ForumGedichte (chronologisch 02)
Hier sind jetzt tatsächlich alle im Forum "verewigten" Gedichte zu lesen ....
(im Moment 90...) * {Rückgriff} - dieser Zusatz bedeutet, ein Gedicht ist älterer Herkunft
Teil 02 (umfasst das Jahr 2006 - und somit die lfd.Nr. 39 - 83)
Für Stephan (12.01.06)
(lfd. Nr.: 39)
Wir Menschen sind seltsame Wesen
Wir suchen im Dunkel das Licht
Wir lernen erst mühselig lesen
Und später schreiben wir nicht
Wir Menschen sind komische Leute
Wir suchen im Gestern das Glück
Wir lassen zerrinnen das Heute
Und seh'n dann entgeistert zurück
Wir Menschen sind sonderbar stille
Wir suchen im Schweigen das Wort
Wir drängen uns hin zur Destille
Und werfen die Gläser fort
Wir Menschen wir sollten es wagen
Wir sollten nur menschlich sein
Wir sollten die Liebe uns sagen
Und wären nicht mehr so allein
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Für migoe (20.01.06)
(lfd. Nr.: 40)
wenn ich bedenk seit wann nun schon
mir diese heimstatt ist zum lohn
gestehe ich mir selbst verwundert
es war im vorigen jahrhundert
das mich herr m
er lebt in b
gelehrt das kleine www
ich suchte eines liedes zeile
und war darob in großer eile
als ich es fand
wie war ich froh
ja das war noch bei r m o
seit jenen tagen hab dafür
ich einen fuß nun in der tür
und habe neben schönen stunden
auch echte freunde hier gefunden
ich war und bin hier gerne gast
und weils dem alten ego passt
wünscht es dir was wir alle wolln
der forumzug soll weiter rolln
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Für Rene (22.01.06)
(lfd. Nr.: 41)
Was geben wir unseren Kindern
An geistigem Proviant
Ihrer Seele Hunger zu lindern
Und zu schärfen ihren Verstand
Wir tönen in allen Gazetten
Dass sie unsre Zukunft sei'n
Und verspielen sie doch und verwetten
Unser eigenes Blut und Gebein
Wir hofieren die Macht und Intrigen
Denn wer bliebe schon gern außen vor
Das Kind sieht den Vater siegen
Und es spürt doch was er verlor
Vielleicht bleibt noch Zeit einzulenken
Sie zu lehren was wirklich trägt
Ihnen Ohren und Lieder zu schenken
Und ein Herz das für Wunder schlägt
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Für Lisa (31.01.06)
(lfd. Nr.: 42) {Rückgriff}
Zuerst befehle ich Dich dem
Der einzig Dich erkennt und weiß
Die ungeahnte Zahl der Wunden
Von eigner Hand oder von wem
Durch Hirn und Seele Narben heiß
Du dieser Tage hast empfunden
Wohl wahr
Man baut sich selbst sein Nest
Und lebt wie es denn eingericht'
Denn ändern hieße es zerstören
Und dennoch
Ist der Bau nicht fest
Bevor er denn zusammenbricht
Beginnt das Heilen mit dem Hören
Die inn're Uhr der rechten Zeit
Zum Lassen oder richtig hör'n
Zum Aufbau und zum Niederreißen
Die oft im Gegenlauf zu zweit
Und jeder will auf seine schwör'n
Sie möge Gutes Dir verheißen
Was man in Freundschaft helfen kann
Auch wenn man immer außen steht
Es fühlt sich ein geschenkte Liebe
Das tun wir Dir von Herzen an
Wo Du es willst und wo es geht
Es wäre schön wenn es so bliebe
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Für Markus (05.02.06)
(lfd. Nr.: 43)
So oft wie Du für Andere
Bereit und da gewesen
Mög'st in der Zeit, die vor Dir liegt
An Andern Du genesen
So oft Du Dich zurückgenommen
Auf Andrer Wohlergeh'n bedacht
Mög'st Du ein liebes Wort bekommen
Was Dich ein wenig leichter macht.
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Für Micha G. (07.02.06)
(lfd. Nr.: 44)
Auch wenn ich es nicht täglich werfe
Ist jährlich es doch nun schon hier
Dass mit Gereimtem ich Dich nerve
Statt abzuliefern Wurst und Bier...
