Einige Leute rennen mit merkwürdig aussehenden Geräten auf der nebenliegenden Wiese auf und ab. Ich wende mich neugierig an den Grabungsleiter und bekomme zur Antwort, dass hier Geophysik betrieben wird. Man kann mittels dieser Methoden in den Boden reinschauen – ohne zu graben.
Er zeigt mir Fotos dieser Messungen. Bunte Diagramme, schwarzweiß gesprenkelte Flächen – mir sagt das alles herzlich wenig. Einer der Geophysiker erklärt mir, was es mit diesen Dingen auf sich hat. Man kann lernen, Strukturen zu erkennen. Hier zum Beispiel waren es runde Gebilde. Noch mehr Hügelgräber? Der Grabungsleiter nickt. Schon möglich. Man kann zumindest sicher sagen, dass hier noch einiges versteckt liegt.
Mit neuen Methoden wie Geophysik lässt sich viel mehr über unsichtbare archäologische Befunde sagen. Man kann so Grabungen planen, man weiß, wo man Schnitte im Boden graben muss – aber leider weiß man eben in den meisten Fällen nur, dass etwas im Boden wartet. Selten ist gleich auf den ersten Blick klar, worum es sich handelt.
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Text: A. Schmölzer