Konventionell gemalte, gezeichnete oder auf andere Weise erstellte Bilder können eingescannt werden.
Dadurch hat man eine Dokumentation seiner Arbeit und kann diese auf verschiedene Arten weiter verarbeiten und verbreiten.
In der Regel wird man nach dem Scannen einige Arbeiten durchführen müssen, um ein besseres Ergebnis zu erzielen, dazu zählen mindestens:
Darüber hinaus lassen sich Verbesserungen in Bezug auf die weitere Verwendung erzielen.
Sollte das Ergebnis eine reine Schwarz-Weiß-Zeichnung sein, so lässt sich dies mit einem Grafik-Programm differenzierter lösen als gleich bei dem Scan die entsprechende Einstellung zu wählen.
Außerdem lassen sich Korrekturen vornehmen
Schließlich kann man mit digitalen Werkzeugen die Arbeit an dem Bild weiter fortführen
Für die folgenden Anleitungen benutze ich das Bild "Vulkan.jpg", welches am unteren Ende dieser Seite heruntergeladen werden kann.
Wir benutzen das Programm "GIMP" (siehe "Software") und öffnen das Bild in dem Programm.
Falls das Fenster "Werkzeugkasten" oder das Fenster "Ebenen" nicht vorhanden sind, kann man diese folgendermaßen wieder herstellen:
Man wählt "Fenster -> Andockbare Dialoge -> Ebenen" sowie "Fenster - > Werkzeugkasten".
Dann ordnet man diese drei Fenster ungefähr folgendermaßen an:
Drehen
Nun wählen wir "Bild -> Transformation -> Um 90° gegen den Uhrzeigersinn drehen".
Beschneiden
Anschließend wählen wir das Werkzeug für "Rechteckige Auswahl", welches im Fenster Werkzeugkasten links oben sein sollte.
Wir wählen die linke obere Ecke, die noch im Bild sein soll, klicken und halten und ziehen nach rechts unten ein Auswahlfeld auf, durch loslassen der Maustaste entsteht das Auswahlfeld. Dieses Auswahlfeld kann man jetzt noch verändern: Wenn der Mauszeiger auf eine der Ecken geht, erscheint dort ein Quadrat, welches angeklickt und verschoben werden kann, nähert man sich mit dem Mauszeiger einer Seite, entsteht dort ein Rechteck, und man kann diese Seite verschieben.
Durch "Bild -> Auf Auswahl zuschneiden" führen wir diesen Schritt aus.
Schwellwert
Das Beispielbild sollte eine reine Schwarz-Weiß-Zeichnung sein. Da mit verschiedenen Filzstiften auf speziellem Transparentpapier gearbeitet wurde kommen in dem Bild zahlreiche Grautöne vor, daher müssen wir eine Tontrennung vornehmen.
Unter "Farben -> Schwellwert" erreichen wir den Dialog, um eine Tontrennung durchzuführen. Es wird uns auch gleich das Ergebnis angezeigt (vorausgesetzt, der Haken bei "Vorschau" ist gesetzt).
Durch Verschieben des kleinen Reglers unter dem Histogramm wird geregelt, ab welchem Helligkeitswert statt Schwarz die Farbe Weiß angezeigt wird. Das Histogramm zeigt die Verteilung der verschiedenen Helligkeitswerte, dabei steht die Spitze am rechten Rand steht für die fast weißen Bereiche. Durch Ausprobieren und gegebenenfalls kontrollieren der Vorschau mit Hilfe der Vergößerung (unten links im Hauptfenster) wählt man einen Wert. Ich habe die Schwelle letztendlich bei 178 gesetzt (steht am linken Bildrand). Durch Klicken von "OK" in diesem Fenster wird die Änderung durchgeführt.
Radieren
Einzelne Bereiche werden möglicherweise noch Störungen enthalten, zum Beispiel, weil auf dem Originalbild eine Verschmutzung war.
