Tierschutz

Herbert Becker , Berlin ,
zum Tierschutz und zur Tierschutzpartei

Nicht Erbarmen, sondern Gerechtigkeit ist man dem Tiere schuldig!

Arthur Schopenhauer , Werke in zehn Bänden, Zürich 1977, Band X: Parerga und Paralipomena II, S. 410.

Zum Tierschutz und zur Tierschutzpartei

- ein Beitrag von Herbert Becker , Berlin

(aus dem Vorwort im MUT-Magazin der Tierschutzpartei ,Nr. 2/2015, Nr. 47, S. 49):

Alle großen etablierten Parteien waren oder sind auf Bundes- oder Landesebene an der Regierung beteiligt und dementsprechend für Massentierhaltung, Tierversuche und andere legale Tierquälereien mitverantwortlich. Jeder, dem das millionenfache und oft unbeschreibbare Leid der Tiere nicht gleichgültig ist, muss sich deshalb fragen, inwieweit er es noch verantworten kann, solche Parteien zu unterstützen, zumal es eine echte Alternative zu ihnen gibt - die Tierschutzpartei!

Wie die tagtägliche Realität eindeutig beweist, sind entscheidende Fortschritte für den Tierschutz auf politischem Gebiet nicht durch die etablierten Parteien und auch nicht durch bloße Tierschutzvereine zu erreichen. Allein durch eine Partei wie der Tierschutzpartei, für die der Tierschutz absolut vorrangiges Parteiziel ist, kann dem Tierschutz in Deutschland zum politischen Durchbruch verholfen werden. Jedenfalls ist dies die Erkenntnis, zu der ich im Laufe meiner fast 50-jährigen Mitgliedschaft in verschiedenen Tierschutzvereinen gekommen bin.

Die Tierschutzpartei ist auch deshalb die unbedingt notwendige Ergänzung der karitativen Arbeit der Tierschutzvereine, weil sie dem Tierschutz viele neue Möglichkeiten eröffnet, die einem Verein verschlossen bleiben. Im Gegensatz zu den auf parteipolitische Neutralität bedachten Vereinen kann die Tierschutzpartei, abgesichert durch das Parteienprivileg, die für die skandalösen Verhältnisse im Tierschutz verantwortlichen Politiker und Parteien deutlich benennen. Ja, mehr noch - sie kann diesen Parteien Wählerstimmen nehmen und sie dadurch veranlassen, dem Tierschutz endlich Bedeutung beizumessen. Dabei muss großes Augenmerk auf die jüngere Generation gerichtet sein, die auch früher schon große Aufgeschlossenheit gegenüber unserer Partei gezeigt hat.

Während meiner inzwischen 17-jährigen Mitgliedschaft in unserer Partei habe ich aber auch gelernt, wie wichtig es ist, dass die Partei trotz manchen internen Meinungsverschiedenheiten einig und geschlossen in der Öffentlichkeit auftritt. Deshalb empfand ich große Erleichterung und Freude auf der Mitgliederversammlung des Landesverbandes Berlin, die ich am 28. März 2015 miterleben konnte. Ich kann mich an keinen Landesparteitag der letzten Jahre erinnern, der ebenso gut besucht war und auf dem eine derart positive, von Optimismus getragene Aufbruchstimmung zu spüren war wie bei dieser Versammlung!

Inzwischen sind etliche Wochen vergangen und ich finde immer wieder bestätigt, wie sehr wir in der Partei durch unsere gemeinsamen Ziele und Ideale miteinander verbunden sind. Mit unserer allumfassenden - und demnach auch die Tiere voll einbeziehenden - Ethik sind wir eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die sich deutlich aus der deutschen Parteienlandschaft hervorhebt. Darin liegt eine unserer Stärken. Hinzu kommt die Motivation unserer aktiven Mitglieder bei der Umsetzung unseres anspruchsvollen und im Vergleich zu anderen Parteien einzigartigen Grundsatzprogramms. Auch deshalb können wir, was die Zukunft unserer Partei angeht, durchaus optimistisch sein.


Zur Person des Autors ( Herbert Becker )
mit Kommentar von Horst Wester,
Bundesvorsitzender der Tierschutzpartei :

Herbert Becker : Tierschutzpartei

Kopie aus MUT-Magazin, Nr. 2/2015, Nr. 47, S. 4

Erst, wenn jene einfache und über allen Zweifel erhabene Wahrheit, daß die Thiere in der Hauptsache und im Wesentlichen ganz das Selbe sind, was wir, in´s Volk gedrungen seyn wird, werden die Thiere nicht mehr als rechtlose Wesen dastehn und demnach der bösen Laune und Grausamkeit jedes rohen Burschen preisgegeben seyn.

Arthur Schopenhauers´s sämmtliche Werke, hrsg. v. Julius Frauenstädt, 2. Aufl., Parerga und Paralipomena II, Leipzig 1919, S. 403.