Rundfunk-Kommentar & Nachrichten

Reaktionen auf Dokdo-Streit am Tag danach, Kommentar vom 17.03.2005

Südkoreas Nationaler Sicherheitsrat (NSC) hat am Donnerstag (17. März) getagt, um über Maßnahmen im Dokdo-Streit zu beraten. Am Vortag hatte die japanische Präfektur Shimane den 22. Februar zum Dokdo-Tag erklärt und mit diesem symbolischen Akt Gebietsanspruch auf die zum südkoreanischen Territorium gehörende Ostmeer-Insel erhoben.

Die Entscheidung in Japan hat in Korea scharfe Proteste ausgelöst. Auch die südkoreanische Regierung reagierte prompt auf die Vorgänge in Japan, die als deutliche Provokation aufgefasst werden. Die Regierung hatte bereits gestern neue Richtlinien für die Politik gegenüber Japan angekündigt. In der Sitzung des Sicherheitsrats unter Vorsitz von Wiedervereinigungsminister Jeong Dong-young wurden Maßnahmen zum Verhalten im Dokdo-Streit, dem Streit um japanische Mittelschulbücher und anderen strittigen bilateralen Angelegenheiten ausgearbeitet.

Im Laufe der Monate und Jahre gab es zahlreiche Meldungen aus Südkorea mit Dokdobezug. Die Auflistung würden den Rahmen der Dokumentation sprengen. Herausgegriffen werden sollen exemplarische Meldungen, z.B. eine Schiffstaufe und Wahlen.

13.07.2005, KBS / Präsident Roh Moo-hyun war dabei, als das Schiff “Dokdo Ham”, ein 13.000-Tonnen Multifunktionsschiff, das als leichter Flugzeugträger dient, am Dienstag, 12. Juli, in Busan feierlich vom Stapel gelassen wurde. „Ich hoffe, dass dies ein epochaler Moment für die Entwicklung unserer Marine ist“, sagte Roh in seiner Glückwunschrede in der Werft von Hanjin Heavy Industries & Construction. Das ambitionierte Schiff ist das erste seiner Art für die südkoreanische Marine, die bis 2010 ein zweites entwickelt will. Es kann 700 Truppen aufnehmen, 10 CH-60 Hubschrauber, sieben Amphibienfahrzeuge, sechs Panzer und zwei kleine Landeboote. Das 200 Meter lange, 31 Meter breite Schiff mit einer maximalen Geschwindigkeit von 43 Knoten in der Stunde soll nach dem Probebetrieb im Jahre 2007 durch die Marine eingesetzt werden.

Hier abgebildet ist der Kalender für 2006, der von der südkoreanischen Botschaft verschickt wurde und ein Kalenderblatt unter das Thema "Dokdo" stellt.

Regierungsparteichef kritisiert Japans Dokdo-Auffassung

31.03.2006, KBS / Die Anweisung der japanischen Regierung, in Oberschulbüchern die südkoreanische Insel Dokdo als japanisches Territorium darzustellen, hat der Vorsitzende der regierenden Partei Uri, Chung Dong-young, scharf kritisiert. Die Regierung in Tokio solle unverzüglich die Anweisung zurückziehen. Dies sei eine deutliche Verletzung des Territoriums und der Souveränität. Tokio habe damit Grenzen überschritten, mahnte Chung.

Der Regierungsparteichef hat zudem Seouls sogenannte "stille Diplomatie" in der Dokdo-Frage kritisiert. Die Regierung müsse die Frage mit allen vorhandenen Mitteln klären, hieß es.

Südkorea übermittelt Protest zu Japans Dokdo-Auffassung

01.04.2006, KBS / Der südkoreanische Botschafter in Tokio, Ra Jong-il, hat am Freitag der japanischen Regierung Seouls Protest gegen eine Anweisung zum Inhalt von Schulbüchern übermittelt. Die Oberschulbücher für das nächste Jahr beinhalten Darstellungen, die Südkorea niemals tolerieren könne. Dies verletze Südkoreas Souveränität über die Insel Dokdo. Seoul bedauere sehr, dass die japanische Regierung mit den Anweisungen zu den Schulbuchinhalten die Situation weiter verschlechtert habe.