(Und da es doch etwas persönlich ausfällt
und nicht so total aus dem Stehgreif kommt
(wie dieser "vorgelagerte" Vierzeiler),
hat es eben etwas gedauert...):
Es ist gut Dir zu begegnen
Es tut wohl Dir zu zu hör'n
Es ist wie ersehntes Regnen
Der Ohnmacht Schlaf zu stör'n
Es tut wohl in Deinen Nöten
Zu finden die eigene Angst
Dass wo sich Floskeln verböten
Du keine Maske verlangst
Es tut gut Deine Nähe zu teilen
Ohne jeden Anflug von Neid
Gelegentlich kannst Du heilen
Ein allen verborgenes Leid
Ich wünsch dass Du dieser Gabe
Auch mancher Zeit wirst gewahr
Und Liebe als Zufluss zur Habe
Den Weg weise hell und klar
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Für Carsten B. (23.02.06)
(lfd. Nr.: 45)
Ein Mensch der vieles was er findet
In für und mit sich tief verbindet
Kann sich nicht leicht nach außen tragen
So dass die Oberflächler sagen
Er sei verbohrt und völlig dicht
Ein Mensch der das was er gefunden
Mit anderen die ihm verbunden
Leicht teilt im Geben und Empfangen
Dem braucht wohl davor nicht zu bangen
Dass man ein solches von ihm spricht
Ein Mensch hat niemals alle Gaben
Sonst wär kein Unikat zu haben
Es braucht das Reden wie das Schweigen
Es braucht Verstecken wie sich zeigen
Und einen stillen letzten Rest
Ein Mensch hat immer zwei Gesichter
Das ist nicht nur ein Bild der Dichter
Der Schnitt den seine Seele spiegelt
Bleibt anderen zumeist versiegelt
Erkennen ist ein selt'nes Fest
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Für Sascha (14.02.06)
(lfd. Nr.: 46)
Sie geht dahin die schöne Jugend
Macht Platz dem Alter und der Tugend
Die beide allerbesten Falles
Uns gnädig stimmen gegen Alles
Deshalb solang du sie noch hast
Versuche alles was dir passt
Zu inhalieren bis zum Grund
Doch bitte bleib dabei gesund
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Für Melanie (15.02.06)
(lfd. Nr.: 47)
Wild-Fremd das sugeriert Erschrecken
Auf beiden Seiten gräbt die Angst
Zugleich Erstreben zu entdecken
Was ist es wovor du da bangst
Es muss was fremd ist nicht im Zwange
Des Schlechten und gefährlich sein
Die Wildheit kann im Liebesschwange
Uns aus Verklemmendem befrein
Ich wünsch Dir Fremdheit zu verlieren
bis auf den Rest guter Distanz
Wie Zeiten Wildheit zu probieren
die spiegelt Deiner Augen Glanz
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Für Philip (24.02.06)
(lfd. Nr.: 48)
Auf den Dörfern, in der Stadt,
ist es Sitte ist es Brauch,
wenn da wer Geburtstag hat,
produziert man Schall und Rauch.
Man gebärdet sich gar nett,
dabei ist den meisten klar,
wenn ich nicht Geburtstag hätt,
nähmen sie mich gar nicht wahr.
Aber unter all dem Schein,
sieht, wer es nur wirklich will,
auch der Liebe Edelstein,
und das macht ihn froh und still.
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Für Andrea D. (29.03.06)
(lfd. Nr.: 49)
Wie gibt mir doch das Gratulieren
Ein wunderbares Wohlbefinden
Wenn ich es jungen Leuten tu
Ich gehe in mir selbst spazieren
Und muss dabei nichts an mich binden
Was je mir nahm die Seelenruh
Ein Schmunzeln zieht in meine Züge
Ob mancher Sorgen Not und Ängste
Die scheinbar schwanden ohne Spur
Sie formten mich wie meine Lüge
Wie jene Liebesnacht die längste
Und waren doch Momente nur
Ich Glückspilz habe oft erfahren
Und das will ich gern weitersagen
Noch jeder Tag birgt sein Geschenk
Es muss sich nicht gleich offenbaren
Und manchmal müssen wir es tragen
Bis wir des Sinnes eingedenk
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Für Christian (09.04.06)
(lfd. Nr.: 50) {Rückgriff}
Zur Hochzeit
Hochzeit ist ein Neubeginnen,
vor - und rückwärts geht das Sinnen,
weil sie gleichermaßen Schluß.
Wie der Name sagt - ganz oben,
voller Freude, Dank und Loben,
wie ein inniglicher Kuß!
Und der Weg dahin war Steigen,
Stolpern, Fallen auch und Schweigen.
Manches blieb dabei zurück.
Doch die Liebe für den Andern
wächst im mit einander Wandern -
Schatten wiegen nicht das Glück.
