ForumGedichte (chronologisch 01)
Hier sind jetzt tatsächlich alle im Forum "verewigten" Gedichte zu lesen ....
(im Moment 90...) * {Rückgriff} - dieser Zusatz bedeutet, ein Gedicht ist älterer Herkunft
Teil 01 (umfasst die Jahre 2004/2005 und damit lfd.Nr. 01 - 38)
Für Migoe (20.01.04)
(lfd. Nr.: 01) {Rückgriff}
Ich habe viele Bekannte
und weiß nicht recht ob ich sie mag,
wiewohl die Begegnung Jahre schon währt.
Und auch so mancher Verwandte
vergällt mir den sonnigsten Tag,
wenn er zum Besuch sich bereit erklärt.
Und dann kommt da so ein Wesen,
das nimmt sich in Geste und Wort
ganz ohne erklärte Absicht ein Stück
der Seele, das handverlesen,
und trägt in Minuten es fort.
Da sage einer es gäbe kein Glück.
Dass, so, einer Saite Schwingung
eine gleich gestimmte erregt
begegnet uns hier wohl selten genug.
Es bietet beste Bedingung,
wo man sie ein wenig nur hegt,
für tiefe Freundschaft mit Recht und mit Fug.
Es möge Dir dort begegnen,
grad' wo Du es nicht mehr erhofft,
beglücken in Alltag, in Stress und Frust,
gleichviel auch die Tage segnen,
erhellen die Seele Dir oft
und bescheren freudige Lebenslust.
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(lfd. Nr.: 02)
Als Gratulant sitz ich nun hier
und schreibe ganz ohne Papier
ein Reimchen, das nicht jeder hat -
vornehm gesagt ein Unikat.
Es mache lächeln Dich beim Lesen,
und schon ist es von Sinn gewesen.
Und sollten später wir 's erinnern ,
halte es unsre Herzen warm.
Die Freundschaft macht uns zu Gewinnern
und reich, wär'n wir auch noch so arm.
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Für Diana (05.05.04)
(lfd. Nr.: 03)
Das Leben im Virtuellen
hat manches mir serviert
an Würmern und Salmonellen,
selbst "Keylookern" ungeniert.
Doch hat es mir hin und wieder
auch Freund und Freundin beschert,
und das war im Schnittpunkt der Lieder
mir jede Minute wert.
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Für Andrea (20.05.04) & Für Tina (01.09.05)
(lfd. Nr.: 04) {Rückgriff}
Was zählt ein Geburtstag?
Es kommt wohl drauf an
wer welchen, und wie sie ihn feiern kann.
Erst feiern die Eltern;
was stört es das Kind,
wie viel, feucht und fröhlich die Gäste sind.
Dann feiern die Kinder
ein Lampionfest,
sind fröhlich und toben so lang’ man sie läßt.
Ein Kind wird erwachsen
und mit sehr viel Glück
sind beim Feiern die „Oldies“ nicht gänzlich zurück.
Mit dreißig bis vierzig
da feiert man schon
ein bißchen mit Wehmut im Unterton.
Dann kommt ein Geburtstag
an welchem man denkt
die Summe aus all dem ist uns geschenkt.
Und denke mitnichten
dann wäre schon Schluss.
Aus Erfahrung und Neugier wächst Hochgenuss.
Und kommt alle Jahre -
Im Mai nun Dein Tag
dann sei einfach Du - wer ‘s auch immer nicht mag.
