ForumGedichte (chronologisch 04)
Hier sind jetzt tatsächlich alle im Forum "verewigten" Gedichte zu lesen ....
(im Moment 136...) * {Rückgriff} - dieser Zusatz bedeutet, ein Gedicht ist älterer Herkunft
Teil 04 (umfasst das Jahr 2008 und damit lfd.Nr. 0113 - 0136)
Für Stephan G. (13.01.08)
(lfd. Nr.: 113)
Gute Nacht, Guten Tag, Gute Zeit
und die Rücksicht für die Rückseite auch.
Deine Schwingenkraft trage dich weit,
die Entscheidungen trifft aus dem Bauch.
Wenn die Nacht, wenn der Tag, wenn die Zeit
deinem Nächsten nicht gut sondern schlecht -
Teilt Euch drein und zu zweit
macht die Welt ihr ein wenig gerecht.
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Für migoe (20.01.08)
(lfd. Nr.: 114)
Liebes Geburtstagskind und Herbergsvater
Es gibt sie noch die kleinen Dinge,
die wir so gerne übersehn.
Und weil ich heute Wünsche bringe,
da wünsche ich so manches finge
zu leuchten an,
und das die Schlinge
uns nicht mehr halte oder zwinge.
Ich glaube dran,
das jederman erkennen kann
und auch verstehn.
Ich sag es Dir, lieber migoe -
was bin ich froh,
was bin ich froh!
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Für kmzweiein (07.02.08)
(lfd. Nr.: 115)
Die Männer die noch Frauen brauchen,
soll'n nicht ob derer Brauen fauchen.
Auch sollten sie nie Reime hauchen,
solange sie im Heime rauchen.
Sonst werden sie im Staube tauchen -
so wird sie ihre Taube stauchen!
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Für Eurydike (21.04.08)
(lfd. Nr.: 116)
Schau nach oben oder unten
auch nach vorne und zurück,
schau nach allen Seiten -
farblos oder auch in bunten
Bildern lächelt Dir das Glück
und will Dich begleiten.
Jener Schmetterling im Bauch,
den die Liebe eingepflanzt,
dessen Flügel Spiegel,
fängt und sendet Bilder auch,
er verschmilzt was lebt und tanzt
in der Seele Tiegel.
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Für Michael D. (29.04.08)
(lfd. Nr.: 117)
Ich wünsche Dir soviel vom Guten
wie nur dein Lebensschiff verträgt,
dass Dich des Lebens harte Ruten,
als hätte ich sie angesägt,
nur wecken aber nicht erschrecken.
Ich wünsche dir soviel des Lichtes,
dass es nicht blendet aber wärmt,
und Widerschein Deines Gesichtes
ein Schweigen leuchtend, wo man lärmt,
dem Leben tanzend mag verweben.
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Für Felix. (03.05.08)
(lfd. Nr.: 118)
Drei Jahre wird der Strahlemann
und sieht die Welt voll Staunens an.
Was gibts doch nur für Sachen?
Wie schön, wenn einer Felix heißt
und diesem Namen Leben speist
mit frohem Kinderlachen.
Ich wünsche dir zu diesem Fest,
dass dich der Frohsinn nie verlässt,
den wir so nötig brauchen.
Es möge, kleiner Sonnenschein,
dir selbiger beschieden sein
darin die Welt zu tauchen.
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Für Piet. (03.05.08)
(lfd. Nr.: 119)
Zu Hause sein, so künden Weise,
die meistenteils doch recht erfahren,
sei unergründlich weite Reise
mit mannigfaltigen Gebaren.
So kommt wer sich vergessen kann
und deshalb nach den andern schaut
am schnellsten bei sich selber an -
auf Brücken, die er jenen baut.
Fühl dich, so sagen wir, zu Hause,
und wünschen uns "Auf Wiedersehn!":
Komm, gönn dir eine kleine Pause.
Lass los, wir lassen Dich nicht gehn.
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Für Moni. (07.05.08)
(lfd. Nr.: 120)
Ma(h)l - Zeit haben zwischendurch einmal wieder,
nach Sturm und bei Flaute,
wofür?
Sonne spüren durch geschlossene Lider
und schweigende Laute
als Tür.
Wege durch Dünen und die Salzwassergischt
benetzt Deine Haare
brillant ;
und die Nachtmahre werden hinweggewischt,
vom Wunder – das Bare
verbrannt.
Mannigfach farbig erstrahlt ein Gefieder
über uns vertraute
Gebühr.
Ma(h)l - Zeit haben zwischendurch einmal wieder,
nach Sturm und bei Flaute,
dafür.
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Für Alexander. (19.05.08)
(lfd. Nr.: 121)
Es muss ein Reiz im Fremden liegen,
das ängstet und zugleich betört,
die Neugier weckt, Gewohnheit stört,
dem man sich nähert ganz entzückt,
um, wenn dann die Vertrautheit glückt,
von innen Gänsehaut zu kriegen.