Jeder spinnt sich Lebensbänder,
die wir brauchen als Geländer,
und die Liebe sie verflicht.
Unsrer Seele Wertigkeiten,
die geheimen, die befreiten,
sind der Zweisamkeit Gewicht.
Ob Musik, ob Kinderliebe,
das Geflecht all unsrer Triebe
ist uns Not für Zeiten - tief.
Da wo wir die Hoch - zeit missen.
Nicht mehr viel des Guten wissen,
unser Lebensschiff treibt schief.
Dazu gebe Gott Euch Segen,
daß gerad’ auf schweren Wegen
dann - der Hochzeit eingedenk -
immer im Bewußtsein bliebe
wie unendlich SEINE Liebe -
von der Eure ein Geschenk.
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Für Eurydike (20.04.06)
(lfd. Nr.: 51) {Rückgriff}
Weil Du nun reicher bist an Lenzen,
so setz' ich mich, schreib' ein Gedicht
und hoffe - klar - Dich zu erfreu'n.
Die Poesie sprengt Form und Grenzen,
hat ihr ganz eigenes Gewicht -
kann tief geh'n oder und zerstreu'n.
Ich wünsche Dir nicht ALLES Gute -
Du säh'st sonst nicht mehr seinen Wert -
aus falscher Selbstverständlichkeit.
Auch bauen Leid und Schmerz am Mute,
und Schönes, das danach beschert,
findet zu Dank uns wohl bereit.
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Für Reto (25.4.06)
(lfd. Nr.: 52)
Wir weben des Lebens Fäden
Zu märchenhaften Gebilden
Und sind es oft selbst nicht gewahr
Manchmal hinter Fensterläden
Zu oft unter Krieges Schilden
In Allem was Dunkel gebar
Ich sah im wüsten Gespinne
Am tiefen Grund meiner Seele
Einen Faden wie Seide gewirkt
So deplaziert und doch inne
Zu schnüren von dort die Kehle
Weil goldenes Licht er mir birgt
Es muss nicht die Sonne blenden
Uns gute Wege zu weisen
Im großen Beziehungsgeflecht
Einer Begegnung Bewenden
Kann Fäden fester denn Eisen
Verweben in Liebe dem Licht
So wünsche ich Dir im Besinnen
Der Webmuster Deiner Jahre
Manchen Freudenfaden der blitzt
Wie auch in jedem Beginnen
Den Blick für das Wunderbare
Was einzig verschenkt Du besitzt
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Für Peter (03.05.06)
(lfd. Nr.: 53)
Es begegnet uns
Möchten wir glauben
Zu selten in unseren Tagen
Denn wer weiß sich selbst gerne blind
Dass ein Augenblick
Fähig zu rauben
Die Antworten jeglicher Fragen
Uns Greis macht wie Jüngling wie Kind
Und doch gibt es sie
Jene Momente
Da Worte uns fehlen zu sagen
Wie die Zeichen es kund zu tun
Das alles was uns
Bislang noch trennte
Gelöscht ist und wie weggetragen
In sich heißt im Andern zu ruhn
Dass Dich Auge und
Ohr Deiner Seele
Auch fürderhin Offenheit lehren
Dir begegne noch manches Glück
Es an Freundschaft und
Liebe nicht fehle
Was auch eben Du magst entbehren
Sei vom Wunschkuchen heut mein Stück.