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Für Ulrich (01.10.04)
(lfd. Nr.: 05)
Wenn ein Reimer einem andern
für des Lebensweges Wandern
gute Wünsche senden will
lauscht er bis ganz tief nach drinne
wo die Quelle seiner Sinne
spudelt stark und gleichwohl still
Wenn er Glück hat fließt von dorten
breit ein Strom von guten Worten
gänzlich ohne eignes Tun
ihm zur Feder hin als Dichtung
lässt den Schöpfer auf der Lichtung
des geschöpften Zu-Falls ruhn
Hat er's nicht muss er wie alle
arbeiten an seinem Falle
bis der so beschenkte Mann
nichts mehr von des Schweißes Bahnen
all der Wort-Feil-Arbeit ahnen
oder nur vermuten kann
Ja und nun bleibt Dir das Raten
ob es Fron am Lyrik-Spaten
oder Seidenbette mir
was als kleine Glückwunschzeilen
durfte in die Tasten eilen
und nun liegt vor Augen Dir
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Für Henk (08.11.04)
(lfd. Nr.: 06)
Zwei Freund zwei gute Freund
Das durften wir uns werden
Mir klingt im Ohr das alte Lied
Von diesem Glück auf Erden
Das wird zuteil uns nicht gar oft
Es lehrt die Zeit uns sehen
So trifft es uns dann unverhofft
Und ist nicht zu verstehen
Ich fänd die Zeit auch viel zu schad
Nach einem Grund zu suchen
Ich freu mich und genieß es grad
So wie Geburtstagskuchen
Womit ich dann beim Thema bin
Auch wir sind bald die Alten
Und dabei bleibt mir froh der Sinn
Wenn Freundschaftsbande halten
Zwei Freund zwei gute Freund
Das durften wir uns werden
Mir klingt im Ohr das alte Lied
Von diesem Glück auf Erden
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Für Bianca (02.12.04)
(lfd. Nr.: 07)
Bis auf den tiefsten Seelengrund
Zu lindern was verborgen wund
Schickt manchmal mir das Leben Strahlen
Sie malen warmen Sonnenschein
Da unten wo das Ich allein
Mit Freudentränen wie mit Qualen
Ein Seelenspieglein wünsch ich mir
Es würfe solcher Stunde Dir
Geschwind den Strahl zum Seelenhause
Und was Du unbewusst versandt
Ist wider jeden Sachverstand
Bei Dir gewesen ohne Pause
Ich wünsche dass Du weiter schenkst
Was grade und auch quer Du denkst
Und dabei offne Seelen findest
Mit Seelenspieglein klar und scharf
Weil doch der Reflektion bedarf
Was Du so schenkend an Dich bindest
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Für Carschti (06.12.04)
(lfd. Nr.: 08)
Viel Glück beim Singen und beim Texten
Natürlich auch beim Notensatz
Im Publikum die ganz Behexten
Vom ersten bis zum letzten Platz
Das ist ein Wunsch für einen Barden
Wo immer der sein Lied auch singt
Ob Dorfkrug oder Covent Garden
es klingt nur wenn es wi(e)derklingt
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Für Sindy (23.12.04)
(lfd. Nr.: 09)
Zum Geburtstag wenn auch später
Schreitet heut der Verse-Täter
Weil er (welche Moritat)
Gestern übersehen hat
Dass das Stimmlein zu bedenken
Und mit Reimen zu beschenken
Es wohl Zeit gewesen wär
Einfach typisch roter Bär...
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Für Stephan (15.01.05)
(lfd. Nr.: 10)
Das Leben birgt so manches Fest
Und auch in Deutschland (ost & west)
Pflegt man sich zu beschenken
Man freut sich wenn man denn bedacht
Genießt es singt und trinkt und lacht
Bis Alltagsdinge lenken
Dann schlägt die Hektik wieder zu
Der Stress vertreibt die letzte Ruh
Es grenzt an unerträglich
Doch plötzlich bricht als Sonnenschein
Der stets zu späte Gast herein
Und gratuliert nach-täglich
Er freut sich, dass trotz später Hast
Doch der Termin nicht ganz verpasst
Wenngleich es etwas peinlich
Du freust Dich weil noch einmal kurz
Der ganze Alltagstrubel schnurz
Klingt das nicht unwahrscheinlich
Dem der das Glas zur Hälfte leert
Und der als halbvoll sieht den Wert
Dies Beispiel dient zum Bilde
Er hat an Ärger viel gespart
Und seines Geistes Gegenwart
Führt Freude uns im Schilde
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Für migoe (20.01.05)
(lfd. Nr.: 11)
Ich wünsche Dir in diese Welt
Besonders viel an Dingen
Die nicht zu haben sind für Geld
Und die auch lautlos klingen
Ein Spieglein werfe Dir zurück
Von dem was ich hier finde
Dazu mein Danke für ein Glück
Dass sei mein Angebinde
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Für Lisa (31.01.05)
(lfd. Nr.: 12)
Ich wünsche Dir Gottes Segen
und weiß dies kränkt Dich nicht
Dass ER auf allen Wegen
Dir Stütze sei und Licht
Mehr Wunsch kann ich nicht bieten
weil einzig SEIN Geleit
das nicht zum Kauf zum Mieten
trägt alle Ewigkeit
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Für Micha G. (07.02.05)
(lfd. Nr.: 13)
Ich sing ein Lied für Dich
Und schreib es her
Ich sing ein Lied für Dich
Was willst Du mehr
Nun kannst Du selber spürn
Wie man sich fühlt
Wenn andre Reden führn
Leicht unterkühlt
Ich sing ein Lied für Dich
Und mein es ernst
Ich sing ein Lied für Dich
Damit Du lernst
Ich sing ein Lied für dich
Und wünsch Dir Glück
Ich gebe eigentlich
Ein Stück zurück....
