ist eine Arbeitsgruppe mit dem Namen „Planungsbüro für korrekte Geschichte für den Frieden in Nordostasien“. Die Arbeitsgruppe besteht aus 30 Beamten aus dem Präsidialamt und mehreren Ministerien, unter anderem Außen-, Bildungs- und Justizministerium, sowie einer Gruppen von Experten und Beratern der Zivilgesellschaft.

Die Arbeitsgruppe wurde im April gebildet, als Wiedervereinigungsminister Chung Dong-young, der den präsidialen Nationalen Sicherheitsrat leitet, Japans neue Ansprüche auf Dokdo als „Rechtfertigung der vergangenen Invasion“ bezeichnete und warnte, Japan solle nicht versuchen, die Geschichte seiner Kolonialherrschaft über Korea in den Jahren 1910 bis 1945 zu beschönigen.

Das Ostmeer bzw. das Japanische Meer verbindet beide Staaten miteinander. Jedoch wird alleine um die Bezeichnung des Meeres eine Auseinandersetzung international geführt.

Die koreanischen Philatelisten nutzen ein von der Post zur Verfügung gestelltes Einsteckbuch für Ihre Sammlung. Die Sondermarken werden hier aufgeklebt und mit dem Tagesstempel versehen.

Die Dokdomarken sind im Einsteckbuch des Jahres 2004 mit dem Titel "Briefmarkenreise in Korea" auf der ersten Seite zu finden.

Zur Untermauerung des sich international nicht durchgesetzten Namens „Ostmeer“ wird von der Presse- und Kulturabteilung der Botschaft der Rep. Korea u.a. eine alte Karte aus dem "Shinjong tongguk yoji sungnam" /(Überarbeitete Ausgabe der erweiterten Untersuchung über die Geographie Koreas, 1530), ausgestellt, in der der Terminus "Ostmeer" verwendet wird. Die blau hervorgehobene Übersetzung erfolgte durch die Botschaft. Auf den meisten Landkarten und in zahlreichen Atlanten, die heute weltweit in Gebrauch sind, wird das Korea und Japan verbindende Gewässer als "Japanisches Meer" bezeichnet. Korea bemüht sich seit Jahren intensiv um eine Korrektur dieser, aus seiner Sicht falschen Bezeichnung. Im Bereich „Kartenwerk“ erfahren Sie etwas mehr zu diesem Thema, da die Insel Tok-do, jap. Takeshima, in diesem Gewässer liegt. Im Frühjahr 2005 wurden den Besuchern von Museen und Ausstellungen in Südkorea Broschüren mit dem Titel "Dokdo in Korea" in verschiedenen Sprachen zugänglich gemacht, um international auf die Insel und ihre Geschichte hinzuweisen. (Siehe rechte li.)