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03.) Diana (05.05.06)
(lfd. Nr.: 54)
Ich wünsche Dir Zeit
Oder eigentlich
Die Gabe sie einzuteilen
Mal für Euch zu zweit
Oder ganz für Dich
Auch um unter uns zu weilen
Ich Wünsche Dir Liebe
Oder eigentlich
Die Gabe sie zu entdecken
Sie pflegt ihre Triebe
Ja auch die für Dich
Gelegentlich zu verstecken
Ich wünsche Dir Leben
Oder eigentlich
Dich selbst immer neu zu finden
Dann wird sich ergeben
Der Weg auch für Dich
Ist Ziel den Nachen zu binden
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Für Moni (07.05.06)
(lfd. Nr.: 55)
Ich wünsche Dir Zeit die Augen zu schließen
Und wenn Du sie öffnest die Blumen zu gießen
Ich wünsche Dir Zeit die Ohren zu schließen
Und wenn Du sie öffnest ein Lied zu genießen
Ich wünsche Dir Zeit Deinen Mund zu schließen
Und wenn Du ihn öffnest nicht zu verdrießen
Ich wünsche Dir Zeit Deine Tür zu schließen
Und wenn Du sie öffnest den Staub weg zu niesen
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Für Michael O. (12.5.06)
(lfd. Nr.: 56)
Einmal im Jahr sind alle nett
Und sagen nur das Beste
Es ist worauf ich gerne wett
Zu Deinem Wiegenfeste
Ich stell mir grade einmal vor
Wir irrten uns alltäglich
Geburtstag hätt der ganze Chor
Wie wär die Welt erträglich
Doch ach in einem Jahr genau
Wo bliebe dann dein Strahlen
Es wär wie alles Alltagsgrau
Sehr teuer zu bezahlen
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Für Alex (19.05.06 )
(lfd. Nr.: 57)
Alljährlich komt tief aus der Schweiz
Alex zum Treff der Lieder
Es scheint zu bergen großen Reiz
Denn er kommt immer wieder
Er bringt auch immer etwas mit
Der gute Eidgevatter
Und landet sicher einen Hit
Singt er uns Manni Matter
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Für Barde Lukas (29.05.06)
(lfd. Nr.: 58)
Der Barden Zunft man sah sie eingehn
In des Nirwanas Nimmerlein
Wer hört noch zu wer will noch einsehn
Wer will noch büßend sich kastein
Doch Totgeglaubte leben länger
Das Universum scheint ein Kral
Man stolpert über fahrend Sänger
Es wird
Es ist
Es war einmal....
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Für Anna (30.05.06 )
(lfd. Nr.: 59)
Ein Geschenk ist's die Zeit zu vergessen
Nicht aus Angst
Sondern weil man sie nutzt
Du stellst fest dass Du sie nie besessen
Wenn Du bangst
Ob Alldem was sie stutzt
Im Geheimnis dass Junge und Alte
Sich verstehn
Mancher Zeit federleicht
Über Fragen und auch Vorbehalte
Kannst Du sehn
Was die Liebe erreicht
Was wir liebend am Herzen heut tragen
Lassen wir
Unbemerkt einfach frei
Und die Generationen An - Fragen
Sie sind hier
Doch nicht trennend dabei
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Für Stephan H. (10.06.06)
(lfd. Nr.: 60)
Als Kind hat mich
Mein Stehaufmännchen
Unglaublich lebhaft fasziniert
Ich sehnte so
Ein kleines Pännchen
Und hab ohn Unterlass probiert
Es solle einmal
Ohne Zwänge
Nur liegen bleiben einfach so
Ich spürte
Wenn ihm das gelänge
Könnte es lachen frei und froh
Als Menschen
Sind uns bessre Karten
Wir legen selbst den Schwerpunkt fest
Man darf deshalb
Getrost erwarten
Dass uns dies keine Ruhe lässt
Wer ihn zu hoch
Ans Hirn gebunden
Fällt tief und böse auf den Kopf
Und der
Das Aussitzen erfunden
Den rettet kein Münchhausenzopf
Nur in Dir selbst
Kannst Du ergründen
Was Dich und darin andre trägt
Es mög Dein Herz
In diesen Pfründen
Genesen
Weil es gebend schlägt
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Für Olaf (12.06.06)
(lfd. Nr.: 61)
Es neigt der Mensch in vielen Fällen
Ich sagte es Amori schon
Zum Licht unter den Scheffel stellen
Wie mancher Sänger seinen Ton
Du hast im Liedertreffenkreise
Dich in so manches Herz gesungen
Ganz unaufdringlich eher leise
Das Lied ist lang noch nicht verklungen
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Für Wolfgang (13.06.06)
(lfd. Nr.: 62)
Der Menschheit Träume sind so viele
Und alt wohl wie Methusalem
Doch ohne sie blieb trist zu sterben
Mancher hat einen andre viele
Unsichtbar währen sie zudem
Bis sie erfüllt oder in Scherben
Gelebte und erfüllte Träume
Entlasse in die Freiheit schnell