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Für Carsten (13.02.05)
(lfd. Nr.: 14)
Ich wünsche Dir Zeit Dich selbst zu finden
Und Deinen Träumen nahe zu sein
Freunde den Nachen anzubinden
An Tönen an Klängen an gutem Wein
Ich wünsche Dir Augen zu sehen die Zeit
Und sie als Geschenk zu leben
Weil sie nur zusammen ist Seligkeit
Im Nehmen und gleichviel im Geben.
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Für Sascha (15.02.05)
(lfd. Nr.: 15)
Es ist zu spät ich weiß das schon
Doch war ich außer Hause
Darum verzeih es kommt mein Ton
Erst nach der Sendepause
Du siehst ja noch den größten Teil
Des Jahres vor Dir liegen
Zu dem mein Glückwunsch Dich ereil
Mögest Du manchmal fliegen
Von aller Erdenschwere frei
Wie Peter Pan vor Tagen
Jedoch auch Bodenhaftung sei
Ein Teil es auszutragen.
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Für Andrea (D.) (29.03.05)
(lfd. Nr.: 16)
In diesen Reigen reiht sich ein
Das kleine "birthday-Dichterlein"
Und wieder zieht es aus der Feder
Um nicht zu sagen "ab vom Leder"
Ein nettes rundes Wunschgedicht
Es wünscht Dir neben all den Dingen
Die andre Gratulanten bringen
Dass weiter Du die Zeiten findest
Die Du an Liedertreffen bindest
Und lässt von Deinem Vorsprung nicht
Denn außer Micha, das steht fest
Ist all der Liedertreffler Rest
In den zurückgelegten Jahren
Im Höchstfall 4 mal losgefahren
Was sehr für Euern Eifer spricht...
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Für Reto (25.04.05)
(lfd. Nr.: 17)
Mein Denken fliegt über Grenzen
Zu Hauptstädten und Residenzen
Ein wenig betrübt von dem Wissen
In Wien wird den Reto man missen
Doch weiß ich von Liebe umgeben
Dich nun nahe Buckingham leben
In sächsischer Metropole
Erhebe das Glas ich zum Wohle
Und wünsche nun fröhlichen Mutes
Dem Paar an der Themse viel Gutes
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Für Piet (03.05.05)
(lfd. Nr.: 18)
Ein Hoch auf das Geburtstagskind
Dem großen Dank wir schuldig sind
Weil es uns Herzensbildung bringt
Was fremd in unsern Ohren lag
Trägt seine Arbeit an den Tag
Und unsre Seele plötzlich schwingt
Ja einmal mehr wird offenbar
Was längst in uns zu fühlen war
Ein kleines Lied ein leiser Ton
Besiegt die unbekannte Angst
Und gleich wo Du auch hingelangst
Sind Fremdheit und Erkennen schon
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Für Diana (05.05.05)
(lfd. Nr.: 19) {Rückgriff}
ich wünsche dir was ich mir wünsche
dieweil ich selbst es ja nicht hab
ich kann es dir nicht weitergeben
weil es auch mir noch niemand gab
fast scheint mir leichter "alles gute"
als wunsch den nur erfüllt freund hein
und den geflissentlich ich meide
um nicht im phrasenland zu schrein
es sei ein stück aus herz und seele
von nichts und niemand je berührt
und schirm in kurzer alltagspause
das dich bis ganz nach innen führt
und geht der wunsch nicht in erfüllung
bleibt was mich ihn zu nennen trieb
dir hoff ich ist es nicht enthüllung
dass du mir längst von herzen lieb
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Für Moni (07.05.05)
(lfd. Nr.: 20)
es sind die stillen im lande
von denen man wenig weiß
oft sehen sie sich außer stande
zu geben ihr innerstes preis
sie werden schon mal übersehen
sie geraten schon mal in verdacht
sie bleiben schon mal einfach stehen
sie werden schon mal umgebracht
dabei wär es leicht sie zu hören
es müsste nur stille sein
ich weiß es ich kann es beschwören
wir hörten die stummen schrein
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Für Michael O. (14.05.05)
(lfd. Nr.: 21)
ich wünsch dir den blick für die dinge
die wirklich wesentlich sind
manchmal einen blick dahinter
wo das fensterglas lange schon blind
ich wünsch dir ein ohr für die töne
die leis wie goldseidener staub
und auch für den ton dahinter
dem all unser all-tag längst taub
ich wünsch dir wo augen und ohren
an grenzen stoßen hier
der seele sinnen dahinter
und wüsste nichts besseres dir
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Für Andrea (20.05.05)
(lfd. Nr.: 22) {Rückgriff}
ALLES Gute ?
