Es soll gezeigt werden, dass sich beim Kompostieren Nitratssalze bilden, die ausgelaugt und mehr oder weniger rein gewonnen werden können. Die Versuchsbeschreibung stammt aus dem Buch "Wie man mit dem Feuer philosophiert" von Jens Soentgen (Wuppertal 2015). Es handelt sich um das Experiment 36.
Eine etwas ursprünglichere Art des Salpeterkochens beschreibt der Youtube Film "Salpetersieder". Siehe auch Kapitel "Geschichte der Salpetergewinnung".
500 g reifer Komposterde für einen Tag an der Sonne trockenen lassen (Kleinlebewesen verschwinden) (z.. 500 g)
Die Komposterde mit einem Liter heissem Wasser auslaugen
Angereichertes Wasser sammeln und 2 Tage stehen lassen
frisch ausgelaugte, abgesiebte Brühe 25. August
gleiche Brühe 27. August: Es hat sich zusätzlicher Bodensatz abgesetzt.
Die Brühe mit einem gewöhnlichen Kafeefilter filtieren, dann für einen Tag stehen lassen (Es setzt sich ein Bodenbsatz ab).
Überstand abkantieren und ein zweites Mal flitieren
Frisches Eiweiss kalt einrühren und die Brühe langsam erwärmen (soll die Brühe weiter klären).
Das geronnene Eiweiss abschöpfen und das Ganze noch einmal filtieren.
Auf einen Viertel des ursprünglichen Volumens eindicken.
Brühe wurde 2 mal filtriert (27.August).
Die Brühe wurde mit einem Hühner-Eiweiss versetzt und noch einmal aufgekocht.
Nebenstehende Brühe wurde auf einen Viertel des Volumens eingedickt (27. August).
Bemerkung:
Das Reinigen der Brühe mit einem Eiweiss hat nicht wie erwartet funktioniert: Die Brühe wurde eher trüber statt klarer. Vielleicht hätte man die Brühe noch einige Zeit ruhen lassen und das koagulierte Eiweiss besser abschöpfen (27. August) - oder das Eiweiss kalt einrühren und dann erst erhitzen sollen.5 ml der eingedickten Brühe in eine Petrischale geben.
Den Rest in eine Kristallisierschale geben (statt im hohen Becherglas belassen)
5 ml Brühe wurde zum Auskristallisieren in eine Petrischale gegossen (gut bodendeckend) (27. August, fotografiert am 29. August).
In der Petrischale kristallisiert der Rückstand in der für Kalisalpeter typischen Nadelform.
Nach etwa 4 Tagen ist die Brühe eingetrocknet. Es haben sich nadelförmige Kristalle gebildet, was für Salpeter typisch ist.
Bilder von Details zeigen die Kristallstruktur noch deutlicher.
Erhitzt man Salpeter, so zerfällt er bekanntlich unter Abgabe von Sauerstoff.
Rückstände in der Petrischale und dem Becherglas (Kristallisierschale) zusammenkratzen.
Kohle-Tab entzünden und bereitstellen.
Rückstand auf das heisse Kohle-Tab geben.
Es ist ein für Salpeter typisches Aufzischen zu bemerken (siehe Kurzvideos).