Die Pfingstgschicht

Nach Ostern

Nu ham sa also zamkockt, die elf Jünger. Beim Maaser uäm in sein Saal ham sa sich eiquartiert kout. Dä Judas, dar elend Verräter, war freilich nümmer däbei. Eener hot derziält, dess er sich an Acker käfft hot van sein Verräterlah. In der Bambercher Gejchnd solls gewasen sei. Ouer vill kout hod er net dävaa! Mittn auf sein neua Grund, su hört mä, hot`s na auf eemol in dä Mittn ausänanner gerissn, däss na sagar die Därmer raus kengt ham. Ob dös ölles stimmt wäss ich ouer aa net.

Die Maria, in Herrn Jesus sei Mutter un a poar annere Freund ham aa noch mit bein Maaser loschiert. Nu ja - a poar Kattla vam Maaser sein Haustrunk warn sa woll aa gepichlt ham. Sie ham ja wärglich aa ölln Grund däzu kout nouch darer Aufrejchung. Odder is dös välleicht ke Grund zum Feiern, wenn dei bester Freund vuer deina Aachn elendiglich ümgebracht werd und nouch drei Touch sted er widder leibhaftig lebendig vuä dä?

Angst ham sa nümmer kout, däss sa välleicht als Mitläufer aa gar noch verhaft wern könntn. Schließlich war ihr Mäster, der Herr Jesus, ja widder dou. Ja - warer eichntlich wärklich widder dou? Es war scha a komischa Sach: Jedn Touch ham sa na gsahn, mittn dou hot er auf eemol gschtanna. A Tür hot er ja nümmer gebraucht! Ümmer widder hot er nenna vam Reich Gottes derziält un dess er sa ölla bal darthie mitnam will.

Dös war ja ölles schö un gut, ouer wos solln sa dan Leutna derziäl, wos sa dou bein Maaser treim? Dös Laam get ja wätter un mä will ja aa mol a weng naus dä Walt! Ihr Mäster hot sa ümmer widder vertröist un hot gsocht: "Habt noch a weng Geduld. Bal schickt uns mai himmlischer Vatter sain heilichn Geist. Noucher werd ölles annnersch." Un auf dös Wort ham sich die Jünger verlossn, wie ümmer, wenn ihr Schef wos gsocht hot.

Himmelfahrt

Es war a schöner warmer Maiatouch, dou ham sa ölla mitänanner a Maiatur naufn Grüber Stee gemacht. Uäm aakumma ham sa der Priädigt vam Herrn Jesus gelauscht. Noucher hot er sa gsejchnt wie er`s scha ümmer gemacht hot.

Auf eemol is van untn haa Nabel aufgstiechn - un dös an an schöna, sunnichn Frühlingstouch! Ouer wart na, gleich werds noch verrüggter! Da Nabl hot sich zu eener Wolkn verdicht un hot ihrn Mäster huächkuäm. Die Jünger sen net schlacht derschrockn un ham mit uffena Mäuler dou getraten. Un als ihna der Herr Jesus eröffnt hot, dess er nu zu sein Vatter naufn Himmel fährt, dou ham sa rümgejammert, ar soll dach dou bleib, sie wüsstn ohna na dach gar net, wies wedder geh soll. Ar hot sa beruhigt un hot gsocht: "Habt dach ke Angst! Ich geh zwar jetzä fart, ouer ärchendswenn kumm ich widder. Un bis`s su weit is, wäerd euch mei himmlischer Vadder sein heilichn Geist schickn. Dös is genau su, wie wenn ich direkt naber euch trat, aa wenn ihr mich net saht."

Noucherd hot er seina Arm ausgebrätt un hot sa noch ämoll gsejchnt. Langsam is die Wolkn danouch mit n Herrn Jesus ümmer höher naufn Himmel aufgstiechn bis mä sa nümmer gsahn hot. A poar van die Jünger ham`s noch net wöll gläb, dess sich ihr Mäster nu fä ümmer verabschied hot un ham rümgejammert und gepfletscht.

Auf eemol sen zwä Manner middn dou gstanna. Langa weißa Kuttn ham sa aakout un ham die traurich Gsellschaft noch aweng beruhigt. Nouchä ham sä sa zärück zun Maaser gschickt. Dou solltn sa noch a Wälla wart, ham sa dan Jüngern aufgetrouchn, bis näna der Heilich Geist gschickt wärd. Dou warn die Jünger a weng beruhigt un sen zärück nei ihr Quartier getrabt.