alles gute wünsch ich nicht
denn zuviel ist niemals gut
hieße weder glück noch ziel
dunkel fehlt wo immer Licht
ohne angst ist schlechter mut
nur gewinner kennt kein spiel
erst im wechsel wird uns wert
unser leben unsre welt
und der fluss der zeit
manchmal froh manchmal beschwert
wünsch ich deinem lebenszelt
einsam- und gemeinsamkeit
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Für Klaus (30.06.05)
(lfd. Nr.: 23)
wer Größe nur in Metern misst
liegt spätestens daneben
wenn nicht ein Ding gemessen ist
sondern ein Mensch im Leben
für Schönheit Liebe Seelenlicht
wirst du kein Maß ersinnen
wir sehen manche Meile nicht
ohne den Blick nach innen
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Für Seri (01.08.05)
(lfd. Nr.: 24)
Nun sitz ich hier am schwarzen Meer
Es sollte Urlaub werden
Doch plagt mich ein Versäumnis sehr
Ich wittere Beschwerden
Es lässt das Forum mich nicht rein
In schreibende Funktionen
Es schreibt als wär' es Spott allein
Ich würd' hier schlafend wohnen
So geb ich über Dritte nun
Die Verse für Dich weiter
Und hoffe dieses list'ge Tun
stimmt Dich ein wenig heiter...
Wer seine Tage heiter sieht
Des Glas ist stets halbvoll
Er hört der Nachtigallen Lied
Erfährt der Liebe Zoll
Es können Bitterkeit und Leid
Ihn nicht so tief verwunden
Dieweil die froh gelebte Zeit
trägt ihn durch solche Stunden.
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Für Maren (01.08.05)
(lfd. Nr.: 25)
Vielleicht ist was wir Menschen sehen
Oft ungenau und nie genug
Vielleicht das Muehen zu verstehen
Nur gut gemeint und nicht sehr klug
Doch wann wir immer unsre Seele
Befragen und ihr wirklich lauschen
Dann ist bei allem was auch fehle
Der Weg das Ziel und nicht zu tauschen
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Für Agrippina (01.09.05)
siehe (lfd. Nr.: 04)
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Für Günther (01.09.05)
Liebeserklärung an eine Stadt (11/97)
(lfd. Nr.: 26) {Rückgriff}
Wien sehen und sich unsterblich verlieben
Von tiefster Schwingung der Seele getrieben
Das ist wie Verehrung im Sinn eingebrannt
Du Stadt hast Dich leis mir ins Herz gerissen
Es ist ein unendliches neues Wissen
Weit über der Logik und allem Verstand
Ja, selbst deine goldene Moldauschwester
Im grell lichten Feuerwerk von Silvester
Zu der mich ein Liebesband zog und noch zieht
Mit Liebreiz und soviel schöneren Brücken
Vermag nicht die Kunst derart zu beglücken
Ein lieblicher Vers aber Du bist das Lied
Ich wollt jubilieren dass jeder es höre
Frau Nachtigalls Stimme zwingen in Chöre
Und musste doch wissen es klingt nur alldort
Es bleibt mir in meinen Weisen zu singen
Das Saitenspiel muss in dir selbst erklingen
Und wer sich dir öffnet den trägt es weit fort
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Für Heidi 04.09.05)
(lfd. Nr.: 27)
Es gibt so viele Dinge
Vom ZU FALL uns geschenkte
So völlig ungelenkte
Die wir glatt übersehn
Und manchmal wenn es ginge
Wollt ich Kassandra heißen
Das Wissen mir verbeißen
Keiner kann mich verstehn
Ich zeigte dass die Freude
Hier Freunde mein zu nennen
Die sich zu mir bekennen
Wiegt soviel Leiden auf
Dass ich die Zeit vergeude
Die ich mich einsam nenne
Nur weil ich nicht erkenne
Der Liebessonne Lauf
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Für Malte (05.09.05)
(lfd. Nr.: 28)
Geburtstagswünsche in der Nacht
hätten wir Dir gern dargebracht
Ein Freudenfeuer auch entfacht
Ob im Ornat ob ohne Tracht
Gefeiert bis die Schwarte kracht
Verprasst die die Habe und die Pacht
Bis wir geträumt von einer Yacht
Die gleitet durch Kanal und Gracht