Tokio machte klar, Seouls Standpunkt nicht akzeptieren zu wollen. Der japanische Staatssekretär für Außenpolitik, Shotaro Yachi, wiederholte die Position seiner Regierung, dass es in der Dokdo-Frage Differenzen zwischen beiden Staaten gebe. Man solle jedoch mit Gefasstheit von Emotionen geprägten Konflikten vorbeugen.

Politische Kreise fordern entschlossenes Vorgehen gegen Japan

15.04.2006, KBS / Politische Kreise in Seoul haben die Regierung zum entschlossenen Vorgehen gegen Japans Pläne für Meeresuntersuchungen aufgerufen. Der Sprecher der Regierungspartei Uri Woo Sang-ho bezeichnete die Pläne als „zweite Angriffsaktion“. Sollte Japan trotz Protesten die Provokation wagen, wollten Regierung und Regierungspartei alle zur Verfügung stehenden Mittel ausschöpfen. Der Sprecher der Oppositionspartei Große Nationalpartei (GNP) Lee Kye-jin sagte, sich nicht an internationale Gepflogenheiten im Umgang mit Ausschließlichen Wirtschaftszonen (EEZ) zu halten, sei ein vernunftloses Handeln. Der Sprecher mahnte, dass die Politiker in Seoul und Tokio die Dokdo-Frage nicht innenpolitisch missbrauchen dürften.

Seoul protestiert gegen Tokios Pläne für hydrographische Vermessung vor Dokdo

15.04.2006, KBS / Die Spannungen zwischen Südkorea und Japan um den Gebietsanspruch auf die südkoreanische Insel Dokdo sind in eine neue Phase getreten. Die japanische Regierung hat gestern die Internationale Hydrographische Organisation (IHO) über den Plan informiert, vom 14. April bis 30. Juni Schifffahrtsrouten im Ostmeer untersuchen zu wollen. Direkt danach hat das südkoreanische Außenministerium den Japan-Botschafter in Seoul, Oshima, einberufen und den starken Protest der Regierung übermittelt. Mit dem Vorhaben würde Tokio ohne Genehmigung der Seouler Regierung Südkoreas Ausschließliche Wirtschaftszone (EEZ) verletzen.

Sollte Tokio den Plan durchsetzen, wolle Seoul auf der Grundlage der UN-Meereskonvention und dem entsprechenden südkoreanischen Gesetz mit allen Mitteln dagegen vorgehen, erklärte das Außenministerium. Der UN-Meereskonvention zufolge können Meeresuntersuchungen gestoppt werden, wenn keine Genehmigung der benachbarten Nation vorliegt. Nach südkoreanischem Gesetz kann das Land Schiffe durchsuchen bzw. aufbringen, sollten diese unerlaubt für Untersuchungen im Meer eingesetzt werden. Diplomatische Beobachter in Seoul befürchten, dass Tokio mit den Untersuchungen international stärkere Aufmerksamkeit auf den Dokdo-Streit lenken und die Frage zu einem internationalen Konflikt entwickeln will.

Japan will hydrographische Vermessung vor Dokdo durchsetzen

15.04.2006, KBS / Trotz heftigen Protests der südkoreanischen Regierung hat Japan deutlich gemacht, die Untersuchungen im Meer vor der Dokdo-Insel durchsetzen zu wollen. Regierungssprecher Shinzo Abe sagte, der Bereich der untersucht werden solle, betreffe zwar auch ein Gebiet, das sowohl Südkorea als auch Japan als Ausschließliche Wirtschaftszone (EEZ) beanspruchten. Nach internationalen Gepflogenheiten und Gesetzen stelle dies aber kein Problem dar. Ein japanischer Außenministeriumsvertreter erklärte, Tokio wolle die Untersuchungen im Vorfeld einer internationalen Tagung über Meeresbezeichnungen in Deutschland durchführen. Bei der Konferenz wolle Japan seine Behauptung durchsetzen, wonach das zwischen Japan und Südkorea liegende Meer als „Japanisches Meer“ bezeichnet werden solle. Südkorea beharrt auf der Bezeichnung „Ostmeer“.

