Kommentare zum Roman „Vier Tage, zwei Leben: Die Geschichte einer Entschleunigung“ von Peter Gertenbach
Bildungsroman im Zeitalter der Langlebigkeit
Kommentare zum Roman „Vier Tage, zwei Leben: Die Geschichte einer Entschleunigung“ von Peter Gertenbach
Bildungsroman im Zeitalter der Langlebigkeit
„Vier Tage, zwei Leben: Die Geschichte einer Entschleunigung“ und der Autor Peter Gertenbach (Erlangen, 15. November 2024).
Heizo Takamatsu
15.11.2024
„Vier Tage, zwei Leben Die Geschichte einer Entschleunigung" schildert die Veränderungen im Leben der Hauptfigur „Lucius" mit einer Collage aus verschiedenen „kulturellen, literarischen, philosophischen und politischen Elementen". Dies kann als Bildungsroman verstanden werden. Allerdings ist die Hauptfigur kein junger Mann.
Vielleicht halten die Hauptfigur (und der Autor) „Hektik, Pessimismus und Resignation" für „schlechte Dinge", und der Roman schildert eine Reise auf der Suche nach der Antwort auf „den Ort, wo ich hingehöre" „durch ein langsames Leben mit „ein wenig Optimismus". Nicht wahr? Darüber hinaus verspürt der Autor möglicherweise sogar eine „Sehnsucht“ nach „Optimismus“.
Aus dieser Interpretation heraus handelt es sich bei diesem Roman um einen modernen "älteren Bildungsroman". In einer Zeit steigender Lebenserwartung zeigt Gertenbachs Werk, dass persönliches Wachstum und Selbstfindung lebenslange Prozesse sein können. Lucius' Reise zur Entschleunigung spiegelt die Herausforderungen und Chancen wider, mit denen viele Menschen in der modernen Gesellschaft konfrontiert sind.
Peter Gertenbach und Heizo Takamatsu
Vier Tage, zwei Leben: Die Geschichte einer Entschleunigung
Gebundene Ausgabe – 9. November 2023
von Peter Gertenbach (Autor), Peter Hörndl (Cover Art)
1969 – Paris stöhnt unter extremer Hitze. Der erfolgreiche deutsche Werbefachmann Lucius steht erneut vor den Trümmern seiner Existenz. Er flieht ans Meer und stößt auf der Suche nach einem neuen Leben unter anderem auf Spuren Napoleons, Nietzsches sowie der Frauenbewegung. Aber lesen Sie selbst. Die heitere Liebeserklärung an Frankreich und die schöne Einst-Welt (Ijoma Mangold) nicht nur der 1950er- und 1960er-Jahre treibt ein buntes Spiel mit Schätzen unserer Kultur- und Geistesgeschichte. In diesem magischen Rückspiegel, der reales wie fiktives Geschehen mal sensibel, mal respektlos miteinander verbindet, findet sich – natürlich zeitenverkehrt – mancher erhellende Blick auf unsere Tage, auf Politik, Kultur und Gesellschaft. Und natürlich überwindet am Ende die Liebe alles. ( amazon )