Es füllt mit Reichtum unser Leben
und weitet uns den Horizont,
der wie von fremdem Licht besonnt
Faszetten plötzlich zeigen kann,
die niemand je zuvor gewann. -
Lass weiden uns an diesen Reben!
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Für Anna. (30.05.08)
(lfd. Nr.: 122)
Weil Du bist wie Du bist
geht die Sonne nicht auf,
doch ihr Licht strahlt ein klein wenig wärmer.
Da ist keiner, der misst
den veränderten Lauf,
doch was wäre ich ohne Dich ärmer!
Weil Du bist was Du bist
wird kein Kranker geheilt,
doch ich spür meine Seele gesunden.
Nein, nicht Zeit oder Frist
sind zu Hilfe geeilt.
Welchen Schatz habe ich da gefunden?!
Weil Du bist wer du bist
singt die Nachtigall nicht,
doch es rinnen mir Töne und Lieder.
Kindlich, frei jeder List
ist Dein Lachen ein Licht -
und ich gäbe Dir gern etwas wieder.
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Für Stephan. (10.06.08)
(lfd. Nr.: 123)
eine handvoll wind
der die blasen kühlt
wenn er drüber streicht
eine handvoll wind
der die zähre trinkt
die dein lid erreicht
eine handvoll wind
der dich schweben macht
unter jeder last
eine handvoll wind
der dir flüsternd sagt
dass du freunde hast
eine handvoll wind
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Für Angie. (20.06.08)
(lfd. Nr.: 124)
Wir begegnen einander und fassen
die Nähe nicht die im Raum.
Wir kannten uns inwendig - sag woher,
doch verliere ich schon beim Verlassen
diesen Seelen-Bilder-Traum.
Unsre Herzen werden ein wenig schwer.
Jedesmal wenn ein Vogel die Glocke
mit unserm geheimen Ton
ganz leicht nur mit seiner Schwinge berührt,
spür ich inwendig wie ich frohlocke,
weil das Band noch immer Lohn,
gleich welche Wege das Leben uns führt.
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Für Helmut. (25.06.08)
(lfd. Nr.: 125)
Was wäre ein Wort ohne Gegenwort?
Ein Ding dem 's an Sinn gebricht,
ein niemals benötigter sicherer Hort
und unter dem Scheffel das Licht.
Was wäre ein immer nur braver Disput?
Ein salzloses fades Mahl
kein Mensch ist wie Jekyll, ist ausnahmslos gut,
keine Gleichung aus einer Zahl.
Wir brauchen gelegentlich Widerpart
und sollten dies manchmal sein.
Ich wünsch unser Frotzeln sollte der Art
wie Salz in der Suppe sein.
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Für Ulrike. (31.07.08)
(lfd. Nr.: 126)
Ein wenig Freude wünsch ich Dir
von ganz besondrer Art -
nur eines Seelenblickes Länge,
ohne Woher, ohne Wohin,
ist einfach Gegenwart,
hat darin aller Zeit Gepränge.
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Für Marianne. (08.08.08)
(lfd. Nr.: 127)
Mancher Tage gilt mein Blick,
weil ein Anlass ihm geboten,
meines Lebensweges Knoten,
meinem eigenen Geschick.
Wie man Luft holt vor dem Satz,
ab und an rückwärts zu sehen,
lehrt die Seele das Verstehen
aus dem reichen Lebensschatz.
Dabei kann ich deutlich sehn,
wie ich Chancen leicht verpasste,
manchen Vorsatz mutig fasste,
ohne dann ans Werk zu gehn.
Und wenn ich nur wirklich will,
kann es heute mir gelingen,
manches offen zu vollbringen,
manches träumend, leis und still.
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Für Tina. (29.08.08)
(lfd. Nr.: 128)
Die Märchen sind wie unser Leben,
manchmal einfach traumhaft gut.
Es sollte uns niemand je stören,
wenn glänzenden Auges wir hören,
wie Liebe und Glück sich verweben,
Verzweiflung sich wandelt in Mut.
Die Märchen sind wie unser Leben,
manchmal so brutal und kalt,
dass eisig im Herz wir erschauern
und um jene Wärme trauern,
die selbstverständlich noch eben
uns schien als ein sicherer Halt.
Die Märchen sind wie unser Leben,
nur haben sie schon den Schluss,
den Andere vor uns geschrieben,
von Freude, von Leid und vom Lieben.
Wie gut, dass es uns noch gegeben
zu fertigen unseren Guss.
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Für Heidi. (04.09.08)
(lfd. Nr.: 129)
Gut Dich zu kennen -
wie reifer Wein,
bist Du mir Hauptgewinn,
sich Freund zu nennen,
Dir nah zu sein,
wie ferne ich auch bin.