Der 12. Jünger

Aprobo zwölf Jünger - dös warn ja jetza bluäß noch elf. Weil sa ohne ihrn Schef ja nex wätter zä tun kout ham, is dös un sall geplaudert warn. Däbei kam aa zer Sprouch, dess sa ja zerladdich zä zwölft warn un nu hot eener gfahlt, wacher dan elendn Verräter Judas. Dou sen sa auf die Idee kumma, sich aus der ganzn Anhängerschaft vam Jesus - un dös warn saimol su üm die 120 Leut - an zwöltn Maa rauszäsuchn. Nouch an langa Hie-a-Haa sen schließlich zwee Kandidatn übrig gebliem. Also hot des Luäs müss entscheid. Un su is dä Matthias dä zwölft Jünger un spaater aa eener van die zwölf Apostl warn.

Pfingsten

A poar Touch spater ham die zwölf widder mol bein Maaser zamkoggt. Auf eemol hot´s aagfanga ze brausn wie wenn a jammerlichs Unwatter aufkümmt. Duuster is warn un net schlacht gstaunt ham sa wie über jeden sein Kuäpf a Flammla aufgeleucht hot. Gförcht ham sa sich bluäß a klees wengla, weil sa gewisst ham: Dä Vadder im Himmel hot uns sein Heilichn Geist gschiggt, genau su, wie`s der Herr Jesus bei seiner Himmelfahrt versprochn hot.

Ouer net bluäß äußerlich hot sich wos getan: Naa, jeder hot sich van en Aachnblick aufn annern jammerlich stark gfühlt, su ungfahr, wie wenn`s dan en oder annern van euch get, wenn er sich mit a poar Glejsla Mut aagetrunkn hot.

Die Zwölf hot`s aa nümmer lenger in der Stumm khaltn. Naus ham sa gemüsst un am liebstn hejtn ses nei dä ganzn Walt gschrien: "Unner Mäster Jesus is auferstanna!"

Jedn daa dou war ham ses müss derziäl: " Jesus is wärglich widder lebendich!"

Un an Haufn Zuhörer ham sa khout, wall durch dös Getöis dös ganza Durf zamgerennt is. Etlicha Auswärticha warn aa däbei un die ham gedacht, sie hörn net racht: Jeder Jünger hot genau su geplaudert, wie se`s van dähem gewöhnt warn. "Ick gloob, det is een Baliner, watt?" su hot sich a Preuß gewunnert un genausu is dan Kranichern, Sumbarchern oder Lechtfelsern aa ganga.

Etlicha warn freilich aa däbei, die sich ees gegrinst ham un gemejt ham: "Die ham woll aweng zä vill van Maaser sein Maibock derwüscht!"

Dös is aa dan Petrus zu Uhrn kumma. Dou hot er sich aufn Rand van Durfbrunna gstellt däss na ölla könn gsah ham. Nu hot er aagfanga zä priädichn un widder hot na jejder in seiner Muttersprouch verstanna. "Ihr liem Leut," hot er luäs gelejcht, "ihr braucht net zä denkn, däss mä amend bsuffn sen. Es is ja kaum Dreia un mir ham noch ken Tropfn aagerührt. Wos ihr dou derlabbt dös is der Heilich Geist, daa aus uns redt. Gott salber hot na uns gschiggt däss mä dä ganzn Walt derziäln, däss sei Jung fä unnera Sünd gstarm is. Ouer er is net tuät gebliem, ar is auferstanna un is jetza bei sein Vadder im Himml! Mir ölla zwölf, wie mä dou stenn könna dös bezeuch!"

Die Priädicht vam Petrus hot an jammerlichn Eindruck auf die Leut gemacht. Die Begaamheit is in dä ganzn Gejchnt rüm derziät warn. Merra un merra Leut ham gläbt, wos die Jünger derziält ham un su ham sich in die nächstn Touch an die 3000 Leut van die Abostl - su häßn die Jünger nu - loss taaf. Auf ölla is dä Heilich Geist übergsprunga un ar hot sich bis heit in der ganzn Walt wädder ausgebrädd.

Un wenn er aa bei Dir aakumma is, noucher gläbst zägar du dra, däss unner Herr Jesus aa fä dei Schlachtichkeit gschtarm is, auferstanna is un fä Dich a Platzla bei unnern Herrgott im Himml frei helt.

auf dem Grüber Stein