Abgeordnete fordern striktes Vorgehen gegen Japans Seevermessung vor Dokdo

18.04.2006, KBS / Südkoreanische Abgeordnete haben die Regierung zu einem harten Vorgehen gegen Japan im erneut aufgeflammten Dokdo-Streit aufgerufen. Japan plant eine Seevermessung vor der koreanischen Inselgruppe Dokdo.

Die Mitglieder des parlamentarischen Ausschusses für Vereinigung, Außenpolitik und Handel forderten, das Eindringen japanischer Schiffe in die Ausschließliche Wirtschaftszone (EEZ) mit allen Mitteln zu verhindern. Ein Parlamentarier wies auf zunehmende Kritik der Öffentlichkeit hin, wonach sich die Regierung im Streit um die territoriale Zugehörigkeit Dokdos zu passiv verhalte. Außenminister Ban Ki-moon bekräftigte unterdessen die Entschlossenheit der Regierung in der Dokdo-Frage. Sollten Schiffe der japanischen Küstenwache für Untersuchungen in die EEZ eindringen, werde strikt nach südkoreanischem Gesetz gehandelt, hieß es. Japan hatte jüngst der Internationalen Hydrographischen Organisation (IHO) mitgeteilt, von April bis Ende Juni in einigen Meeresgebieten eine Seevermessung durchführen zu wollen. Teile des Gebiets betreffen Südkoreas EEZ, in der Dokdo liegt. Gemäß UN-Statuten erfordern Seevermessungen in Wirtschaftszonen eines anderen Landes dessen Genehmigung. Japan erhebt seit Jahrzehnten immer wieder Anspruch auf die südkoreanischen Inselgruppe. Das Gewässer um Dokdo gehört nach Tokios Auffassung zu einer japanischen Wirtschaftszone.

Küstenwache wegen Dokdo-Streits in Alarmbereitschaft

19.04.2006, KBS / Südkoreas Küstenwache befindet sich in Alarmbereitschaft. Insgesamt 18 Patrouillenboote kontrollieren die Grenze an der südkoreanischen EEZ. Auch Aufklärungsflugzeuge vom Typ „Challenger“ stehen bereit. Die Maßnahmen wurden ergriffen, nachdem zwei japanische Vermessungsschiffe am Mittwochvormittag am Sakai-Hafen in der Präfektur Dottori eingelaufen sind, der in unmittelbarer Nähe zur südkoreanischen Insel Dokdo liegt. Die Küstenwache führte mit Blick auf ein mögliches Eindringen japanischer Schiffe in die südkoreanische EEZ eine Übung durch. Die Möglichkeit, dass japanische Schiffe aufgebracht werden, wird nicht ausgeschlossen. Nach Einschätzung der südkoreanischen Küstenwache werden die japanischen Schiffe am Donnerstag nach Dokdo aufbrechen.

Regierung erläutert ausländischen Diplomaten Geschichte Dokdos

26.04.2006, KBS / Im Rahmen der Bemühungen um den Schutz der Souveränität über Dokdo erläutert die Regierung heute und morgen ausländischen Diplomaten in Seoul die Geschichte Dokdos. Ein Schwerpunkt des Vortrags ist, dass Japan Anfang des 20. Jahrhunderts Dokdo im Krieg gegen Russland erobert hatte. Bekräftigt werden soll zudem, dass Japans Ansprüche auf Dokdo mit der Leugnung der vollständigen Unabhängigkeit Koreas gleichzusetzen seien. In das Außenministerium eingeladen wurden Botschafter oder Botschaftsräte aus unter anderem den USA, China, Russland, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Australien und ASEAN-Staaten. Der Botschafter aus Tokio wurde nicht eingeladen.