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Für Ulrich. (01.10.08)
(lfd. Nr.: 130)
Einfach ein gutes Gefühl Dich zu kennen,
in Abständen Deinen Weg zu tangieren,
ein Stückchen begleitend ihn mit zu marschieren
und frohgemut lachend sich wieder zu trennen.
Einfach ein gutes Gefühl wenn von Sätzen,
die wir beim Kennenlernen gewechselt,
lange bevor wir uns Verse gedrechselt,
manche noch gelten an ihren Plätzen.
Einfach ein gutes Gefühl ...
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Für Annabelle. (12.10.08)
(lfd. Nr.: 131)
Wir sagen das Leben und meinen Bilder.
Ach sag, sahst Du den Aufhänger.
Ich fragte ihn gern nach der Waage,
denn was wäre, mein Blick fiel nur schief,
und sein Werk war doch wohl getan.
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Für Henk. (08.11.08)
(lfd. Nr.: 132)
Ich schick’ Dir den Glückwunsch per Kabel,
wie aus einer anderen Zeit.
Mir scheint unsre Welt sucht den Nabel
und hat sich darüber entzweit.
Die Botschaften kommen jetzt schneller,
manchmal kaum zu Ende gedacht.
Ich wünsch Euch die Tage heller
und Ruhe zum Dunkel der Nacht.
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Für Petra. (01.12.08)
(lfd. Nr.: 133)
Ach, wie ist nicht nur begehrlich
sondern gänzlich unentbehrlich
für ein Internet-Zu-Hause,
welches onlein ohne Pause,
eine liebe gute Fee,
die nicht nur ein "Ne, ne, ne"
sondern jeder Zeit auch Rat
umzusetzen weiß zur Tat,
die auch Hebelchen und Ösen,
welche manchen Knoten lösen,
in webmasterlicher Weise
für uns händelt schnell und leise!
Freunde hört auf meinen Rat:
Pflegt sie gut und ruft VIVAT !
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Für Christian. (05.12.08)
(lfd. Nr.: 134){Rückgriff}
Es ist ohnehin ein gewagtes Benimm
in Gefühlen sich zu verlieren
und das auch noch zuzugeben.
Dieweil - es wäre nur halb so schlimm,
und Grund nicht zu insistieren,
beträfe es nicht unser Leben.
Da stehen wir nun als die Reichen der Welt,
sind feist meistenteils gar an Leib,
zu schweigen von seel’gen Genüssen;
Ein Urlaubsfoto - Nomaden mit Zelt,
den Mammon, Gesundheit und Kinder vom Weib
und glauben doch darben zu müssen.
Was saugen die Sinne in den gierigen Schlund,
um nur nicht da drinnen zu sehn
all die unverdienten Geschenke?
Was schließt nur dem Dankeswort unseren Mund
und der Seele das In-sich-gehn,
das so nötig ich fühle und denke?
Es mögen sich Psycho- und Theo- und all
die andern, die sonst noch logen,
verantworten einst im Gerichte.
Ich werde von innen und außen den Hall
des Weltenlauf's Fidel-Bogen
so hören, wie ich selbst es mir wichte.
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Für Dirk. (09.12.08)
(lfd. Nr.: 135){Rückgriff}
Gott schenkt uns die Zeit
Ja er mißt unsre Tage
Und läßt uns doch los
Weil zeitlos und weit
Und auch ganz ohne Frage
Der Ewigkeit Schoß
Gott will unsre Zeit
Und er wird sie einst fordern
Samt ihrem Gewinn
Gut wenn wir bereit
Für das letzte Mal Ordern
Vor der Unzeit Beginn
Bedient Euch der Zeit
Denn sie ist eine Gnade
Vom Schöpfer erdacht
Es wär’ nur gescheit
Wenn sie uns nicht zu schade
Und wir in ihr gewacht
Verschenkt Eure Zeit
Und ihr werdet gewinnen
Im Jüngsten Gericht
Es ist nicht mehr weit
Das Beschluß und Beginnen
Vereint sind im Licht
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Für RM. (22.12.08)
(lfd. Nr.: 136)
Heute brennt auf Ihrem Kuchen
wieder eine Kerze mehr.
Ich bin voller guter Wünsche
und die trag ich gerne her.
Auf der Tastatur des Lebens
spielen Sie uns Jahr um Jahr.
Dieses Tun war nicht vergebens,
meint der Gratulanten Schar.
Ob mit Tränen in den Augen
oder großer Wut im Bauch,
ob mit leicht verschmitztem Lächeln
oder Feuerschwert und Rauch,
Manches haben Sie gegeißelt ,
Anderes uns nah gebracht.
Für die Ohren schöne Töne,
für die Seelen Mut gemacht.