Auch jene die in Scherben brachen
Das schafft für Nachwuchs neue Räume
Es macht die MitFreuMinen hell
und es verscheucht den Trauernachen
Es macht mich froh von Dir zu wissen
Zwei Träume haben sich erfüllt
Die Liedertreffen wie das Fliegen
Mein Wunsch
Du sollst nie neue missen
Vielleicht auch weil wenn die enthüllt
Wir unser Freudenquäntchen kriegen
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Für Klausi (29.06.06 )
(lfd. Nr.: 63)
Mein lieber Klaus Du weißt genau
Wie Anneliese Deine Frau
Dank Michas knitterfreiem Frack
Gibt 's exklusiv ein Doppelpack
*Büttenrededuelle erinner*
Ich werd' nicht kürzer oder länger
Als unser lieber Bänkelsänger
Mich seiner Vorlage bedienen
Mein Versmaß an dem seinen schienen
*Lufthol*
Vom Vorwort lass mich nun beklommen
Zur eigentlichen Sache kommen
Und Dir die guten Wünsche frommen
Die aus dem Herzen mir genommen
*Luftküsschen blas*
Ich reime nichts von Hopfenblüten
Denn ist mir auch als Sohn vom Paster
Nicht gänzlich fremd ein jedes Laster
Ich füll Dir Träume ab in Tüten
*Luftschloss mal*
Na gut ein geistiges Getränk
Vom Eichenfass wie ich es übe
Soll eingebunden im Geschenk
Zur Kehle laufen durch die Rübe
*heimlich schlürf*
Es zieht sich hin die Strophenhex
Ich weiß bei Micha sind es sieben
Und weil ich schuldig nichts geblieben
Wünsch ich Dir auch noch guten Tag
*unschuldig tu*
Ach Klaus Du bist ein armes Opfer
Der leicht verrückten Sprücheklopfer
Vielleicht es wäre wirklich krass
Hast trotzdem Du ein wenig Spass
*schnell abschick*
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Für Dany (13.07.06)
(lfd. Nr.: 64)
Wie legen wir uns die Gewichte
Ein Jeder in seinem Leben
Was ist uns Begegnung wert
Wir machen so manches zu Nichte
Dem keine Beachtung wir geben
Von kleinen Mühen beschwert
Wir sind ja so furchtbar beschäftigt
Versuchen uns anzubinden
Und suchen weit vor uns das Glück
Wir könnten in Liebe bekräftigt
Uns selber und Freunde finden
Erinnerten wir uns zurück
Mit Seele und Augen weit offen
Bezwingen wir viele Schranken
Mag manches auch Traumtanz sein
Empfangen und schenken wir Hoffen
Und lernen das Bitten und Danken
Und manchmal glücklich zu sein
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Für Ulli (31.07.06)
(lfd. Nr.: 65)
Aus dem Sueden
Die Sonne, ich hoere sie loben
solang ich erinnern kann.
Ihr Strahlenkranz gelb -meist links oben -
die Kindergemaelde begann.
Sie waermt und erhaelt alles Leben.
Ja waer' sie nicht da, gaeb's uns nicht.
Sie spendet bei Nacht noch daneben
im Mondwiderschein uns ihr Licht.
Nun sitz ich vorm Urlaubsquader.
Dies Goldstueckchen brennt ueber mir.
Ich liebe die Sonne und hader
nur innen ganz leise mit ihr.
Ach, koennten wir Menschen uns sehen
mit diesem, dem Sonnenblick.
Wir liessen das Triste stehen
und dankten dem Guten Geschick.
Wir wuessten wir brauchen den Andern.
Was sollte ein Leben allein?
Wir wuerden hinieden wandern
wie oben der Sonnenschein.
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Für Maren (02.08.06)
(lfd. Nr.: 66)
Immer noch (immernoch?) aus dem Sueden
Der Friede kaeme aus dem Osten.
Der Westen waere wild und frei.
Im Sueden kaem' auf seine Kosten,
wer Anbeter der Sonne sei.
Das Kuehle, Herbe haett' der Norden.
Tief unten soll die Hoelle sein.
Es throne hoch der Goetter Orden -
von dort traef' alles Gute ein.
Was treibt uns alle Zeit von hinnen?
Was wehrt dem Blick, der sich versenkt?
Was heist uns immer neu beginnen,
wie oft und tief wir auch beschenkt?
Was fluestert uns ins Herz die Worte:
"Es bringt Dir Glueck das naechste Ziel!"?
Glauben wir selbst den Ort der Orte?
Oder heisst doch nur Flucht das Spiel?
Und wenn wir floehen unsre Seele
aus Angst und Sehnen dort zu finden
den Platz, da einzig - was auch fehle -
das Lebensband sei anzubinden?
Hiesse das: "Bei sich selbst zu sein
waere das Ende unsrer Sorgen,
koennte von Fernweh uns befrein,
verspraeche uns ein bessres Morgen."?
Und wenn das Leben nicht mehr Suche,
waere es nicht bewegungsleer?
Waer' so das letzte Wort im Buche:
"Es war einmal und ist nicht mehr!"?
Nein!
Deiner Seele zuzuhoeren
heisst nicht dem Leben abzuschwoeren!