Südkorea legt Entwicklungsplan für Dokdo vor

“Dokdo Ham” Ahoi!

In der Sitzung wurde eine "universale Methode" gefordert, um die vielen strittigen Fragen zu den geschichtlichen Beziehungen der beiden Nachbarn zu lösen. Die koreanische Regierung bekräftigte ihren Willen, auf falsche japanische Behauptungen über die Geschichte oder territoriale Zugehörigkeit entschlossen zu reagieren. Seoul rief Tokio zu entscheidenden Maßnahmen auf und unterstrich gleichzeitig den Wunsch nach freundschaftlichen Beziehungen mit seinem engen Nachbarn. Wie ein Regierungsbeamter erklärte, habe die Regierung gegenüber Japan bislang die Haltung vertreten, dass die Vergangenheit nicht vergessen werden dürfe, während in die Zukunft geschaut werde. Da es weiter Schwierigkeiten wegen Japans Geschichtsauffassung gebe, sei eine Kursänderung aber unvermeidlich geworden.

In seiner Rede zum letzten Unabhängigkeitstag am 15. August hatte Präsident Roh Moo-hyun Deutschland als Vorbild für Japan genannt. Roh hatte die Japaner damals dazu aufgerufen, Reue zu zeigen und sich für Fehler in der Vergangenheit zu entschuldigen. Diesen Ratschlag hat Tokio offenbar nicht beherzigt. Die Administration von Junichiro Koizumi unternimmt bislang nichts, um die Präfektur Shimane zur Aufhebung ihres Beschlusses zu bewegen Aus japanischen Regierungskreisen heißt es, dass dies die Angelegenheit einer Landesregierung sei.

In Südkorea herrscht wirklich große Empörung. Es geht um mehr als eine kleine Insel mit reichen und begehrten Fischgründen. Dass Japan im Gedenken an den 22. Februar 1905, als das Land erstmals Gebietsanspruch auf die Felseninsel erhoben hatte, einen Dokdo-Tag feiern will, wird als Gipfel der Unverschämtheit aufgefasst. Zu jener Zeit hatte die spätere Besetzung der Halbinsel durch Japan ihren Anfang genommen - und ausgerechnet diesen Tag will Japan feiern, zu Ehren einer Insel, die zu südkoreanischem Territorium gehört. Wenn in Japan solche Beschlüsse möglich sind, zeigt dies, dass das Land aus seiner Vergangenheit offenbar nichts gelernt hat. Viele Südkoreaner scheuen sich angesichts der unverschämten Schritte in Japan nicht, von einer zweiten Invasion zu sprechen. Aufgebrachte Demonstranten verbrannten gestern vor der japanischen Botschaft Landesflaggen und riefen zu einem Boykott japanischer Produkte auf. Die Nord-Gyeongsang-Provinz kündigte ihre 15-jährige Partnerschaft mit der Shimane-Präfektur auf Trotz landesweiter Empörung und scharfen Protesten der Seouler Regierung behielt diese schließlich kühlen Kopf.

Die Teilnehmer der Sicherheitsratssitzung waren sich einig, dass der Rahmen der Beziehungen mit Japan weiterhin freundschaftlicher Natur sei. Beide Länder sollten daher kooperieren, um die gegenwärtigen Probleme zu lösen. Auch solle die Zusammenarbeit in anderen Bereichen, darunter Kultur und Tourismus, fortgesetzt werden. Im Streit um die unterschiedliche Geschichtsauffassung in beiden Ländern sind langfristige und umfassende Lösungen gefragt. In enger Zusammenarbeit muss beleuchtet werden, warum die Japaner nicht zu einem aufrechten Umgang mit ihrer Geschichte finden. Dass Problem muss an der Wurzel angepackt werden, nur so können beide Länder die Qualität ihrer Beziehungen nachhaltig verbessern. +++

Erstmals Wahlen auf Dokdo

18.05.2006, KBS / Auf der östlichsten Insel Südkoreas Dokdo werden erstmals Wahlen durchgeführt. Die Bezirkswahlkommission der Insel Ulleung hat beschlossen, ein Wahllokal auf der Inselgruppe Dokdo einzurichten. Darin werden 43 Bewohner, die sich als am Wahltag Verhinderte gemeldet hatten, am 25. Mai ihre Stimmen abgeben.