Nur haben wirs zu spät bedacht
Der neue Tag kam still und sacht
Als Du Dich grad davongemacht
Ja still ins Fäustchen Dir gelacht
Und jetzt wo Dich des Schlafes Macht
Gefangen hält in schwarzem Schacht
Da schreiben wir was dann um Acht
Du lesen kannst wenn Du erwacht.
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Für Tina H. (25.09.05)
(lfd. Nr.: 29)
es ist
du kannst es noch nicht wissen
auf dieser seite eingerissen
so jemand denn geburtstag feiert
entfacht sich virtuell manch licht
und mancher zeit wir ein gedicht
aus dresden einem angeleiert...
soviel zur Erklärung des Folgenden...
Herbstgeburtstag
Der Herbst ist ein Meister der Farben
Und braucht keinen Pinsel dazu
Malt golden die Ährengarben
Und Grau in den Himmel im Nu
Die grünen Blätter von Gestern,
Es streichelt und trägt sie der Wind
Sie werden so farbige Schwestern
Wie Regenbogen nur sind
Sie tanzen den Farbenreigen
In gelb und rot und braun
Sie rascheln vom leuchtenden Schweigen
Und lassen uns sehnsüchtig schaun
So werden das Grau und der Regen
Kontraste zum Sonnengold
Gemeinsam erst sind sie zum Segen
Es lächelt der Herbst uns so hold
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Für Doro (03.10.05) & Sky
(lfd. Nr.: 30)
Es ist uns in heutigen Tagen
In welchen gejagt wir und jagen
Ein kostbar und selten Geschenk
Halbtauben Halbstummen Halbblinden
Eine Seelenoase zu finden
Die unfertig ungelenk
Uns aufnimmt mit unseren Macken
Mit Kronen teils ohne Zacken
Uns fühlen macht hier sei zu Haus
Uns auffordert einzusteigen
Nicht partizipierend zu schweigen
Sich schenkend zu tragen hinaus
Und weil ich manchmal so denke
Wir sollten des Lebens Geschenke
In dankbarer Demut besehn
Und vor allem Mängel Beklagen
Den Lebenden Danke sehr sagen
Für Hören für Reden für Sehn
Erklär ich den beiden Bedachten
Die klüger und froher mich machten
Ich bin Euch von Herzen gut
Und so soll auch dieses Gedichtlein
Ein wärmendes kleines Lichtlein
Den Ermutigern geben Mut
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Für Annabelle (12.10.05)
(lfd. Nr.: 32)
Es wird in unsrer schönen Welt
Heut manches auf den Kopf gestellt
Da wird ein Name ausgeheckt
Der nicht benennt sondern versteckt
Auch das Geschlecht verbirgt sich schick
Hinter dem allbekannten Nick
Das kann für Herren als auch Damen
Die nicht verstecken ihre Namen
In diesem virtuellen Treiben
Nicht immer ohne Folgen bleiben
Und schon ein kleiner Tastenklick
Bescherte Annabelle den Nick
Sie hatte sich recht froh gelaunt
Bemächtigt ihres Freunds "Äkaunt"
Ein jeder konnte deutlich lesen
Der Simon wäre dagewesen
Und zweifelnd fragte mich Luise
Ist Simon jener oder diese
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Für Heinz (28.10.05)
(lfd. Nr.: 33)
Geh ich nach "Deines" Rainhard Lied
So hast Du mich verdient
Wer so wie er die Welt besieht
Weiß wie wir sie vermint
Und weil er andren Orts beweint
Der toten Dichter große Zahl
Bin gern ich lebend wie es scheint
Und dichte auch so manches Mal
Bevor Freund Hein ob nun im Prater
Ob nun mit Maske oder nicht
Uns abholt aus der Welt Theater
Wünsch ich uns Zeit für manch Gedicht
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Für Florian (01.11.05)
(lfd. Nr.: 34)
Siebzehn Jahre mal soeben
Nehme ich in meinen Blick
Und es fällt mir gar nicht schwer
Denn die gleiche Zeit zu leben
Schenkt ein gütiges Geschick
Meinem Sohn zum Leben her
Und weil ich all diese Jahre
Fühle als ein großes Glück
Voll von Liebe Angst und Mut
Wünsch ich Euch dass Ihr das Wahre
Lernt erkennen Stück um Stück
Was der Seele tiefstes Gut.
