DER GEBRAUCH DES UNBESTIMMTEN ARTIKELS
Der unbestimmte Artikel ist aus dem Zahlwort ein entstanden und bedeutet einen von vielen ähnlichen. Er hat die Aufgabe, ein beliebiges, noch nicht genanntes Einzelding aus einer Gattung herauszuheben. Das ist seine individualisierende Funktion. Der unbestimmte Artikel steht in der Regel bei den Gattungsnamen, die zählbare Begriffe nennen. Der unbestimmte Artikel dient zum Ausdruck der grammatischen „Unbestimmtheit“, d.h. er steht bei einem Substantiv, das dem Gesprächspartner oder Leser nicht bekannt ist.
Der unbestimmte Artikel steht:
1. bei der ersten Nennung des Gattungsnamens, der dem Gesprächspartner oder Leser unbekannt ist, z.B.: Auf dem Tisch liegt ein Buch.
2. beim Substantiv als Prädikativ, wenn es keinen Beruf, keine nationale oder soziale Zugehörigkeit bezeichnet. Das Subjekt steht dabei gewöhnlich mit dem bestimmten Artikel, z.B.: Die Tanne ist ein Nadelbaum. Der Walfisch ist ein Saugtier. Der Trabant ist ein Auto.
3. beim Substantiv als Prädikativ, welches einen Beruf, eine nationale oder soziale Zugehörigkeit bezeichnet, um einen Charakterzug, eine Eigenschaft des Menschen zu nennen, z.B.: Mein Vater ist Arzt. Er ist auch ein Maler.
4. beim Substantiv als Prädikativ, welches einen Beruf, eine nationale oder soziale Zugehörigkeit bezeichnet, wenn vor diesem Substantiv ein Adjektiv im Positiv oder im Komparativ steht, z.B.: Paul ist ein guter Student. Ich bin ein guter Ingenieur. Sie ist eine faule Studentin. Er ist ein begabter Geiger.
5. meist mit dem Substantiv (im Akk.) nach den Verben haben, brauchen und dem Ausdruck es gibt, z.B.: Dort gibt es einen Wald. In diesem Dorf gibt es nur eine grosse Strasse. Hast du ein Auto? Ich brauche ein Kleid, eine Tasche und einen Hut. Gibt es hier einen Aufzug?
6. oft beim Substantiv mit den Pronomen welcher und solcher (manchmal auch mit dem Pronomen jeder), z.B.: Welch ein Tag! Bei einer solchen Kontrolle ist es unmöglich. Ein jeder neue Schritt war sehr schwer.
7. bei den Substantiven, die unzählbare Begriffe bezeichnen, wenn der Begriff zeitlich begrenzt ist oder auf ein Merkmal davon hingewiesen wird, z.B.: Ein kleines, grünliches Licht war um ihn. Auch bei den Unika, wenn auf ihre neue Eigenschaft oder ein neues Merkmal hingewiesen wird, z.B.: Das war eine schöne Sonne.
8. beim Substantiv in einem Vergleich mit wie, z.B.: Mein Herz ist wie eine welke Blume. Dein Kater sieht wie ein mittelgrosser Hund aus. Sie bewegt sich wie eine Katze. Er sieht wie ein Superstar aus.
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