Unter den 43 Wählern sind 37 Wachleute und ein Ehepaar. Auch die Wahlkommission will damit unterstreichen, dass Dokdo südkoreanisches Territorium ist.

Altes Holzschild in Japan weist Dokdo als koreanisches Gebiet aus

06.08.2009, KBS / In Japan soll ein Holzschild versteigert werden, auf dem die Insel Takeshima als südkoreanisches Territorium beschrieben wird. Das berichtet die Tageszeitung „Sankei“ in ihrer Freitagsausgabe.

Takeshima ist der japanische Name für die südkoreanische Inselgruppe Dokdo, auf die Tokio Besitzanspruch anmeldet.

Auf dem im Jahr 1873 hergestellten Schild steht unter anderem geschrieben, dass Takeshima zu Korea gehöre und eine Weiterfahrt zu den Inseln daher verboten sei.

Die Zeitung schrieb aber auch, dass mit Takeshima die südkoreanische Insel Ulleung gemeint gewesen sei, und nicht Dokdo. Auch äußerte die Zeitung die Sorge, dass Südkorea das Holzschild als Beweisstück verwenden könnte, um seinen Anspruch auf die Felseninsel zu untermauern.

Das 73 Zentimeter lange und 33 Zentimeter breite Schild wird am 15. März in Kyoto versteigert. Das Einstiegsgebot liegt bei 1,2 Millionen Yen, rund 12.000 US-Dollar.

Japans lässt in umstrittenen Richtlinien für Lehrer Name der Insel Dokdo aus

25.12.2009, KBS / Das japanische Bildungsministerium hat neue Richtlininen für Geographie- und Geschichtslehrer an Oberschulen veröffentlicht.

Nach einem Bericht der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap aus Tokio verweisen die Richtlinien unter anderem auf die Notwendigkeit, dass die Lehrer den Schülern ein korrektes Verständnis der Gebietsansprüche Japans vermitteln sollten. Der Name der südkoreanischen Inselgruppe Dokdo sei jedoch anders als geplant ausgelassen worden.

Nach Meinung von Experten wollte Japan durch die Streichung des Namens der Insel Dokdo eine drastische Verschlechterung der Beziehungen zu Korea vermeiden.

Die neuen Richtlinien des japanischen Ministeriums sorgen jedoch weiter für Aufregung. Im Juli 2008 wurde in den Richtlinien für den Unterricht an Mittelschulen darauf hingewiesen, dass Japan und Korea unterschiedliche Auffassungen über die territoriale Zugehörigkeit der Inselgruppe Dokdo im Meer zwischen beiden Staaten hätten. In den neuen Richtlinien für den Unterricht an Oberschulen wurde zwar der Name Dokdo nicht erwähnt. Doch sehen die neuen Richtlinien vor, dass die Schüler auf der Grundlage der Erziehung in der Mittelschule weiter unterrichtet werden sollten.

04.05.2006, KBS / Die südkoreanische Regierung hat einen Plan zur Entwicklung der Inselgruppe Dokdo und des benachbarten Meeresgebiets vorgelegt. Südkorea wolle in dem betroffenen Gebiet Forschungen betreiben, um eine Datenbank zum Ökosystem der Inseln einzurichten und entsprechende Maßnahmen zum Schutz der Umwelt zu treffen, sagte heute der stellvertretende Minister für maritime Angelegenheiten und Fischerei, Kang Mu-hyeon, in Seoul. Auch sollen die Bodenschätze der Inselgruppe und die Fischereiaktivitäten um Dokdo untersucht werden. In den nächsten fünf Jahren will das Ministerium 3,4 Milliarden Won (etwa 2,9 Millionen Euro) aus dem Staatshaushalt zur Entwicklung der Dokdo-Inseln bereit stellen. Die südkoreanische Insel ist Gegenstand eines Territorialstreits mit Japan.