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Für Andreas (09.11.05)
(lfd. Nr.: 35)
Sprachfindungsstörungen
Die Beherrschung der Sprache ist eines
Und man achte sie niemals gering
Sie ist ein unschätzbar kostbares Ding
Doch sie bleibt nur ein Schein jeden Scheines
Wenn die Selbstbeherrschung man ihr verhehlt
Dass an Sinn es und Tiefe und Seele fehlt
Wir entäußern und mancher Bemerkung
In wohl recht unbedachter Manier
Und nennen geduldig das Schreibpapier
Sind gewärtig stets jeder Bestärkung
Bestürzt wenn auf den Index gesetzt
Im Duell vom eigenen Messer verletzt
Doch der Vorschlag dann besser zu schweigen
Und im Schmollwinkel heimisch zu sein
Der ließe uns zynisch zurück allein
Wenn wir zuhörten könnte sich zeigen
Das Leben braucht einen Gegenpol
Und geht es dem schlecht ist auch uns nicht wohl
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Für Michael H. (20.11.05)
(lfd. Nr.: 36)
Von einem Barden sollt man meinen
Dass er genug der Verse hat
Und trüge man dazu noch einen
Nachtvögel hätt der Griechen Stadt
Wann schreibt er sie ist meine Frage
Denn also tickt des Barden Uhr
Vier viertel Leben alle Tage
Ihr lest es in der Signatur
Ich meine dass man zwischen Zeilen
Ganz wesentliches lesen kann
Wenn wir durch unser Leben eilen
Versäumen wir dies dann und wann
Mein Wunsch dem Barden angemessen
Man lese hinter seinem Witz
Was offen sichtlich er vergessen
Nicht nur in Hessens Örtchen Schlitz
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Für Petra S. (01.12.05)
(lfd. Nr.: 37)
Ob im Dorf ob in der Stadt
Bajovarisch oder Platt
Treffen sich die meisten Leute
Und da ist es völlig gleich
Ob sie arm sind oder reich
Zweimal und davon ist einmal heute
Tun sie dies im WWW
Sparen sie den wunden Zeh
Der auf Wanderschaft oft schmerzt
Und es ist ja außerdem
Äußerst hilfreich und bequem
Wenn man gleich Millionen herzt
Wer dabei noch stetig ist
Auf der Leine jeder Frist
Wird mehr an denn ausgelacht
Jeder kennt und findet dort
Diesen Anker diesen Hort
Und er wird mit Dank bedacht
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Für Carsten (21.12.05)
(lfd. Nr.: 38) {Rückgriff}
Zufriedenheit
Manchmal bin ich sehr zufrieden
Mit dem Leben, das hinieden
Mir die Chatfreunde beschieden
'S hätt' doch schlimmer kommen können
Als daß wir uns liebgewönnen
Und nur Neid kann dies mißgönnen
Drum erhalte Dir ein Schmunzeln
Lass Dir's keinesfalls verhunzeln,
Was Dir brächt' nur frühe Runzeln...