Nur
was in Deine Seele faellt
begleitet Dich aus Dieser Welt!
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Für Marianne (13.08.06)
(lfd. Nr.: 67)
Das Wandern zwischen den Welten,
wir tun es ja viel zu selten,
vielleicht weil es mühsam ist.
Fremdes weckt Neugier und Schauer.
Geöffnet die Tür im Bauer,
wo Schutz auch Gefängnis ist.
Da ist manch' goldene Leiter.
Zehn Stufen machten gescheiter,
ja, manchmal der erste Tritt.
Wir wissen in solch Beginnen
besiegt die Müh' vom Gewinnen,
doch träge Scheu hemmt den Schritt.
Du schlägst eine neue Brücke.
Die schließt wohl nur eine Lücke,
doch öffnet sie Wege viel.
Dank Deiner Brücken-Verführung
erfahren wir neu Berührung.
Der Weg ist Brücke – ist Ziel.
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Für Agrippina (29.08.06)
(lfd. Nr.: 68)
Halt fest den Moment
Nein lebe ihn nur
Zum Scheitern verurteilt ist jeder Versuch
Nur wer es erkennt
Kann Moll so wie Dur
Sich wichten im eigenen Lebensbuch
Halt fest die Begegnung
Nein lebe sie bloß
Zum Scheitern verurteilt solch' Experiment
Was gestern Dir Segnung
Hier einzig und groß
Hat heute sich von Deiner Seele getrennt
Halt fest Deine Liebe
Nein lebe sie jetzt
Verschenke sie weil sie nur so bei Dir bleibt
Aus löchrigem Siebe
Das Wasser Euch netzt
Und trägt auch den Nachen in welchem Ihr treibt
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Für Tonski (30.08.06)
(lfd. Nr.: 69)
Ich habe oftmals nachgedacht,
warum das Wachsen kleiner macht.
Ich geb es zu, wengleich mit Grämen,
ich weiß es nicht - ich muss mich schämen.
Die Antwort weiß auch nicht der Wind.
Bin, oder stelle ich mich blind?
Wir wachsen, woll'n nach oben schnell.
Da ist das Licht, da ist es hell.
Wir sehn, geblendet, nicht im Dunkeln
die kleinen Edelsteine funkeln.
Und wer nicht schiebt oder bedrängt
wird eben einfach abgehängt.
Gewalt, das wissen wir, ist schlecht.
So basteln wir uns unser Recht.
Wir suchen Fehler und Marotten.
Der Michel singt vom Geiz der Schotten.
Er erntet seinerseits zugleich
den Spott vonm schönen Öster-Reich.
Was Anfang's oft als Spaß beginnt,
wird ehe man sich recht besinnt
aus Gier auf die ganz großen Gelder
zum Feuersturm für fremden Felder.
Wir sehen - gänzlich hausgemacht! -
ein Kriegs-Szenario über Nacht.
Und wenn's nicht aufhört, wenn es tagt,
und wenn man sich ganz leise fragt:
Wer wagt die Ursachen zu nennen
und unsre Mitschuld zu bekennen?
Wer ist's, wenn alles weiter schweigt,
der meinem Kind die Wahrheit zeigt?
Ich wünsche uns der Kinder Mut,
der ohne Rückversich'rung tut.
Die Unbefangenheit zum Andern
soll in der Alten Alltag wandern.
Auch wenn wir fast am Ende sind,
es sterbe nie in uns das Kind.
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Für Charon (04.09.06)
(lfd. Nr.: 70)
So richtig mag den alten Fährmann
ich nicht zum Freund, dieweil wenn der dann
es ernst meint und mich ruft komm her Mann,
und schau die Flasche, wie sie leer, an,
ich nimmermehr an's blaue Meer kann.
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Für Heidi (04.09.06)
(lfd. Nr.: 71)
Das Leben meint es gut mit mir
Und ein klein wenig auch mit Dir
Stellt's manchmal uns auch Beine
Es hat mit seiner Zu-falls-macht
Einander uns so nah gebracht
Ein Wunder wie ich meine
Nun haben wir die große Chance
Zu wichten selbst uns die Ballance
Zu halten und zu lassen
Ich will diese Gelegenheit
Die kostbare geschenkte Zeit
Auf keinen Fall verpassen
Mag sein es fehlt einmal der Blick
Wenn Luft zu dünn oder zu dick
Dann wollen wir bedenken
Was wir gewonnen seit dem Tag
Da unser Kennenlernen lag
Und weiter uns beschenken
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Für Tom (12.09.06)
(lfd. Nr.: 72)
Zu mancher Zeit da Dein Gesicht
Mehr als der Mund es könnte spricht
Begleitet Dich ein Strahlen
Es ist des Diamanten Licht
Das tief aus Deiner Seele bricht
Kein Mammon könnt' es zahlen
Das Wunderbare daran ist
Wen es berührt zu dieser Frist
Der wir in Bann geschlagen
Ein Abglanz wird ihm frei von List
Und ohne dass ihn jemand misst
Erst an dann auf getragen
Ich nahm der Liebe Glänzen wahr
Es war so offen frisch und klar
Für jedes Aug' zu lesen
Und wer nicht jeden Fühlens bar
Sah Dich sah Sie sah Euch als Paar
Und konnt' ein Stück genesen.