Professor aus Japan beweist, dass Dokdo zu Korea gehört,

Korea.net 22.02.2008

Ein ehemaliger japanischer Staatsangehöriger und Professor in Korea hat Karten entdeckt, die Koreas Souveränität über eine felsige Insel belegen, die in den Gewässern zwischen Korea und Japan liegt. Der 52-jährige Hosaka Yuji, eingebürgerter Koreaner und Professor für japanische Sprache und Literatur an der Sejong-Universität, gab am Freitag (22. Febr.) bekannt, dass er neue Karten entdeckt habe, die Koreas Anspruch auf die felsige Insel rechtfertigen, die am östlichsten Rand der koreanischen Halbinsel liegt.

Der Professor wartete bis Freitag mit der Bekanntmachung dieser Funde, um die Ansprüche der Shimane-Präfektur in Japan zurückzuweisen, die diesen Tag als „Takeshima-Tag“ bezeichnen. Takeshima ist der Name, den die Japaner Dokdo gaben. Japan hatte die Insel am 22. Februar 1905 gewaltsam besetzt.

Zu Beginn dieses Monats stieß der Professor auf eine alte Karte Koreas (1894), die von einem japanischen Kartografen gezeichnet wurde, der Dokdo und die nahe gelegene Insel Ulleungdo (87 km entfernt) als zu Korea gehörig kennzeichnete.

Auf der bunten Karte ist das koreanische Territorium Gelb dargestellt, während auf die Darstellung der Regionen verzichtet wurde, die zu China oder Japan gehörten. „Das ist der direkte Beweis, dass die Menschen der Meiji-Epoche vollkommen von der Zugehörigkeit der Insel zu Korea überzeugt waren“, sagte er.

Hosaka erklärte, dass die neu entdeckte Karte eine größere Hilfe sei, als zuvor gesichtete Karten der Meiji-Epoche, weil die Farbe die Grenzen des Landes deutlich markiert. Die Karte bezeichnet Dokdo zwischenzeitlich als “Matsushima" und das heutige Ulleungdo als “Takeshima.” Hosaka zufolge begründet sich dieser Umstand darin, dass selbst Japan in Bezug auf die Beizeichnung des Ortes zur damaligen Zeit verwirrt war.

Hosaka entdeckte 2005 auch einige andere alte Karten, die den Anspruch Koreas auf Dokdo bestätigen. Sie wurden von Dajokan, der obersten Machtinstitution Japans, während der frühen Meiji-Epoche angefertigt. Er plant die Veröffentlichung eines Buches über Dokdo mit den Beweisen, die er über die Jahre gesammelt hat. Wenngleich er ähnliche Bücher in Korea veröffentlicht hat, wäre es das erste Mal, dass ein solches Buch in dem Land seiner Geburt erscheinen würde.

Von Kim Hee-Sung Autor, Korea.net

Seoul protestiert gegen Verteilung von Dokdo-Werbebroschüren durch Japan 29.12.2008, KBS WORLD Radio. Die südkoreanische Regierung hat strikt gegen die durch Japan organisierte Verteilung von Werbebroschüren zur Insel Dokdo im Ausland protestiert. Nach Regierungsangaben hat das japanische Außenministerium jüngst erneut Werbematerialien, in denen die Insel Dokdo als japanisches Territorium bezeichnet wurde, verteilt und auf seinen Internetseiten veröffentlicht. Seoul habe Tokio unter anderem dazu aufgefordert, das Werbematerial umgehend von der Internetseite zu streichen. Im Februar dieses Jahres hatte das japanische Ministerium Werbematerial in Japanisch, Koreanisch und Englisch in seinem Internetauftritt veröffentlicht, wonach Gebietsanspruch auf die Insel Dokdo erhoben wird. Seit Anfang Dezember wird das Material in weiteren sieben Sprachen, darunter Arabisch und Chinesisch, durch japanische diplomatische Vertretungen im Ausland verteilt.