Um diese zu entfernen wählt man das Radiergummi-Werkzeug aus dem Werkzeugkasten und kontrolliert die Einstellungen. Falls diese nicht angezeigt werden macht man einen Doppelklick auf das Radiergummi.
Mit diesen Einstellungen kann man kleinere Störungen entfernen. Wird das Radiergummi-Werkzeug noch kleiner eingestellt, lassen sich auch feinere Korrekturen durchführen.
Nachzeichnen
Sollte an einigen Stellen zuviel radiert worden sein oder muss gelegentlich eine Linie, die zu dünn war, nachgezogen werden benutzt man das Stift-Werkzeug, welches wie ein Bleistift aussieht. Dieses erzeugt Linien mit harten Kanten. Als Größe benutze ich bei dieser Aufgabe 6,00 und zeichne, wo nötig, die Linien nach.
Flächen Füllen
Mit dem Füll-Werkzeug, sinnreich als ausschüttender Farbeimer gestaltet, lassen sich Flächen füllen. Achtung: die Füllung geht so weit, wie die Farbe nicht von einer anderen Farbe gestoppt wird und "fließen" könnte.
Es lassen sich auf diese Weise auch die Linien einfärben (die ja im Prinzip nichts anderes als schwarze Flächen sind). Allerdings "fließt" die Farbe dann ebenfalls so weit, wie sie kann. Um das zu verhindern kann man Linien vorher mit dem Radierer von anderen Bereichen trennen und dann erst einfärben.
Da es sich in dem Beispiel um eine Schwarz-Weiß-Zeichnung handeln soll arbeiten wir zunächst auch nur mit Schwarz und Weiß.
Falls es merkwürdige dünne Ränder gibt kann das ein Zeichen sein, dass man versehentlich bei der Korrektur wieder Graustufen hinzugefügt hat, in der Regel geschieht das, wenn die Werkzeuge zur Bearbeitung keine harte, sondern eine weiche Kante hatten. Hier hilft, ein weiteres Mal mit "Schwellwert" über das Bild zu gehen.
Invertieren
Gerade bei einer Linienzeichnung kann es auch sehr interessant aussehen, wenn Teile oder das Ganze invertiert wird, dass heisst, alle schwarzen Bildbestandteile weiß und alle weißen Bildbestandteile schwarz werden.
Um alles zu invertieren wählt man
"Auswahl -> nichts"
und dann
"Farben -> invertieren".
Um Teile des Bildes zu invertieren wählt man diese zunächst aus:
"Auswahl -> nichts"
Mit einem Auswahlwerkzeug (oben links im Farbkasten) einen Bereich auswählen. Eventuell weitere Bereiche zu dieser Auswahl hinzufügen, dazu noch vor dem Klicken für die nächste Auswahl die Umschalttaste drücken, das Auswahlwerkzeug erhält ein "+"-Zeichen, der weitere Bereich wird dem vorherigen hinzugefügt.
Erst, wenn der passende Bereich ausgewählt ist "Farben -> invertieren".
Speichern
Leider stürzen Programme mitunter ab. Es ist immer sinnvoll, direkt nach Beginn der Arbeit eine Version zu speichern und dann immer mal wieder zwischendurch zu speichern. Diese Dateien haben die Endung .xcf, es handelt sich um das Format von GIMP.
"Datei -> Speichern"
Diese Dateien enthalten nicht nur die eigentlichen Bildinformationen, sondern gegebenenfalls noch die Informationen über verschiedene Auswahlen sowie weitere angelegte Ebenen. Sie können dementsprechend sehr groß sein. Wenn man mit der Bearbeitung endgültig fertig ist exportiert man sie daher in ein komprimiertes Format. Für eine rein grafische Darstellung eignet sich .gif gut, für Fotografien verwendet man in der Regel .jpg (JPEG-Bild). Alternativ kann man .png benutzen.
"Exportieren", Dateityp: Nach Endung, Name: Vulkan.gif
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