Schau mancher Zeit den Spiegel an
Der Dir die Antwort geben kann
In Deiner Liebsten Miene
Und fehlt es Dir am Glanze dann
Warte nicht still auf irgendwann
Besinn Dich der Lawine
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Für Tina (12.09.06)
(lfd. Nr.: 73)
Das Leben
im Geben
verweben
daneben
noch eben
ein Heben
der Reben
dann schweben
nach Theben
statt kleben
am Treben
und Beben
Das Leben
ein Geben ?
eben!
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Für Doro (03.10.06)
(lfd. Nr.: 74)
Was wünscht man sich in unser'n Breiten,
begraben unter Überfluss,
In Hungersnot und Kriegeszeiten,
die man nicht selbst erleiden muss?
Ich wünsche Dir und uns viel Gutes,
für unsre Alltagswege Kraft.
Dazu ein Quantum jenes Mutes,
der 's über Tellerränder schafft.
Ich wünsche uns, das wir erwachen,
bevor uns unsre Schuld erdrückt,
bevor uns das gestohl'ne Lachen
aus unserm Traum reißt und entglückt.
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Für Marion I. (03.10.06)
(lfd. Nr.: 75)
Oktoberkinder, Oktoberkinder!
Was soll man da noch sagen.
Nicht Sommer mehr und Herbst nur linder,
sie wägen mehr denn wagen.
Sie haben was, sind gern gelitten.
Ich find es schön dabei zu sein
und grüße Dich in ihrer Mitten,
Oktoberwünsche, sie sind Dein.
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Für Heinz (28.10.06)
(lfd. Nr.: 76)
@Micha
Es galt ja schon in frühen Jahren
beim Minnesang der gute Brauch
den Nebenbuhler auszustechen -
mit Wort. Musik und Spielgebaren,
als Amors Pfeil den Liebeshauch,
als Klinge nur das Wort zu brechen.
Wenn nun ein Mann der Grund der Minne,
und Männer auch die Sänger sind,
dann hebt sich fragend manche Braue.
Ich sag' warum ich es beginne:
Weil ich, je weiter weg vom Kind,
nur lebe, wenn ich wirklich traue.
@ Geburtstagskind Heinz
Was es heißt (D)ein Freund zu sein
Es heißt zuerst ich bin beschenkt,
weil Du mich dessen wert befunden,
weil Du es bist der an mich denkt
und schenkst mir Dir geschenkte Stunden.
Doch heißt es auch von meiner Zeit
Dir gerne etwas anzutragen.
Ein Aufrechnen liegt meilenweit,
das brauche ich Dir nicht zu sagen.
Es heißt zuerst ich bin berührt,
weil Du Dich einfach preisgegeben
und habe tief in mir gespürt
da teilt mir einer Brot zu leben.
Doch heißt es auch von meinem Weg,
was ich im Innersten verschließe,
dass ich ein Schlüsselchen Dir leg´,
weil es sonst Einbahnstraße hieße.
Es heißt zuerst ich bin erstaunt
Weil Trägheit nicht zerreißt die Bande,
und froh, dass Dir ein Stimmlein raunt:
„Geh Du den Schritt, Du bist im Stande!“
Doch heißt es auch von meinem Sein
Zu geben einen Teil der Wichtung,
damit die Freundschaft nicht allein
Bestand hat in Papier und Dichtung.
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Für Florian (01.11.06)
(lfd. Nr.: 77)
Zum 18. ...
Es war in den frühen Tagen,
die Demut, der Stolz noch ganz frisch,
da durften wir Alten Euch tragen
zu Bett und zu Stuhl wie zu Tisch.
Fast unmerklich lerntet ihr laufen.
Der Stolz war noch immer zu seh'n.
Wir füllten zum Raufen die Traufen
und wussten, noch ist es kein Geh'n.
