Hinweis: Das Beispielbild "2012-pluempermartin.JPG" kann man sich am Ende der Seite herunterladen
Dieses Tutorium beschäftigt sich mit dem Freistellen von Objekten in digitalen Bildern, so, wie ich es für und im Unterricht mache.
Hier wird unter "Freistellen" folgendes verstanden: Ein Bild so bearbeiten, dass der gesamte Hintergrund transparent ist.
Idealerweise sind diese Bilder vor einem einheitlichem Hintergrund aufgenommen worden.
Ist dieser Hintergrund auch der Untergrund, auf dem das Objekt steht, und grün, kommt es vor, dass Reflektions-Lichter Teile des Objektes grünlich erscheinen lassen, gut, wenn man dann noch eine Fotografie mit einem andersfarbigen einheitlichen Hintergrund hat.
Die Bearbeitung erläutere ich an dem kostenlosen Programm GIMP (siehe: Software).
Das Bild wird zunächst mit dem Programm geöffnet, das funktionier NICHT mit einem Doppelklick auf die Bilddatei, sondern: Rechtsklick auf die Bilddatei, dann "Öffnen mit" wählen und dort das Programm GIMP wählen ODER GIMP öffnen, unter DATEI -> ÖFFNEN die Datei im Dateiverzeichnis auswählen.
DANN WIRD DIE DATEI ZUR SICHERHEIT EIN ERSTES MAL GESPEICHERT AUF DEM SCHREIBTISCH / DESKTOP IM FORMAT VON GIMP, ".xcf", ALSO ZUM BEISPIEL "BILD:XCF"
Eventuelle Vorschläge zum Drehen des Bildes etc. können gefahrlos gefolgt werden.
Dann überprüft man, ob das Bild überhaupt Transparenz unterstützt, es muss einen sogenannten Alpha-Kanal haben.
Einige Datei-Formate unterstützen keine Transparenz, beim abschließenden Speichern muss man dann eine anderes Datei-Format (ich empfehle für unsere Zwecke das PNG-Format, siehe Unten) wählen.
Im Hauptfenster von GIMP finden sich unter HAUPTFENSTER, EBENE -> TRANSPARENZ unter Anderem die Auswahlmöglichkeiten "ALPHAKANAL HINZUFÜGEN", eine andere Möglichkeit ist ein Rechtsklick im EBENENFENSTER auf die Ebene des Bildes und dort, relativ weit unten in der Liste, "ALPHAKANAL HINZUFÜGEN".
Sollte diese Möglichkeit nicht anklickbar (grau statt schwarz) sein, dann existiert schon ein Alphakanal, das Bild unterstützt Transparenz.
Nun kann man auf verschiedenen Wegen den Hintergrund weglöschen.
Grobe Bereiche am Bildrand, weit von dem freizustellenden Objekt, können mit dem Auswahlwerkzeug ausgewählt und dann mit "HAUPTFENSTER, BEARBEITEN -> LÖSCHEN" entfernt werden. An der Stelle erscheint ein hellgrau-dunkelgraues Schachbrettmuster, das ist ein Zeichen für Transparenz.
Den dann einfarbigen Rest um das freizustellende Bild wählt man mit dem Zauberstab aus, der im Werkzeugkasten folgende Einstellungen bekommt:
Modus "Zur aktuellen Auswahl hinzufügen" (das 2. Kästchen), Kanten glätten anhaken, die anderen nicht anhaken, Schwelle 15,0, Auswählen nach Zusammensetzung.
Nun klickt man mit dem Zauberstab erst einmal in den farbigen Bereich um das freizustellende Objekt, ein unregelmäßig geformter Bereich wird als Auswahl markiert.
Sollten dann schon Teile des freizustellenden Gegenstandes / der freizustellenden Person ausgewählt worden sein macht man die Aktion rückgängig (Bearbeiten: Rückgängig oder Strg+z), setzt bei der Schwelle einen niedrigeren Wert ein (zum Beispiel 10) und klickt noch einmal mit dem Zauberstab erst einmal in den farbigen Bereich um das freizustellende Objekt, ein unregelmäßig geformter Bereich wird als Auswahl markiert.
Dann klickt man außerhalb dieses ausgewählten Bereiches in einen weiteren farbigen Bereich, diese Auswahl wird der vorherigen hinzugefügt. Nach drei, vier Klicks hat man den farbigen Bereich um das freizustellende Objekt GROB ausgewählt.
An den Kanten des Objektes kann es sein, dass sich die Hintergrundfarbe mit der Kante zu einem anderen Farbton gemischt hat, die der Zauberstab nicht sauber trennen kann. Zwar könnte man die "Schwelle" des Zauberstabes weiter anheben, aber das Risiko ist groß, dass dann auch Teile des Gegenstandes mit erfasst werden. Einfacher ist es, die Auswahl einfach generell um einen bestimmten Bereich zu vergrößern, bei einem kleinen Bild um 1 bis 2 Pixel (HAUPTFENSTER, AUSWAHL -> VERGRÖßERN).
Natürlich geht dann auch ein wenig von dem freizustellenden Objekt verloren, aber es zeigt sich, das es weniger auffällig ist, wenn ein Objekt etwas kleiner ist als wenn es einen deutlichen farbigen Rand hat.
Nun löscht man die Auswahl (HAUPTFENSTER, BEARBEITEN -> LÖSCHEN) und sieht auch dort das hellgrau-dunkelgraue Schachbrettmuster, das Symbol für Transparenz.
Abschließend exportiert man das Bild ("Datei"->"Exportieren als") in einem Format, welches Transparenz unterstützt, ich empfehle das PNG-Format, auf den Desktop. GIMP wählt das Dateiformat beim Speichern nach der Endung, gibt man also als Name "Beispiel.png" an wird diese Datei tatsächlich als PNG-Datei gespeichert. Alternativ schreibt man den Namen "Beispiel" und wählt unten in der Liste das PNG-Format aus. In einem weiteren Dialogfenster (welches leider manchmal HINTER dem Bearbeitungsfenster erscheint und zunächst nicht sichtbar ist, dann bitte das Bearbeitungsfenster verschieben) bestätigt man die dort erscheinenden Auswahlmöglichkeiten mit "Exportieren".
AUF DEN SCHULRECHNERN MUSS DIE DATEI DANN AUCH IM EIGENEN "HOME-VERZEICHNIS" GESPEICHERT WERDEN, SONST IST SIE NACH EINEM NEUSTART WEG.
Zusätzlich muss die Datei gespeichert werden in dem vom Lehrer genannten Austausch-Verzeichnis.
Übrigens: Das JPG-Format unterstützt unter normalen Umständen keine Transparenz, tranparente Beriche erscheinen bei erneutem Öffnen weiß.
Ich hoffe, das dieses Tutorium hilfreich, gut verständlich und fehlerfrei ist, falls es ein Problem oder eine Frage gibt oder Sie Verbesserungsvorschläge haben bin ich zu erreichen unter:
m.pluemper@gy-eic.herner.schule
M. Plümper