Dann fingen wir an Euch zu teilen,
mit Freunden, mit Lehrern, der Welt.
In Ohnmacht und Scham war das Heilen
auf Sparflamme oft nur gestellt.
Jetzt steh'n wir an Scheidewegen,
und ängstlich bekennen wir Stolz.
Ja, Geht! Doch ihr bleibt aller Wegen
geschnitten aus unserem Holz.
Und kehrt auch ein junger Reiser
zu Väterchen Baum nie zurück,
er wird so wie jener ein Weiser.
Nur Toren verspielen dies Glück.
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Für Henk (08.11.06)
(lfd. Nr.: 78)
Es ist schon längst zum Brauch geworden,
in Süden, Osten, West und Norden,
das dem, der hier Geburtstag feiert,
von mir ein Vers wird angeleiert.
Es traut sich keiner zu beschweren
wohl über des Poeten Lehren,
geschweige denn ihm mal zu sagen,
dass andere Geschenke tragen,
von denen man was sehen könne
und womit man an Wert gewönne.
So reim ich munter immer weiter,
auch wenn es keinen macht gescheiter.
Und manchmal sagt ja sogar einer,
das machst du wirklich gut - mein Kleiner.
Und kann man auch den Wert nicht messen,
manch lieber Vers bleibt unvergessen.
So werd ich weiter Verse schenken,
den Wunsch für Glück dahin zu lenken,
wo man mich kennt und dem vertraut,
was ich in ein Gedicht gebaut.
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Für Andreas O. (09.11.06)
(lfd. Nr.: 79) {Rückgriff}
Porzellan (1984)
Ein Elefant ging in den Laden,
in welchem man Geschirre hatt'.
Was er dort trieb mit seinen Waden
klang laut bis durch die ganze Stadt.
Benimmt ein Mensch sich gleichermaßen,
so hört man weniger, na klar;
und tät' er's offen auf den Straßen,
er selber nähme es nicht wahr.
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Für Michael H. (21.11.06)
(lfd. Nr.: 80)
Ein Mensch, der grad Geburtstag hat,
hört Wunsch auf Wunsch und wird nicht satt,
dieweil er ahnt der Überfluss
geht wie er kam und schnell ist Schluss.
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Für Petra S. (02.12.06)
(lfd. Nr.: 81)
Wort-Autopsie
"Ach bitte bleib so wie Du bist,
denn so bist Du goldrichtig."
Oh, folge solchem Wunsche nie,
rät Dir der Chef der Autopsie.
Unendlichkeit ist ohne Frist -
die Zeit, sie nimmt es wichtig,
dass Leben nicht einmal so bleibt,
wenn wir - ganz hart gesagt - entleibt.
Mir ist des Wortes andrer Sinn
und was gemeint geläufig.
Natürlich mag ich wie Du lachst
und viele andre Dinge machst,
durch die Du uns so oft Gewinn,
auch weiterhin und möglichst häufig.
Im Wandel soll Beständigkeit
sich gut gewichten - alle Zeit.
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Für Carsten (06.12.06)
(lfd. Nr.: 82) {Rückgriff}
Wie geht man zum Geburtstag hin,
ganz ohne Blumen oder Gaben?
Ein altes Sprichwort sagt - im Sinn -
"Wohl denen, welche Verse haben!"
Drum geh ich unverdrossen d'ran
solch' gute Wünsche darzubringen.
Ich will Dir heut', so gut ich kann,
zum Ehrentag die Minne singen.
Es mögen Dir im neuen Jahr
viel' Wünsche in Erfüllung geh'n;
und wird mach einer doch nicht wahr,
soll'n Freunde Dir zu Seite steh'n.
Denk ab und zu hierher zurück,
wo Zu-Fall uns zusammenbrachte.
Auf unser'n Wegen liegt das Glück
viel öfter, als ich sah und dachte!
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Für Dirk (09.12.06)
(lfd. Nr.: 83)
Was ich an Deiner Art mag
Gegen den Strom - das ist mit dem Leben!
Erst wenn der Poet dem Strudel entronnen,
dann kann er den Lebenden Hilfe geben,
denn er hat im Kampf seine Weisheit gewonnen.
Doch wird seine Rede - auch die aus dem Sehen -
nur Ohren die wirklich lebendig erreichen.
Es bleiben all Jene ohne Verstehen,
die treibend nur lassen die Zeit verstreichen.
Es kann des Poeten Wort nur treffen
und Samen in einer Seele sein,
wo wir nicht ängstlich die Segel reffen,
doch wo es dann keimt wird's ein Segen sein.